Kann sie die Tage bestimmen??

[Neueliebe123]

Hallo, ich habe da mal eine Frage. Meine „Ex“-Frau (noch verheiratet) und ich sind jetzt seid etwa 1 ½ Jahren getrennt. Wir haben 2 Kinder im Alter von 6 und 2 Jahren. Da ich Wechselschicht hab ( also 2 Früh, 2 Mittag, 2 Nacht, dann 4 freie Tage) haben wir das bisher mit den Kindern immer so gemacht das ich sie nach einer Früh, vor einer Nachtschicht hatte und in meinen Freien tagen jeweils ein oder 2 Übernachtingen. Jetzt auf einmal ist sie der meinung das ihr das vor meinen Nachtschichten zu stressig ist..warum auch immer, denn ich hole und bringe die Kinder immer. Und sie will das so nicht mehr. Wir haben beide das gemeinsame Sorgerecht. Kann sie sowas einfach so entscheiden?
Es sei dabei gesagt das es den Kindern damit eigentlich immer gut ging. Das was sie stört ist das sie einen neuen Freund hat und jetzt immer zuhause sein muss wenn ich die kinder hole oder bringe. Muss ich das jetzt so hinnehmen? Die Kinder leben bei ihr.
Gruss

[sonnenschein2]

Hallo Neueliebe 123,

willkommen hier im Forum. Du fragst ob deine Exfrau einfach so bestimmen kann. Wie hattet ihr die Besuchsregelung eurer Kinder denn bisher festgelegt? Gibt es eine schriftliche Vereinbarung? Es heißt im Allgemeinen, dass das Kindswohl im Vordergrund stehen sollte. Kann es sein, dass es für die Kids tatsächlich etwas stressig ist mit der bisherigen Regelung? Die Bedürfnisse der Kinder ändern sich und vielleicht ist die bisherige Regelung tatsächlich etwas unruhig. Was heißt z.B. genau die Uhrzeit vor deiner Nachtschicht? Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es für die kids nicht immer von Vorteil ist, wenn sie abends nach Hause kommen. Sie sind dann oft zu müde um zu erzählen oder noch etwas zu essen und fallen direkt ins Bett. Für mich ist es dann schade, weil ich auf evtl. Spannungen gar nicht eingehen kann und eben überhaupt nicht weiß wie das We gelaufen ist.
Warum muß denn deine Exfrau jetzt zu Hause sein, wenn du die kids bringst? Hast du einen Schlüssel für die Wohnung? Oder wer hat sonst die Kinder zu Hause begrüßt? Das habe ich nicht so ganz verstanden.
Vielleicht kannst du ja überlegen inwieweit du die Zeiten mit anders gestalten kannst. Oder du kannst deine Exfrau fragen wie der Stress konkret aussieht für sie wenn du die Kinder zu den bisherigen Zeiten bringst.

Viele Grüße
Sonnenschein2

[Neueliebe123]

Also bisher war es immer so. Ich habe wie gesagt einen schichtwechsel ( siehe oben;-) Ich hatte sie immer nach einer der beiden Fruhschichten. D.H von ca 15-18 Uhr. Während der Mittagschichten nicht und wärend einer der beiden Nachtschichten, also auch ca. von 12-18 Uhr. Die 18 Uhr waren immer auf wunsch meiner "Ex"-Frau. Es war mal 17 Uhr aber das war ihr zu früh. Da wir getrennte wohnungen haben hab ich natürlich keinen schlüssel für ihre Wohnung. Sie ist jetzt in letzter Zeit sehr oft bei ihrem Freund. Alles paar Tage wechselt sie zwischen ihrer und seiner Wohnung. Also weiss ich nicht was da jetzt mehr unruhe in das leben der Kinder bringt. Es geht einfach darum das sie sich jetzt ihr neues Leben aufbauen will und sagt, so machn wir das jetzt! Die Nachtschichten sind IHR zu stressig. Nicht den Kindern. Mit den Kindern hat das jetzt knapp ein Jahr super funktioniert. Sie hat einfach keine Lust zuhause sein zu müssen wenn ich die Kinder bringe. Ich hab sie gefrgat was denn ist wenn ich damit jetzt nicht einverstanden wäre. Ich sehe sie in 10 Tagen 2mal Tagsüber und eine Übernachtung. Ihre antwort...dann hast du pech gehabt. Sie könne ja auch zum Jugendamt gehen dann würden die das regeln. Das kann doch wohl nicht sein das ich da jetzt immer bitte bitte sagen muss oder? Es sind UNSERE Kinder. Warum hat sie mehr anrecht darauf als ich? Ja, das wohl der Kinder steht immer im vordergrund, aber doch sicher nicht die neue beziehung die das ganze jetzt komplizierter macht. Ich habe auch eine Freundin, aber die Kinder stehen immer im vordergrund!
Sorry wenn ich mich da jetzt reingesteigert hab;-) Aber es macht mich echt fertig!
Gruss
Oh was ich fast vergessen hab. Wir sind seid ca 8 Jahren verheiratet. Nach der trenung wurde nur der Unterhalt vom Anwalt geregelt ansonsten lief bisher immer alles über absprache ab.

[MarliJo]

Hallo Neueliebe123 ,

Willkommen hier !

Es ist für mich sehr verständlich, dass dich das alles mitnimmt und du wütend darüber wirst, was da so "von oben herab" an dich herangetragen wird durch deine Ex-Frau.
Nun bin ich kein Experte in Sachen Umgangsrecht, aber ich meine, dass das JuA nicht so einfach eine Regelung verändern und festzurren kann, nur weil EIN Elternteil dies möchte. Deine Ex-Frau muß schon sehr triftige Gründe darlegen und das JuA muß feststellen, dass das Wohl eurer Kinder durch die bisherige Umgangsregelung gefährdet sein kann - da kommt es sicher immer auch sehr auf die Sichtweise des jeweiligen Sachbearbeiters an.
Definitiv ist es so, dass deine Ex-Frau dir nicht einfach das Umgangsrecht streitig machen kann, schon gar nicht bei gemeinsamen Sorgerecht. Meiner Meinung nach ist es für alle Beteiligten - und mit Sicht auf eure Kinder- das Beste, man kann sich einvernehmlich einigen. Wenn du einen Weg siehst, nicht auf Konfrontation zu gehen, sondern die Wogen möglichst klein zu halten, kämt ihr vermutlich am ehesten an eine Lösung. Was könntest du dir denn vorstellen, an Veränderung in den Umgangszeiten, ohne das deine Anteile verloren gehen ?

So wie es sich liest, kann ich mir zwar kaum vorstellen, dass die Regelung für die Kinder zu stressig ist,...doch es kommt natürlich auch immer darauf an, WIE die Papazeiten gelebt werden und die Wechsel verlaufen. Sind die Kinder Abends sehr aufgekratzt, kann ich mir schon vorstellen, dass sich das für die Mutter nicht gut anfühlt und sie bei sich denkt >ich darfs jetzt wieder richten<.
Wäre es denn ein Gedanke, dass du auf einen Wochentermin verzichtest und du die Kinder zwei Übernachtungstage hintereinander bei dir hast ? Vielleicht würde das etwas mehr Ruhe mit sich bringen und ihr Erwachsenen hättet zudem mehr Handlungsspielraum ?

Ich finde übrigens gar nicht, dass immer die Kinder im Vordergrund stehen müssen, sondern auf einer gleichberechtigten Ebene mir den Erwachsenen - aber eben mit anderen Bedürfnissen. Ein Umgangsmodell ist, so glaube ich, immer so gut, wie es sich für alle Beteiligten anfühlt,...ist es so, dass sich nur eine eizige "Partei" ausgegrenztund ins Abseits gestellt fühlt, gerät das ganze Modell ins wanken und letztlich leiden darunter alle. Sehen dabei muss man nur, dass sich Bedürfnisse aller Beteiligten ändern und daran müssen dann und wann auch Modelle angepasst werden.

Ich wünsche euch sehr, dass du eine Möglichkeit findest, gut mit deiner Ex-Frau sprechen zu können. Vielleicht könntet ihr dazu gemeinsam einen oder mehrere Termine beim JuA machen ??

Viele Grüße
MarliJo

[Neueliebe123]

Also es ist so das, wie schon gesagt, bis vor ein paar Wochen wirklich alles in bester oerdung war. Wir machen seid beginn der trennung einen festen Plan. Die Kinder wissen genau wann sie bei mir sind ud wann sie bei mir schlafen. Vor 4 Wochen ist meine Frau dann mit den Kindern nach Sylt zur Mutter-Kind-Kur gefahren. Und in der Kur fing es dann an. Die Kinder wollten nicht in den Kindergarten dort gehen, haben viel geweit und die Kur wurde für alle drei wohl er zu einer belastung als zu einer entlastung.Sie hat die Kur dann auch eine Woche ehr abgebrochen und ist einfach zuück ohne mal ein wort zu sagen. Seid dem sie nun aus der Kur zurück ist stellt sie so ziemlich alles auf den Kopf. Sie will nicht mehr am telefon mit mir reden, obwohl ich nur mit ihr abspechen wollte wie wir das die nächsten tage (nach der Kur) mit den Kids machen. Dienge die die Kinder betreffen könne ich ja auch per Email mitteilen..und gestern eben der Knall. Wo sie mir sagte das sie nun ein neues Leben anfangen will. Mit ihrem Freund (die beiden sind ca 6 Monate zusammen)und den Kindern. Und sie habe da eben drüber zu bestimmen wie es am besten ist, weil die Kinder ja nunmal bei ihr sind.
Ich will wirklich auf keinen fall das wir das irgendwie gerichtlich regeln müssen oder übers JuA. Aber ich werde jetzt auch nicht der sein der sich nach und nach zurück zieht damit sie neu durchstarten kann.
Danke übrigens für eure Antworten!!!

[MarliJo]

Hallo,

es ist schon Mal gut, dass ihr einen festen Plan gemacht habt, nach der Trennung, wo eure Kinder wann sind. Das strahlt für alle ein gewisse Verlässlichkeit aus und ich finde das gerade für die Kinder nach einer Trennung sehr wichtig, denn sie brauchen das gerade nach einer Trennung - am besten von beiden Elternteilen.
Nun mussen solche Pläne ja nicht so gehandhabt werden, als seine sie unümstösslich. Es gibt eben immer Einflüsse, die den einen oder anderen Elternteil "auf die Idee" kommen lassen, den gewohnten Plan zu ändern. Klar, es wäre schön von deiner Ex-Frau, sie würde offen und ehrlich über ihre Gründe mit dir darüber sprechen ! Wenn sie das aber nicht will, kannst du es leider auch nicht ändern, geschweigedenn erzwingen. Was spricht gegen einen Email Kontakt, wenn es auf der "normalen" Gesprächsebene aus welchen Gründen auch immer, zur Zeit nicht klappt ? Durch den Schriftverkehr hat jeder die Möglichkeit, mit etwas Abstand auf die Anmerkungen des Anderen zu reagieren, was letztlich konstruktiver sein kann, als wenn man im direkten Dialog Gefahr läuft, gleich "an die Decke zu gehen". Bei mir und meiner Ex-Lg war es auch eine Zeit lang so, auch ich fand das doof, aber es hat auch wieder zu einer Normalisierung der Komunikation die Kinder betreffend beigetragen.

Weist du, deine Ex hat ja nun mal das Recht sich ein neues Leben aufzubauen und es geht denke ich gar nicht darum, dass DU ihr dafür den Boden bereitest, indem du auf deine bisherigen Kinderzeiten verzichtest. Ich finde es völlig ok, wenn du zu ihren Vorschlägen nicht einfach Ja und Amen sagst, sondern ihr dein berechtigtes Interesse am regelmäßigen Umgang mit deinen Kindern deutlich machst ! Sie allein hat überhaupt nicht darüber zu bestimmen, wann und wie oft die Kinder bei dir sind !
Nur,...ihr müsst eine Einigung finden und wenn sowohl du als auch deine Ex sich einfach stur stellen,...wie führt das weiter und wohin ???
Was spricht dagegen, das JuA als eine vermittelnde Institution in Anspruch zu nehmen ? Hab keine Sorge, nach heutiger Rechtsprechung und Auffassung ist es höchst ! unwahrscheinlich, dass ein JuA oder ein Gericht "blind" der Mutter alle Rechte an den Kindern zuspricht,... wobei ich das Gericht auch als allerletzte Instanz ansehen würde.

MarliJo