Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
FriendlyGhost
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Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Hallo,
ich weiß gar nicht so genau, wie und womit ich anfangen soll. Ich merke nur immer mehr, dass ich es nicht weiter in mich herein fressen kann.
Meine Geschichte beginnt eigentlich schon mit meiner Geburt vor 25 Jahren! Mein leiblicher Vater verließ meine Mutter, als sie mit mir schwanger war und wegen hohen Fiebers kurz davor stand, Medikamente dem Baby vorziehen zu müssen! Er ließ neben meiner Mutter und mir auch meinen 3 Jahre älteren Bruder zurück, als er wegen einer Insolvenz und neuer Frau ins Ausland flüchtete!
Einige Jahre später kam ein neuer Mann in unser Leben, den wir alle sehr schnell in unser Herz schlossen und der neben einer neuen Vaterfigur auch ein guter Freund war! Meine Mutter heiratete ihn nachdem wir schon viele Jahre zusammen gewohnt hatten!
Trotzdem ließ mich meine Vergangenheit - mein leiblicher Vater - nicht ruhen. Ich verspührte immer wieder diese Leere in mir, diesen Drang, etwas über mich und ihn herauszufinden - Kontakt aufzubauen! Es gab auch immer wieder Emailkontakte, die jedoch nie lange hielten, da er nach einiger Zeit immer nicht mehr reagierte!
Vor einem halben Jahr löschte ich endlich alle Emails und das, was ich von ihm hatte....ich dachte, ich sei nun endlich darüber hinweg. Ich sprach auch immer offen mit meiner Familie darüber.
Einen Monat, nachdem ich erzählt hatte, dass ich wohl darüber hinweg sei, rief mich meine Mutter den einen Tag in meiner Studienstadt an und sagte mir, dass sich der Mann von ihr trennen lassen werde, der all die Jahre für uns dagewesen ist. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Er hatte eine andere Frau kennengelernt und gab uns nichtmal die Chance, zu reagieren. Er war so sagenhaft feige, dass er meiner Mutter, die gerade eine schwere OP hinter sich gebracht hatte, einen Brief vor die Füße legte!
In den zwangsäufigen Treffen, die es danach noch gab, kamen zudem Äußerungen von ihm, dass mein Bruder und ich auch teilweise mit daran beteiligt seien, dass es soweit gekommen ist...ihm ging es in den Monaten zuvor nicht gut, er litt an Depressionen...daraufhin sagte ich ihm damals, er solle doch einfach mal seine ganzen Gedanken aufschreiben - das könne man dann im Nachhinein immer wieder lesen und sich selbst einmal reflektieren, um so vielleicht Probleme selbst zu erkennen, die einem selbst nicht bewusst sind...nun sagte er, dass er durch genau diesen Tip von mir zu dem Ergabnis gekommen sei, dass er sich trennen lassen müsse!
Es ist halt auch so unglaublich schwierig, jetzt eine Mittlerperson zu sein, die ich momentan bin. Und genau daran verzweifle ich mehr und mehr. Ich habe plötzlich immer heftiger werdende Ticks, habe so etwas wie Platzangst, wenn ich unter Brücken durchlaufe oder -fahre!!
Ich bin seitdem damit beschäftigt, Kontakt mit meinem leiblichen Vater aufrecht zu erhalten, der plötzlich von sich aus Kontakt sucht;
meiner Mutter zur Seite zu stehen, die jetzt alleine mit unserem Hund im Haus lebt und immer wieder jemanden braucht, um sich den Kummer von der Seele zu reden und helfe ihr bei den sehr unangenehmen Dingen wie der Vermittlung zw. ihr und meinem "Ziehvater" (wobei vor Allem das Finanzielle im Vordergrund steht und sehr belastend ist); mit meinem "Ziehvater" Kontakt zu halten, weil ich nicht möchte, ihn komplett zu verlieren; irgendwie aber auch für meine Freundin da zu sein, die durch die ganze Sache viel zu kurz kommt.
Ich merke selbst, wie meine Emotionen immer weniger werden und ich mich kaum noch nach außen öffnen und zeigen kann, wie ich bin! Es ist, als ob alle Gefühle gedämpft werden und ich icht an sie herankomme...stattdessen äußern sie sich in den Ticks (wie blinzeln)!
Ich bin einfach komplett überfordert und weiß nicht mehr, was ich machen soll! Ich habe mit meiner Mutter schon drüber geredet, dass mir das zu viel ist, aber sie braucht halt auch jemanden...und kommt immer wieder unabsichtlich auf das Thema zu sprechen!
Ich fühle mich so ausgelaugt und am Ende....bekomme nichts mehr auf die Reihe und habe keine Ahnung, an wen ich mich wenden soll. Meine Freundin hat mir zwar immer zugehört, aber hat mir jetzt auch klar gemacht, dass sich etwas ändern müsse, sie mit der Situation nicht zufrieden sei!
Wo soll ich bitte anfangen und wo soll ich aufhören?!?!?!? Egal, wo ich anfange, holt mich das Ende doch jedesmal sofort wieder ein!
Ich hoffe einfach, hier vielleicht jemanden zu finden, der mir irgendwie weiterhelfen kann...es ist halt recht schwierig, im Internet etwas zu finden, an das sich Menschen in meinem Alter mit solchen Problemen wenden können!!
Bitte helft mir weiter...ich kann nicht mehr...
Kasandra
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Kasandra »

hallo friendly ghost,
deine geschichte hat mich sehr berührt. auch ich bin neu in diesem forum, weil ich nicht mehr kann und hilfe suche.
ich bin mir nicht sicher, ob ich in der lage bin dir mit meinen zeilen zu helfen. ich kann dir nur aus meinen erfahrungen her sagen, dass es wahnsinnig viel kraft kostet immer den vermittler zu spielen. deine mutter ist mit sicherheit wahnsinnig verletzt, aber trotzdem: du bist ihr kind und nicht umgekehrt. versuche mit ihr darüber zu reden, dass du nicht mehr kannst und auch dass du nicht jede einzelheit dieser trennung mitbekommen möchtest. ich habe sehr darunter gelitten, dass ich alles über die trennung wusste und den ganzen streit um finanzielle dinge mitbekommen habe. es war schrecklich.
gebe dir auch mal die auszeit von dieser sache, probiere es. rede viel mit freunden über deine probleme oder schreibe sie hier auf. es hilft sich mal alles von der seele zu schreiben. klar braucht deine mutter auch unterstützung, aber das ist nicht deine aufgabe, so hart das klingen mag. mir ist das auch immer sehr schwer gefallen und tut es heute noch. aber manchmal wünsche ich mir, ich wäre nicht so extrem in die sache involviert gewesen.
herzliche grüße kasandra
FriendlyGhost
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Danke dir für deine Antwort!
Ich weiß ja selbst, dass ich mich hier durchsetzen muss und klar machen muss, dass ich herausgehalten werde.
Aber in jedem Fall habe ich Angst, die eine oder andere Seite zu verlieren!! Das ist genau das, was es für mich
so schwierig macht! Ich habe überall im Internet nach Anlaufstellen gesucht, an die man sich mit solchen
Problemen wenden kann....aber gerade für Menschen in meinem Alter scheint es sowas rein gar nicht zu geben!
Ist schwer nachvollzoehbar, da ja, wie hier im Forum alle wissen, eine Trennung nicht nach ein Paar Jahren
vergessen ist...und überwunden ist....!
Vielleicht kennst du das Gedicht "Der Clown" von Heinz Rühmann! Es ist ein sehr schönes Gedicht, was meine
Gefühlslage sehr gut beschreibt! Ein Mensch, der es allen recht machen möchte, allen gute Miene zum schlechten
Spiel macht, und sich dabei fast komplett verliert...
Ich habe meinem "Ziehvater" (ich muss den Begriff immer nehmen, um die beiden hier auseinander zu halten)
dieses Gedicht zugeschickt und ihm versucht zu erklären, wie es mir geht....die Antwort per Telefon war einfach:
Zitat: "Meinst du, dass ich so sei wie der Clown?"
...
Soviel zu der Fähigkeit, auf einen einzugehen und helfen zu wollen....
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hallo ihr beiden!
Das mit dem heraushalten wollen ist bei scheidungen immer so eine Sache. Ich habe hier die Erfahrung gemacht das das nicht bzw. nur sehr eingeschränkt funktioniert. Mir hat es geholfen, das ich mir über meinen Standpunkt zu den einzelnen streitthemen klar geworden bin und das ich meinen Eltern grenzen aufgezeigt habe. Es ist schon erstaunlich was ein "halt, bis hier und nicht weiter" bei den lieben Anverwandten alles bewirkt. So lange ich "mitgespielt" habe, ging das gezanke munter weiter, als ich die Vermittlerrolle in der Form aufgegeben habe das ich nicht mehr versucht hab zwischen den einzelnen Parteien zu vermitteln und eigene Vorschläge zur Problemlösung gemacht habe oder auch mal gesagt habe, das es nicht meine Sache wäre dies oder jenes zu lösen und das dann auch gar nicht getan habe, drehte sich die Welt auch weiter, auch wenn ich da zuerst nicht dran glauben wollte. Ich denke mal das ist das schwierigste: zu begreifen das es nicht die eigene Aufgabe ist die Probleme seiner Eltern zu lösen und dann auch danach zu handeln. Immerhin sind es ja die Eltern und man will ihnen helfen, so wie sie einem früher geholfen haben (zumindest ging mir es so). Leider geht das meist nicht und da ist es egal ob man als Kind 15 oder 25 ist.
Das du deinem Ziehvater deine Gefühlswelt darstellen wolltest finde ich gut. Da gehört viel mut dazu. Ich fürchte nur in der Trennungsphase ist jeder beteiligte zu sehr auf sich fixiert als das er die art der Kommunikation verstehen könnte. Ich muss zugeben ich kenne das Gedicht um das es hier geht nicht, alllerdings habe ich etwas ähnliches bei meiner Mutter versucht und auch sie fühlte sich angegriffen, obwohl es bei dieser sache nicht um sie sondern um mich ging (das versteht sie übrigens bis heute nicht). Ich denke, wenn du deinem Ziehvater klar machen willst wie es dir geht, wirst du das direkt und unter 4 Augen tun müssen.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
LG
Lonely
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FriendlyGhost
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Vielen Dank für die Antwort,
klar muss ich irgendwie meinen Standpunkt und meine Grenzen nach außen tragen!
Nur genau dabei habe ich die riesige Angst, wieder einen Vater für 25 Jahre oder für immer
zu verlieren! Schlimm ist ja eigentlich, was dieser ganze Stress noch so alles mit sich bringt!
Wie hast du das denn damals geschafft? Hast du das alles alleine geschafft?
Liebe Grüße
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hallo FriendlyGost!
Es ist verständlich das du angst hast deinen "2." Vater zu verlieren. Allerdings liegt es nicht immer in unseren Händen ob wir jemanden verlieren oder nicht. Im klartext: Wenn dein Ziehvater nichts dazu tut, das ihr euch weiterhin versteht, wirst du diese Sache nicht retten. Das funktioniert nur wenn beide wollen. Manchmal ist es besser loszulassen bevor die eigene Persönlichkeit schaden nimmt (ich sage das ganz allgemein ob und wann dieser Punkt bei dir erreicht ist musstz du bestimmen). Ich würde dir raten das du mit deinem Ziehvater sprichst. Günstig ist es hier "Ich"-Sätze zu verwenden. Das nimmt vielen dingen die schärfe. Es klingt doch viel besser wenn man sagt "ich glaube das du mich nicht verstehst" als "du verstehst mich nicht". Das eine ist ein perönliches empfinden das man ausdrückt, das andere eine Anschuldigung. Verstehst du was ich meine? Ich weis das ist nicht immer leicht, aber ich denke das ist die eizige alternative zum Kontaktabbruch.
Was bringt der Stress denn noch so alles mit sich? Willst du etwas davon erzählen?
Zu deinen Fragen über meine Geschichte antworte ich dir später. Muss jetzt leider los!
LG
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hallo FriendlyGost!
Nun also Teil 2.
Zu deinen Fragen: Wie habe ich es damals geschafft?
Das ist schwer zu erklären. Irgendwie ist der Druck damals größer und größer geworden und irgendwas muste sich ändern. Das immer zurückstecken hat irgendwann mehr geschadet als genutzt und da ich eigentlich mehr dazu neige die dinge die mich stören zu benennen und meine Meinung zu sagen, hab ich dann irgendwann einfach angefangen meinen Eltern zu sagen was ich denke (im bezug zum Thema trennung und scheidung). Leider ist es in der Theorie so und in der Praxis so. Damals ist ziemlich viel schief gelaufen, teilweise verursacht von mir, teilweise aber auch von anderen. Bei meinem Vater hat meine Taktik ganz gut funktioniert, auch wenn ich nicht immer ganz geschickt war, wenn es darum ging (besonders von der Sache mit den ich-sätzen wuste ich damals noch nichts) meine meinung zu sagen. Meine Mutter hat sich leider, wie schon erwähnt mehr oder weniger stark attakiert gefühlt, hinzu kammen da noch ein paar dumme zufälle und entscheidungen meinerseits die ihr nicht gefallen haben, was schließlich dazu führte das die Sache eskalierte und ich den kontakt zu ihr abgebrochen habe. Alles was heute noch zu klären ist kläre ich über einen Anwalt mit ihr, da sonst die regelungen von heute, morgen schon keinen bestand mehr haben.
Alleine schaffen muste ich es. Auf das Forum bin ich erst vor 2 Jahren gestoßen (da war der Kontakt aber schon abgebrochen) und die angebote für (fast) erwachsene scheidungskinder sind ja so gut wie nicht vorhanden :meinung: . Allerdings hat dieses Forum im nachhinein noch geholfen. Ich sehe und bewerte vieles anders als früher. Ich stelle mir nicht mehr die Frage, was ich anders hätte machen können. Die Dinge sind so wie sie sind und zur zeit ist das OK so. Ich kann damit leben und ich halte meine Entscheidung heute für richtig.
Ich weis nicht ob dir das jetzt irgend etwas hilft.
LG
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Erstmal danke Lonely für die Antworten:-)!

Der Stress...tja...wie beschrieben bringt der so vieles mit sich...
verschiedenste Ticks halt wie zwinkern (generell ein total angespanntes
Gesicht immerzu), die plötzliche Eingeengtheit und Angst, wenn ich durch
Unterführungen laufe...Gefühlslähmungen (ich glaube, das passt gut)...
komme zu gar nichts mehr, kann mich also nicht aufraffen, mal was zu tun...
kann abends überhaupt nicht einschlafen....joa....ich glaube, das war es soweit!

Ich kann es mir so gar nicht vorstellen, dass man nur noch über einen Anwalt
mit seiner Mutter bzw. Vater kommunizieren kann! Gibt es nicht irgendwann
auch bei einer Mutter mal den Zeitpunkt, da man seine Tochter vermisst?!?!

Ich weiß oder hoffe ja, dass ich nach einem Treffen, wenn dann erstmal so
alles Grundsätzliche geklärt ist, finanziell vor Allem, vielleicht alles etwas
ruhiger wird....ich nicht immerzu gezwungen bin, mich mit dem Ganzen
auseinanderzusetzten...aber das wird halt noch dauern! Die Finanzen sind
echt am Schlimmsten, da jeder immerzu seine Rechnungen zuschickt, was
er ihr zahlen muss bzw. was sie von ihm bekommt!
Ich habe ihr jetzt gesagt, dass es so gar nichts bringt, dass es trotz der
Kosten besser ist, einen Anwalt einzuschalten!!!
Dann hat man (wie es bei euch ja auch ist) endlich mal etwas handfestes
und keiner kann immerzu mit seinen Ideen wieder alles neu aufwühlen!!!

Ich hoffe, ich komme auch irgendwann (hoffentlich bald) zu einer
solchen Distanz zu dem Ganzen wie du!!! Das ist vermutlich, so
unbefriedigend es auch an sich ist, für die Seele nur vorteilhaft;-)!

LG
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hallo FriendlyGost!
Wenn ich mal so neugierig sein darf: Was machst du um den ganzen Stress ab zu bauen? Ich mein was du da schreibst klingt ganz schön heftig!
Du hast geschrieben:

Ich weiß oder hoffe ja, dass ich nach einem Treffen, wenn dann erstmal so
alles Grundsätzliche geklärt ist, finanziell vor Allem, vielleicht alles etwas
ruhiger wird....ich nicht immerzu gezwungen bin, mich mit dem Ganzen
auseinanderzusetzten...aber das wird halt noch dauern! Die Finanzen sind
echt am Schlimmsten, da jeder immerzu seine Rechnungen zuschickt, was
er ihr zahlen muss bzw. was sie von ihm bekommt!
Ich habe ihr jetzt gesagt, dass es so gar nichts bringt, dass es trotz der
Kosten besser ist, einen Anwalt einzuschalten!!!
Dann hat man (wie es bei euch ja auch ist) endlich mal etwas handfestes
und keiner kann immerzu mit seinen Ideen wieder alles neu aufwühlen!!!

Ich kann verstehen, das du dich nicht immer mir allem auseinadersetzen möchtest. Ich fürchte nur du wirst es müssen um irgendwann "Frieden" zu erlangen. Zumindest was deine Angelgenheiten angeht. Welche finanziellen Angelegenheiten musst du denn noch klären? Oder geht es um ansprüche deiner Mutter?
So das war es ersteinmal von mir!
LG
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Hey:-)
Ja, es geht um die Ansprüche meiner Mutter.
Da mein Bruder und ich auch noch studieren, ist das auch für
uns ne wichtige Sache....denn er hat uns nicht adoptiert und
wäre daher auch nicht für uns verantwortlich...!
Also hängen wir da auch irgendwie mit drin!!!
Was ich gegen den Stress mache....irgendwie nix:-(!
Aber ich sehe schon, dass ich unbedingt mal wieder was machen muss...
sonst hab ich ja bald meine 10 angenommenen Kilos wieder drauf;-(!
Nein, so schlimm ist es nicht....aber es ist echt schwierig, sich mal
aufzurappeln! Wenn ich sonst einfach mein Fahrrad aus dem Keller
genommen habe, dann nutze ich heute eher Bus und Bahn...!
Mensch....das wird wir jetzt gerade erst mal bewusst....
ich glaube, ich muss das mal wieder machen um einen Anfang
zu haben!!!

ps.: in deinem englischen Spruch ist n kleiner Fehler;-)
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hy FriendlyGost!
Wenn es um die Ansprüche deiner Mutter geht kannst du nicht viel machen. Aber solltest du unterstützung beim Studium brauchen, ist auch dein Leiblicher Vater dir gegenüber zu unterhalt verpflichtet, auch jetzt noch wo du erwachsen bist. Darf ich so neugierig sein und Fragen was du Studierst?
Ich würde die Stresskompensation nicht Vernachlässigen. Wichtig ist hier nicht nur Körperliche Bewegung (auch wenn es temporär hilft), der Geistige Ausgleich ist genauso wichtig. Ich würde dir da Meditation oder Autogenes Trainig empfelen. Freies kreatives / assoziatives schreiben hilft auch.
Welcher Fehler ist den in meinem Sign? Geschrieben ist alles richtig, das weis ich, also kann es sich nur auf die Bedeutung beziehen.
LG
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Hey:-)
Na ja...dass er uns unterhaltverpflichtet ist, ist klar...aber er hat nie bezahlt und wird es wohl auch nie...
er ist ja im Ausland...und da kommt man rechtlich nicht an ihn ran...!! In sofern fällt das flach:-(!
Soweit ich weiß hat er drüben auch schon wieder mehrere Hunderttausende Schulden!
Ist schon komisch, wenn man bedenkt, dass man die Polizei rufen könnte, wenn er mal nach Deutschland
kommt und die ihn dann tatsächlich inhaftieren könnten/müssten!!!
Ich studiere Sonderpädagogik und Deutsch (Primarstufe) auf Lehramt! Wieso;-?
Wäre vielleicht mal ne Überlegung, irgendwas für den Geist zu machen:-)! Habe nur überhaupt keine
Ahnung, wo man da hingehen muss...vielleicht sollte ich ja auch wirklich mal n Psychologen kontaktieren...
ich weiß halt nicht...irgendwie will ich aber auch nicht...:-( Irgendwas sperrt sich in mir dagegen!!!

In dem Spruch steht "thier" statt "their"...das müsste ja eigentlich falsch sein;-) :meinung:
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hy FriendlyGost!
Wenn dein Vater nicht zahlen kann, kannst du etwas beantragen was sich unterhaltsvorleistung nennt. In dem Fall zahlt der staat den Unterhalt, bis dein Vater dazu in der lage ist, oder du nicht mehr unterstützt werden musst. Um das genauer zu hinterfragen würd ich aber zum Profi gehen. Ich weis nur das es möglich ist.
Beim Thema studium war ich einfach nur neugierig . . .
Was das Thema geistige erbauung angeht . . . du must ja nicht genau das machen was ich vorgeschlagen habe. Such dir einfach was das Spaß macht. Das hilft meist weiter. Was ich dir da Aufgeschrieben habe war nur ein erfahrungswert von meiner Seite. Im übrigen musst du für Meditation und Autogenes Training nicht unbedingt irgendwo hingehen (habs grad mal gegoogelt, bei den Preisen wird einem Schlecht). Es gibt auch anleitungen in Buch- bzw. CD-Form.
Was hast du denn gegen einen Therapeuten? Ich kann verstehen das du nicht scharf drauf bist zu einem zu gehen. Für mich ist es auch eine ziemlich komplizierte Sache. Mir ist irgendwie der gedanke zu wieder, das ich zu jemanden gehe der dafür bezahlt wird, das er sich anhört was ich so für Probleme hab. Ist mir irgendwie unsympatisch. Trotzdem muss man sich eingestehen das so ein Profi auch seine Guten seiten hat ,) .
Danke das du mich auf den Buchstabendreher aufmerksam gemacht hast. ist mir gar nicht aufgefallen.
LG
Lonely
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FriendlyGhost
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von FriendlyGhost »

Huch...sehe ja jetzt erst, dass du auch noch Studentin bist:-)!
Wenn auch mit nem langweiligen Studienfach;-)* :fluestern:
Danke für die Antwort...ich bekomme ja schon zu dem Bafög
was vom Staat dazu...aber dennoch macht das Baföggeld halt
nur etwa die Hälft dessen aus, was man zum Leben braucht!!
Da die nicht davon ausgehen, dass sie das Geld jemals wieder
von ihm zurück bekommen, bezhlen sie mir halt auch nur wenig...!
Irgendwie ungerecht, wenn man sich das mal überlegt...!
Was die Therapeuten angeht, hast du sozusagen genau das getroffen,
was mich so "abfällig" über sie denken lässt - Geld nehmen für's
Zuhören;-)! Aber es stimmt wohl...die können einem wohl trotzdem
besser helfen als andere;-)! Wie gesagt, da muss ich erstmal sehen!
Wann war denn das bei dir alles geschehen? Hattest geschrieben,
dass es vor 2 Jahren schon alles vorbei war...also bist du ja
vermutlich gerade am Ende der Schulzeit gewesen, oder?
War (wenn ich das fragen darf) doch dann bestimmt nicht alles,
was du daraufhin gemacht hast, um damit umgehen zu können...
dein Meditation usw., oder?
Haben dir damals Freunde weitergeholfen? Ich merke, dass mir die
irgendwie rein gar nichts bringen...machen eher noch mehr
Probleme aus dem Ganzen...!
So...nun werde ich mich mal über Meditation informieren...
hab mich noch nie mit beschäftigt und kenne mich daher auch
kaum aus;-)!
Also...vielen Dank:-)
Lonely
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Re: Ein zweites Mal vom Vater verlassen...

Beitrag von Lonely »

Hy FriendlyGost!
Gern geschehen.
Nichts gegen mein Studienfach. ,) Das ist interessanter als man sich vorstellen kann. Für mich ist das Lehramtsstudium da grusliger. :)
Am 16. März waren es 5 Jahre seitdem der Wahnsinn begonnen hat (offiziel, so mit Trennung und allem drum und dran). Ich war damals 15 und in der 10 Klasse. Kurz vor den Abschlussprüfungen zum Realschulabschluss. Das ich die nicht versägt hab halte ich rückblickend für ein Wunder.
Mir haben damals meine Tiere sehr geholfen. Sie waren ein fester halt und haben nichts gefordert, wollten nicht das ich mich auf ihre Seite stelle. Klingt bestimmt etwas seltsam. Außerdem war ich kreativ tätig zeichnen, malen, deko . . . und dann eben die Meditationen und das Schreiben, um klarheit zu bekommen und entscheidungen zu fällen . . . Ich denk mal seine Kombination muss hier jeder selbst finden.
Freunde haben mir damals eigentlich nicht geholfen. Ich habe heute zu keinem mehr von damals Kontakt. Einige sind damals sofort gegangen und die anderen waren einfach nur hilflos und wusten nicht so richtig was sie machen sollen. Ich hatte immer den eindruck, das sie froh waren wenn ich mit meinen Problemen nicht zu ihnen komme. Allerdings habe ich später einige Leute kennen gelernt die ich heute zu meinen Freunden zähle, die mir damals durch die ein oder andere Kriese geholfen haben. Wie sieht es bei dir aus? Findet sich doch der ein oder andere, der dir weiterhilft?
:winken:
Lonely
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