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Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 22. Januar 2009 11:44
von Ansa
Lieber Jeremy,

derartige Familienzankerein sind eine jahrelange Auseinandersetzung mit den Beteiligten und mit sich selbst. In manchen Familien ist es schlimmer als in anderen, aber das ist schwer zu beurteilen.

Dazu kommt die Auseinandersetzung damit, das man erwachsen geworden ist, sich seinen Respket "erkämpfen" muss und den anderen deutlich machen muss, "ich bin nicht mehr klein und lasse mir alles gefallen". Jahrelang war das so, für alle Beteiligten. Je länger eine Sache dauert, desto länger dauert auch die Veränderung hinterher. Nicht alle Beteiligten sind in der Lage eine derartige Umstellung zu ertragen. Grade Erwachsene tun sich schwer, wenn ihre Kinder plötzlich und unerwartet (für sie ist das so) eine andere Meinung bekommen und diese von ihrer abweicht. Viel zu oft fühlen sie sich selbst dadurch in Frage gestellt und kritisiert und dann meinen sie plötzlich, eher unbewusst "also, hör mal, Du bist doch das Kind.... was denkst Du Dir..... sei doch vernünftig" und dann kracht`s. Aber am Ende ist es ihre eigene Hilflosigkeit. Das Erkennen, das aus dem, was sie so gut meinten, etwas anderes geworden ist und das Ablehnen ihrer eigenen Schuld. Das ist ein ganz langer umfangreicher Prozess, der für alle Beteiligten schwer und schmerzhaft ist.

Manchmal zerbrechen Familien daran, wenn Kinder zum Beispiel so ganz deutlich alles anders machen, als ihre Eltern es ihnen beigebracht haben und sich so ganz von dem abwenden, an das die Eltern so fest glauben. Werte spielen eine Rolle....

Am Ende ist es schon so, DU musst auf Dich achten. Es tut keiner mehr.... das habe ich immer versucht meinen Kindern beizubringen. Schau, wie Du Dich damit fühlst. Wenn es sich nicht gut anfühlt, dann achte auf Dich und schau, was DU tun kannst. Du musst Dir manches nicht anhören, Du hast Rechte. Auch sagen "ich will das nicht hören" oder wie Du es jetzt getan hast (Prima! Das ist ein guter Anfang!) "wenn man nichts Gutes sagen kann, dann sollte man nichts sagen!" Du übernimmst damit auch die Verantwortung für Dich und nimmst sie anderen weg. Und genau darum geht es. Um die Verantwortung Dir selbst gegenüber.

Du darfst auch Gespräche beenden, wenn Du merkst das man Dich nicht wahr nimmt oder respektiert. Immer mit dem Satz "ich möchte da nicht drüber reden und wenn Du nicht aufhören kannst, dann beende ich für diesen Moment das Gespräch." Das wird umso leichter, um so öfter man das probiert hat. Ich selbst ziehe mich immer damit aus der Affäre das ich sage, "ach weißt Du, das würde ich doch lieber mit der betroffenen Person gemeinsam besprechen, als hinter ihrem Rücken", das hat schon so den leisen Hinweis auf "üble Nachrede" und das will ja keiner offen zugeben, das er das gern machen würde....

Meinen Mädchen gelingt das mittlerweile recht gut. Wenn Opa über mich lästert, dann gibt`s von ihnen eine Breitseite und sie verlassen anschließend den Raum. Das aber mag Opa an Familienfesten nicht haben und so hält er sich zurück. Er hat nicht seine Meinung über mich geändert, keine Frage, dazu wird ihn niemand bringen - aber er lernt, die Klappe zu halten, wenn die Mädels bei ihm sind. Sie sind heftiger als nötig, aber das sei ihrer Jungend geschuldet. Mit 16 hat man noch nicht die Ruhe von Erwachsenen, das wird..... im Laufe der Zeit.

Liebe Grüße
Niana

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 19. April 2009 21:33
von Jeremy
19.04.2009 - 21:00 Uhr

Komme gerade von der Geburtstagsfeier meines Vaters. Er, meine Stiefmutter und meine kleine Stiefschwester haben sich wirklich sehr viel Mühe gegeben mit den Vorbereitungen für das Mittagessen, das Kaffetrinken und das Abendbuffet. Es war eine richtig gesellige Runde.
Gemeinsam mit meinem kleinen Halbbruder habe ich meine Großtante, die nach der Scheidung meiner Eltern so etwas wie meine Ziehmutter war, und meine Oma zur Feier begleited.
Die erste Schwiegermutter meiner Stiefmutter und ihr Enkel waren schon gemeinsam mit meiner großen Stiefschwester und ihrem zukünftigen Ehemann angekommen.
Nach einer herzlichen Begrüßung und der Überreichung des Geburtstagsgeschenks für meinen Vater aßen wir alle gemeinsam zu Mittag. Später kam noch der Freund meiner kleineren Stiefschwester, der Vater meines Vaters und dessen zweite Ehefrau sowie deren Sohn hinzu.

Wieder saß ich auf dem Sofa zwischen allen Anderen und versuchte mich an den Gesprächen zu beteiligen. Doch konnte ich den Gesprächen nur schwerlich folgen, da mich wieder die Frage beschäftigte, wieso hier sowohl die Mutter als auch die Stiefmutter meines Vaters an einem Tisch sitzen, als wäre es die normalste Sache der Welt, aber meine leibliche Mutter nicht anwesend ist.
Das ganze spitzte sich in mir zu, als die Mutter meines Vaters von ihrem zweiten Ehemann zu erzählen begann, von dem sie seit Jahrzehnten ebenfalls geschieden ist. Über meine leibliche Mutter wird nie auch nur ein Wort verloren, ebensowenig wie über meinen großen Halbbruder, den ich seit 10 Jahren nicht gesehen habe. Außer, wenn meine Mutter mal wieder in der Stadt war um ihre Geschwister zu Besuchen. Dann bekomme ich immer einen Anruf von der Mutter meines Vaters und sie berichtet mir, dass sie meine Mutter gesehen habe und was meine Mutter doch für eine schreckliche Person sei...

Vielleicht beschäftige ich mich zu intensiv damit. Vielleicht sollte ich versuchen, es endlich ruhen zu lassen. Doch wie kann ich das tun, wenn es mir immer wieder so vor Augen geführt wird.


:(

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 21. April 2009 21:35
von Zaunkönig
Grüß Gott, Jeremy

Ich habe jetzt, nicht alles, was Du über Dich und Deiner ` nicht leicht zu durchblickenden Familiensystems geschrieben hast, gelesen.
Ich habe für mich, nur gleich ein sicheres Gefühl gehabt und das heißt LOSLASSEN. :cool:

Ich bin der festen Überzeugung, Du kannst Dir helfen, wenn Du denganzen `` Schrott `` losläßt. Und an Dich denkst. Und für Dich eine normalere
Lebensperspektive aufbaust.

Es geht doch wohl an erster Stelle, um Dein Leben. Oder :?

Die anderen sollten Dich erstmal, nicht mehr so interessieren. :nein:

Wenn Du das Gefühl hast, es wird Dir etwas vor den Augen geführt. Wäre es doch interessant, zu wissen, weshalb es so ist und ob Du auch vielleicht davon einen nutzen hast :? . Sollte es Dich eigentlich doch eher nerven und quälen. Würde ich mir sagen, dass ich dies nicht will und positive Schritte einleiten.
Wie endlich das loslassen, erlernen. Familie, Familie sein lassen. Denn die Vergangenheit kann man zum Glück nicht mehr ändern. Man kann sich aber, durch die Vergangenheit, selbst immer wieder Quälen. :rolleyes:
Deshalb, ist es wichtig, sich darüber Klarheit zu verschaffen und der Wahrheit in´s Auge, zu sehen, dass Vergangenheit ,Vergangenheit ist. Der einzig richtige Weg, ist das Loslassen, um sein Leben und sein ich, wieder in´ s Lot zubringen.
Jeremy, ich wünsche Dir viel Glück.
Servus
Zaunkönig :winken:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 24. April 2009 20:29
von Jeremy
Zaunkönig hat geschrieben: Es geht doch wohl an erster Stelle, um Dein Leben. Oder :?

RECHT HAST DU!

Die anderen sollten Dich erstmal, nicht mehr so interessieren. :nein:

BEI DER EIGENEN FAMILIE ZIEMLICH SCHWIERIG

Man kann sich aber, durch die Vergangenheit, selbst immer wieder Quälen. :rolleyes:

DA HAST DU LEIDER AUCH RECHT

Deshalb, ist es wichtig, sich darüber Klarheit zu verschaffen und der Wahrheit in´s Auge, zu sehen, dass Vergangenheit ,Vergangenheit ist. Der einzig richtige Weg, ist das Loslassen, um sein Leben und sein ich, wieder in´ s Lot zubringen.
Jeremy, ich wünsche Dir viel Glück.
Servus
Zaunkönig :winken:
VIELEN DANK! :winken:

Dringender Rat nötig!!!

Verfasst: 8. Mai 2009 20:41
von Jeremy
Hallo an alle.... :winken:

ich stecke im Moment echt in einer Zwickmühle bezüglich des Muttertags.... :?

Zum Verständnis: mein leiblicher Vater hat meine Stiefschwestern adoptiert, meine Stiefmutter hat mich nicht adoptiert, obwohl es, als es damals um Adoption ging ja sozusagen "ein Aufwasch" gewesen waere.
Sprich: als mein Vater meine Stiefschwestern adoptierte hätte meine Stiefmutter mich doch zeitgleich auch adoptieren können, was sie aber nicht tat (mit der Begründung: meine leibliche Mutter hätte zustimmen müssen...) :?

Nun meine Zwickmühle: ich soll am Sonntag, also am Muttertag, zu meinem Vater und meiner Stiefmutter kommen, zum Kaffe...

aber ich hab ganz ehrlich gesagt kein sicheres Gefühl, ob ich es tun will oder nicht... :?

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 9. Mai 2009 20:57
von MarliJo
Hallo Jeremy !

Nur ganz kurz,... ich denke schon, dass du dort zum Kaffee gehen könntest. Allerdings eben nur, wenn es für DICH stimmig ist und nicht zum Zwang wird. Wenn dein Zwiespalt daher rührt, dass du deiner Mutter damit Unrecht tust, finde ich dass gar nicht gerechtfertigt, weil du für die Familienkonstelationen, wie sie heute nun einmal sind, ja gar nichts kannst.
Vieleilcht kannst, du auch deiner Mutter irgendwie zeigen, dass du an sie gedacht hast?

Ich denke, du solltest dich bei deiner Entscheidung einfach von dem leiten lassen, was dein Gefühl dir sagt.

Und ganz nebenbei gesagt: Muttertag ist eben nur EIN Tag im Jahr. Aber es gibt ja noch 364 andere Tage, die auch nicht unbedingt ungeeigneter sind, seiner (Stief)Mutter eine kleine Freude zu machen. ,)

LG
MarliJo

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 13. Mai 2009 05:36
von Jeremy
Guten Morgen.

Loslassen und den Fokus auf das eigene Leben, die eigene Zukunft richten!
Erstaunlich was man alles aus dem Blick verlieren kann, wenn man sich zu sehr mit einer Sache beschäftigt.

Das Kaffetrinken am Muttertag war wie erwartet.
Unveränderliches hinnehmen und mit dem Blick nach vorn gerichtet weitergehen!

:lesen:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 13. Mai 2009 08:22
von Ansa
Lieber Jeremy,

genauso ist es, manchmal stecken wir in unseren "Problemen" so fest, das wir die schönen Dinge um uns herum nicht mehr wahr nehmen können. Und am Ende ist die wichtigste Erkenntnis, das wir andere Menschen nicht ändern können und das wir nur durch eine Veränderung unseres eigenen Verhaltens, die Dinge in Bewegung bringen können und nur so, wird eine Veränderung möglich sein.

Das Argument, das die leiblichen Eltern einer Adoption zustimmen müssen, ist im übrigen wahr. Und manchmal ist das Ansinnen einer Adoption für den betroffenen Elternteil sehr schmerzhaft und es kann viel Ärger dadurch geben. Eine Adoption bedeutet auch, das die Zugehörigkeit zu einer Familie oder zu einem Elternteil nicht mehr existiert, amn verliert Pflichten ebenso wie auch Rechte. So etwas will gut überlegt sein.

Dir liebe Grüße und alles Gute
Ansa

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 14. Mai 2009 12:42
von manlovi
Ach herrje! Muttertag - ich hab's ganz vergessen meiner Mutter alles Gute zu wünschen, als sie an diesem Tag anrief, um meiner Tochter alles Gute zum Geburtstag zu wünschen ... Oh je! Dafür hat meine Tochter mir eine Rose, zwei "zusammengeschnürte Kuschelherzen" aus ihrem Kinderzimmer und zwei Zettel geschenkt. Auf dem einen stand: "Alles Gute zum Muttertag!" und auf dem anderen: "Wir sind immer miteinander verbunden."
Meine eigene Mutter habe ich unbewußt ein offenes Gespräch am Telefon geschenkt - das fand sie, glaube ich, ganz gut.

Im Grunde gebe ich meiner Vorrednerin recht: Es kommt nicht allein auf "den Muttertag" an, der einmal im Jahr ist, sondern darauf, wie unsere Herzen generell eingestellt sind.
Sicher gibt es Dinge, für die Du Deiner Stiefmutter dankbar bist. Das kann man hervorheben - und es hilft auch, mit diesen positiven Gefühlen, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.

Loslassen? Ja! Aber bitte nur das, was uns von der Wahrheit trennt. :kopftanz:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 18. Mai 2009 21:07
von Zaunkönig
Moin Jeremy

Vielen Dank, für Deine Zeilen. Ich habe bei Dir ja auch einiges Interessantes gelesen. Ich möchte gern, auch dazu etwas schreiben. :lesen:

Ich bin der Überzeugung, dass ich durch mein Verhalten, andere beeinflussen kann. Dies geschieht bewusst oder oft leider unbewusst. Ich habe die Möglichkeit, durch mein positives Verhalten, eine angespannte Situation, zu entspannen. :cool:
Das bedeutet zum Glück auch, das ich mich selbst positiv beeinflussen kann. Gerade auch dann, wenn mir eigentlich zum Heulen ist.
Gelingt nicht immer gleich. Übung macht den Meister. :rolleyes:

Jeremy, ich hatte Dir den Rat gegeben, die Familie loszulassen. In Deinen Gedanken. Ist bestimmt nicht leicht. Es stellt sich aber die Frage, was ist sinnvoller.
Im KettenKarussell seiner Gedanken, über die Familie, einen Hoch und Tiefen Rausch zu fühlen.
Oder versuchen, einen gedanklichen Abstand zu finden. Wieder in sich, Klarheit zu spüren.
Gedanken machst Du Dir selbst. Du bist der Herr , Deiner Gedanken.
Du mußt Dich entscheiden. Negativ oder Positiv.

Ich habe für mich festgestellt, das Klarheit, in meinen Entscheidungen, meist der beste Berater ist.
Negative Gedanken begegnete ich konsequent, mit positiven Gedanken und Gefühlen.
Hilfreich sind dafür, Meditation, Yoga und Freunde.

Manlovi hatte geschrieben: Loslassen? Ja! Aber nur das, was uns von der Wahrheit trennt.

Ich bin fest davon überzeugt, ich muß versuchen das loszulassen, was nicht mehr verändern oder ändern kann.
Ich muß das loslassen, was mich belastet und mich quält.
Tschau Zaunkönig :winken:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 19. Mai 2009 17:02
von Jeremy
Das loslassen was mich quält, mir das Leben sozusagen schwer macht... klingt eingentlich ganz einfach.
Vielleicht bin ich in der hinsicht ja zu sensibel oder so, dass ich all dieses ´Familienzeugs´ (so will ich es mal nennen)
immer wieder so nah an mich heran lasse.
Yoga, Meditation, Qi Gong, Tai Chi und Autogenes Training - vielleicht liegt darin ja wirklich eine Möglichkeit etwas mehr
Klarheit zu finden. Ich fahre demnächst auf eine Kur und werde dort die Möglichkeit haben, verschiedene dieser Dinge auszuprobieren.
Ich bin mittlerweile im allgemeinen der Auffassung, dass die Familie, als ´kleinstes´ Glied des sozialen Umfeldes gleichzeitig das wichtigste ist. Ist die Familie `kaputt´ oder besser: ist das Familienverhältnis in irgendeiner Weise gestört, so zieht diese natürlich Konsequentzen nach sich. Wie jeder Einzelne damit dann umgeht und fertig werden kann liegt wohl ganz allein bei ihm...
:?

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 19. Mai 2009 21:15
von Zaunkönig
:cool: Super Jeremy :cool:
Wie das Sprichwort, richtig sagt, jeder ist seines Glückes Schmied. :meinung:
Oder wie Du es geschrieben hast, wie jeder einzelne damit dann umgeht und fertig werden kann liegt wohl ganz allein bei ihm... :dafür:
Stimmt absolut. Denn sonst würde man oder wird fremdbestimmt. Und das geht nicht. :dampf:
Zum Glück. Oder wenn würde es in`s persönliche Chaos führen.
Man würde seelich zerbrechen.
Jeder ist für sich ein Individuum. Ein Mensch. :umarmen:

Ich finde, jeder einzelne, ist für sich das wichtigste Bindeglied, einer Familie. Das bedeutet auch, wenn es zu Problemen in der Familie kommt, es von den einzelnen Familienmitgliedern unterschiedlich empfunden wird. Dies sollte man sich erstmal gegenseitig bewußt machen, um danach Lösungsmöglichkeiten entwickeln zu können. Jeder einzelne, ist wichtig und sollte / muß gehört werden. Geschieht dies nicht, kann es passieren, dass das Schiff Familie in eine Schieflage kommt.
In solchen Fällen, findet jedes Individuum, eigene Lösungswege. ,)

Jeremy, ich wünsche Dir eine wunderschöne Kur. Ich wünsche Dir, das Du für Dich, viele schöne und auch nachwirkende Erfahrungen machst. Das Du durch die Kur, gestärkt wirst. Ein kleiner Tip von mir, Entspannungübungen können wahre Wunder bewirken.
Tschau machst gut
Zaunkönig :winken:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 4. Juni 2009 06:08
von Jeremy
"Jeder ist seines Glückes Schmied"?

Ganz ehrlich? Auf diese Floskel geb ich absolut gar nichts!

Sicher liegt es an mir, was ich aus der momentanen Situation mache, jedoch weigere ich mich zu akzeptieren, dass ich diese Situation völlig allein und unverschuldet "geschmiedet" haben soll!

Sieh Dir den Weg an! Schau kurz zurück, wo Du warst, was Du geschaft hast! Dann blicke auf Deine Füße und mache Dir klar, wo Du im Moment stehst und dann sieh nach vorn! Tu zuerst das, was Du tun musst, dann tu das was Du tun kannst. Wenn Du das geschaft hast, wird die Zeit kommen, in der Du auch einmal tun kannst, was Du willst!

In diesem Sinne schon jetzt ein schönes Wochenende Euch allen!

:winken:

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 4. Juni 2009 07:07
von Ansa
Lieber Jeremy,

"Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" lese ich hier und auch dazu, das Du an diese Dinge so gar nicht glaubst, weil Du sie nicht verschuldet hast. Das ist richtig, das sehe ich ähnlich, aber heute, mit Deinem jetzigen Wissen bist Du derjenige der entscheidet, wie es weiter geht.

- Du kannst resignieren und still halten und Dich ärgern
- Du kannst mit allen sprechen und versuchen, Deine Meinung dazulegen
- Du kannst Dich zurück ziehen und denken "Phhhh"
- Du kannst aktiv Wege für Dich suchen um die Dinge zu verändern
- Du kannst sie machen lassen und anderes tun

Und da gäbe es viele Möglichkeiten mehr. Zwar bist Du in die Situation selbst unverschuldet hinein geraten, aber wie Du weiterhin damit umgehst, das entscheidest Du jeden Tag, in jeder Situation neu und damit bewegst Du die Dinge für Dich und Dein Leben.

Selbst Nichtstun ist etwas Tun, nämlich andere über sich bestimmen lassen. Es ist zwar keine aktive Handlung, aber eine hinnehmende, die Folgen haben wird. Insoweit ist Handeln immer ein guter Ansatz. Und jedes Handeln ist ein Schritt in einer Richtung, die Du bestimmst. ,)

Und meinen Kids sage ich in solchen Momenten immer, "Wenn Du das Gefühl hast, Du kannst es niemandem recht machen, dann mach das, was sich für DICH am besten anfühlt. Schau auf Dich, Du sollst Dich mit Entscheidungen wohl fühlen, weil sie für Dich sind." Ich denke, das passt auch bei Dir?

Liebe Grüße
Ansa

Re: Die Wahrheit?

Verfasst: 6. Oktober 2015 16:10
von Jeremy
Hallo,

es ist schon ein paar Jahre her.
Heut sag ich DANKE Euch.

Als ich damit begann aktiv Entscheidungen zu treffen,
die mir gut tun, als ich damit anfing an mich zu denken,
begann sich mein Leben zu ändern.
Durch mich.
Für mich.

Danke