Ich brauche einen Denkanstoß

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FairyQueene

Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von FairyQueene »

Liebe Bolz, liebe Ansa –

ich finde, dass man Bolz’ mutigen Beitrag nicht nur mit "wir sind alle verschieden und du bist ok." beantworten kann. Natürlich bist du ok., Bolz, aber du schreibst ja selbst, dass du in deinem Umgang mit Menschen ein Defizit erlebst, über das du, wenn ich dich richtig verstehe, nicht so glücklich bist.

Wie gesagt, ich finde das mutig, so weit an deinen persönlichen Kern des Problems zu rühren, also sich nicht nur über Stieftochter und Exfrau zu beklagen.
Ich weiß nicht, ob man so einen grundlegenden Zug der eigenen Persönlichkeit ändern kann; vielleicht schon, wenn man darunter leidet. Vielleicht mit kleinen Schritten?

Ich denke, auch von der Stieftochter wird nach und nach etwas zu dir zurückkommen. Vielleicht ist es aber nicht genau das, was du dir wünscht. Du möchtest, dass sie fragt, wann sie wieder auf deinen tollen Hof kommen kann? Vielleicht findet sie den ja gar nicht so toll, weil sie Papa lieber an Mamas Seite hätte, oder weil Mama ihr sagt, dass er nicht toll ist, o.ä. Vielleicht ist sie auch überhaupt nur damit beschäftigt, ihre Situation auszuhalten, und hat keine Energie übrig.
An Papas Geburtstag denken? Funktioniert wahrscheinlich nur, wenn Mama daran erinnert, was sie natürlich nicht tut. (Mein Sohn ist 13, und ich kümmere mich immer noch zusammen mit ihm um ein Geschenk für Papa.) Wie wäre es denn, wenn du die Stieftochter beiseite nimmst und ihr gemeinsam etwas für Papa zum Geburtstag vorbereitet, bastelt, backt? Also vielleicht einfach mal irgendwas ändern, und gucken, ob das besser läuft? Mein Sohn hat sowas sowohl bei meinem Liebsten als auch bei Papas Freundin sehr geschätzt. Und es hat sie angenähert.

So, wie es dir im Moment mit der Situation geht, hast du ja nichts zu verlieren ...

Alles Gute,
Fairy

PS: Ich sehe gerade, dass du vor anderthalb Jahren schon mal beinahe dasselbe geschrieben hast, damals lautete die Quintessenz, arg verkürzt, "ich mag sie einfach nicht, weil ihr alles egal ist und sie sich nie begeistert, bedankt o.ä.; vielleicht wird sie ja wie ihre Mutter". Also hat sich in anderthalb Jahren gar nichts zwischen Euch geändert? Das ist traurig. Aber du schreibst jetzt mehr von dir und deinen Gefühlen und Erwartungen anderen Menschen gegenüber und lädst nicht mehr alles allein auf ihrer Seite ab.
Bolz
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von Bolz »

Hallo FairyQueene,

danke für Deinen Beitrag. Das ich ein Defizit erlebe ist nicht ganz richtig, im Bezug auf die Tochter allerdings schon. Das liegt aber daran, dass ich mir alle Beziehungen in meinem Privatleben aussuchen kann, diese aber nicht. Oder zumindest nicht so, dass ich wenn ich mich verhalten würde wie es mir lieber wäre, mehr verlieren würde, als es mir wert ist. Ich habe wirklich ein Problem damit etwas tun zu müssen, wenn man mir die Wahl lässt bin ich eigentlich ganz friedlich, aber zu etwas gezwungen sein geht mir an die Substanz. Aber wer hat das nicht...

Und Du hast Recht, ich habe schon mal das Gleiche geschrieben und es hat sich auch nichts geändert, wir sind halt beide so wie wir sind scheint es.

Das Du Dich mit Deinem Sohn um ein Geschenk für seinen Vater kümmerst ehrt Dich, aber würde er auch das Datum einer Party vergessen, auf die er sich freut ? Ich glaube kaum und die Tochter meines Mannes würde das auch nicht. Auch ein Kind merkt sich, was ihm wichtig ist, da bin ich fest von überzeugt und bekomme das ja auch immer wieder bestätigt. Deshalb kann ich mir eine Enttäuschung darüber auch nicht schön reden.

In einem vorherigen Beitrag hast Du erwähnt, dass Du Dich daran freust, Deinen Sohn aufwachsen zu sehen und vielleicht denkst, dass das Deinem Lebensgefährten nicht so etwas wie ein "Lohn" ist. Vielleicht ist das auch wirklich ganz einfach der Kern meines Problems. Vielleicht kann man die Freude darüber einfach nicht so sehr teilen, wenn es nicht das eigene Kind ist. Und bei einem Solchen Sondertheater wie es friedliche zusammenlebende Eltern niemals kennenlernen, ist das dann noch doppelt schwer sich zu freuen, "das es einfach da ist".

Ich muss einfach von dem Gedanken runter kommen, dass es das ganze Theater nicht geben würde, wenn es sie nicht geben würde. Das ist zwar ein fieser Gedanke, aber in meinem Fall die Wahrheit. Sie ist der Grund, warum mein Mann sich erpressen lässt, wegen ihr sitzt er manchmal da und hat Tränen in den Augen, die ich nicht trösten kann. Wegen ihr streiten wir uns, weil einfach immer wieder Äger und Probleme auftauchen, die wir nicht beeinflussen können. Und sie selbst kann zumindest in den Fällen wo die Mutter das Problem ist, auch selbst nichts dafür.

Schätze, es ist bei mir einfach mal wieder Zeit für Ghandi-Wochen, ich krieg mich wieder ein und versuche mir klar zu machen, dass sie in der gleichen Sch...lage ist wie ich. Vielleicht hilft das. Ihr jedenfalls habt mir schon geholfen, weil Ihr zugehört habt und die ein oder andere gute Anregung war ja auch dabei.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag und sende liebe Grüße
Bolz
sonnenschein2
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von sonnenschein2 »

Liebe Bolz,

lass dich einfach mal in den Arm nehmen und dich drücken. Ich glaube ich kann dir deine Gefühle gut nachfühlen. Es ist eine Sch..Situation in der du und so viele Zweitfrauen sind, oder auch Zweitmänner. Es sind so viele verschiedene Menschen in deinem Leben beteiligt und das "nur" weil du dich in deinen Mann verliebt hast. Ich glaube, wenn einem das ganz bewusst wird, hat man schon viel gewonnen. Es ist ja normalerweise oft schon schwer in einer ganz normalen neuen Beziehung die Regeln und Lebensgrundsätze aufzustellen. Beide bringen ihr Leben ja mit. Wenn aber der Partner vorher schon mal in einer längeren Beziehung war und auch noch Kinder da sind, prallen förmlich Welten aufeinander. Sich da anzunähern und einen Konsenz zu finden, kann schon mal sehr viele Kraft und auch Zeit brauchen. Du hast deine Einstellung, dein Mann hat seine Einstellung. Die Exfrau hat dies auch und die jeweiligen Kinder auch. Da sind dann so viele Gefühle und Zwischentöne im Spiel...In meinen Augen kann man auch keine Situation verallgemeinern und sagen, so oder so läuft es in Patchwork Familien. Das Leben ist kein Ponyhof, es ist nicht planbar und es gibt noch so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir einfach nicht beeinflussen können.
Der wichtigste Kernsatz im Leben ist, dass du Sorge tragen musst, dass es dir gut geht. Wenn das eben nur geht, wenn du den Kontakt zu seinen Kindern auf ein Minimum beschränkst, dann ist das eben so und ihr könnt schauen ob es machbar ist. Oder manchmal kann man auch ganz klar benennen wie man sich den Umgang miteinander vorstellt. Sagen und formulieren was man kann und was eben ein nogo ist. Bleibt im Gespräch. Für mich war das die beste Erkenntnis, zu erfahren, dass ich ja nicht verantwortlich bin. Ich muss nur für mich gut sorgen und nicht auch noch um die Liebe seiner Kinder kämpfen. Es ist ihre Entscheidung mich zu mögen oder nicht. Ich habe mich da raus gezogen und lasse die Zeit arbeiten. So viele Dinge erledigen sich von ganz alleine.
Letzendlich weiß niemand inwieweit da unterschwellige Gefühle der Expartner noch beeinflussen. Es sind die Eltern der Kinder. Und kaum jemand der Expartner hat so komplett mit der Ehe oder Beziehung abgeschlossen, dass da nicht doch noch Gefühle in irgendeiner Art sind. Sei es nun Hass oder Freundschaft oder sonst wie.
Für mich ist es wichtig dir zu vermitteln, dass alles an dir gut ist, so wie es ist, liebe Bolz. So bist du und das ist in Ordnung.

Willkommen im Leben.
Liebe Grüße Sonnenschein2
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von sonnenschein2 »

Hallo Ihr Lieben,

ja das Leben ist kein Ponyhof und zwischen Schwarz und Weiß liegt noch so viel dazwischen. Was ich in meiner Situation eben auch gelernt habe. Jeder Mensch empfindet die Dinge anders. Was für einen ein No go ist, kann der andere ganz gut akzeptieren. In Zweit/Fau/Mann Beziehungen spielt die Vergangenheit immer in die Gegenwart. Irgendwo ist die Ursprungsfamilie immer auch in der Gegenwart präsent. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Je nachdem ob von beiden Seiten Kinder da sind, wie das Verhältnis zur Ursprungsfamilie ist und und und. Dabei gibt es auch kein richtig oder falsch. Jeder muss schauen was für ihn machbar ist. Man geht aufeinander zu und geht vielleicht auch ein Stück gemeinsam...
Wichtig ist herauszufinden was man möchte. Was möchtest du Bolz? Was ist dir wichtig im Leben? Was hast du dir erwartet, als du mit deinem Mann zusammen gekommen bist?

Liebe Grüße Sonnenschein2
Bolz
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von Bolz »

@Sonnenschein“

doch, das Leben ist ein Ponyhof ( und zwar meiner ,)

Erwartungen an meinen Mann habe ich kaum gehabt, denn unser Start war etwas holprig, aber wenn ich welche gehabt hätte, hätte er sie zu 100% übertroffen. Ich kann mir keinen besseren Mann vorstellen, ehrlich. Das einzige Problem was ich mit ihm habe, ist, dass er sich ( natürlich nur meiner Meinung nach ) seit fast 7 Jahren erpressen lässt. Damit ist er nicht nur über den Ist-Zustand in den Belangen um seine Tochter unglücklich, sondern auch darüber, dass er das immer mit sich machen lässt. Aber die Alternative ist eben noch unangenehmer. Würde er sich wehren, dann würde es wahrscheinlich noch problematischer. Oder eben auch nicht, aber das ist meine Meinung und die behalte ich in seinem Fall für mich, denn diese Entscheidung liegt völlig bei ihm und das finde ich auch richtig so.

@ Maxi

Da hast Du recht Maxi, sie hat auch Probleme die sie nicht hätte ( wenn ihre Eltern sich nicht hätten Scheiden lassen, aber wär´ ich es nicht, wäre es eine Andere ) und sicher macht sie auch Kompromisse, keine Frage. Aber das ändert ja nichts daran, dass ich mit meinen Kompromissen öfter mal hadere.

Es stimmt auch, dass sich die Dinge oft anders entwickeln, wie man geplant oder erwartet hat, aber in der Regel kann/darf man darauf auch eigenständig reagieren. Eine schlimme Schwiegermutter kommt mir einfach nicht mehr ins Haus, Problem gelöst. Das ist ja hier keine Option.

Wir streiten, weil er sich ebenfalls mit der Situation ebenfalls oft total scheiße fühlt. Er hasst sich, wenn er zum 100.sten Mal nachgibt, wenn die Ex seinen geplanten Urlaub torpediert, wenn sie ihn nicht telefonieren lässt, wenn er beschimpft oder schlimmeres wird und sich nicht wehren kann. Er ist genervt, wenn man der Tochter alles 1000 Mal sagen muss, aber er sie selbst aber mit Samthandschuhen anfasst, damit sie nicht evtl. bei Mama „petzt“ und dann nicht mehr kommt. Er wünscht sich so sehr, dass sie ihn auch mal anruft, zumindest wenn sie lange weg war oder es ihm ( z.B.wegen Zeugnis oder Klassenfahrt oder Urlaub ) versprochen hat und er sie dann nur wieder spricht, wenn er anruft, sie sich aber meldet, wenn sie etwas haben will. Dann ist er traurig, still in sich gekehrt und der Tag ist einfach im Eimer. Immer und immer wieder. Und dann hat er auch noch ein schlechtes Gewissen wegen mir und dem verdorbenen Tag… eine nimmer endende Spirale.

Von ihm bekomme ich für jeden kleinen Handgriff seine Wertschätzung, manchmal schon viel zu viel, weil er selbst über so vieles unglücklich ist und total dankbar ist, das ich nicht das Handtuch werfe.

@ MarliJo

Ja, der Gedanke ist mir nicht nur schon eingefallen, er trifft wahrscheinlich auch total zu. Ist mir völlig klar.

Aber mal angenommen, ich löse mich gleich in Luft auf. Gibt es nicht noch ganz viele andere Menschen auf der Welt, denen sie begegnet und begegnen wird, die sie auch nicht ohne Entgegenkommen ins Herz schließen werden ? Wenn sie in der Schule der Lehrerin blöd kommt, wird sie da eine Reaktion erfahren. Wenn sie auf dem Schulhof Kinder nicht beachtet, schlecht behandelt oder sich sonst irgendwie den dort geltenden Regeln nicht anpasst, dann werden die anderen Kinder sie nicht mögen. Wenn sie im Hausflur der Nachbarin ihren Dreck vor die Füße wirft, dann wird sie dazu von der Nachbarin etwas zu hören bekommen. So geht es doch für alle im Leben gleich, Beziehungen egal zwischen wem beruhen zum größten Teil auf gegenseitiger Interaktion. Vielleicht sind Eltern davon zu einem Teil ausgenommen, weil sie bedingungslos geben können, für alle anderen Personen gilt das aber nach meiner Erfahrung in der Regel nicht und das finde ich auch völlig ok.

Eigentlich wollte ich jetzt grade noch was ganz anderes schreiben, aber plötzlich trifft mich ein Gedanke grade völlig unvorbereitet wie ein Schlag und ich muss das erstmal sacken lassen…

Wenn ich von mir selbst als Kind ausgehe und ich überlege, wie ich zu manchmal zu meinen Eltern war und wie zu „fremden“ Personen, dann komme ich grade zu dem Schluss, dass mir vieles von meinen Eltern ganz selbstverständlich vorkam, ich bei „fremden“ Leuten aber im Gegensatz dazu eher freundlicher und höflicher war, brav danke gesagt habe oder eher mal geholfen habe. Glaube ich jedenfalls, dass das so ähnlich war. Das würde für mich im Umkehrschluss bedeuten, dass sie mich so sieht, wie ein Familienmitglied und deswegen gar nicht auf die Idee kommt, dass sie sich gegenüber mir so verhalten müsste wie sie das bei allen „nicht Eltern“ tut?

Darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken…
MarliJo

Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von MarliJo »

Ich finde diesen Gedanken sehr wertvoll - vielleicht geht er in eine gute Richtung...

Liebe Grüße
MarliJo
Bolz
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von Bolz »

Hallo Ihr,

ich wollte Euch mal das Neueste erzählen. Die letzten Tage waren recht ok, ich habe viel über unsere Diskusion nachgedacht und es geht mir im Moment viel besser. Vor ein paar Tagen hatte ich Geburtstag und die Kleine hát sogar dran gedacht, darüber habe ich mich echt gefreut. Sie hat mir auch am Telefon erzählt, dass sie mit ihrer Mutter einkaufen war und die Mutter gebeten hatte, mir ein Geschenk kaufen zu dürfen, das hat mich echt gerührt.

Heute kam sie dann mit dem selbst eingepackten Geschenk, sie war ganz stolz, dass ihre Mutter ihr beim Aussuchen geholfen hat. Das hätte mich eigentlich stutzig machen müssen...Als ich das Geschenk ausgepackt habe, musste ich echt schlucken, es war eine rote Grabkerze. Allerdings war es für sie nur eine rote Kerze und sie hat gar nicht gewußt, was das war. Ich habe mir nichts anmerken lassen und die Kerze in den Garten gestellt, an die Stelle, wo meine Katze begraben ist. Das war auch für sie ok.

Inzwischen kann ich sogar drüber lachen und sehe es so: Neid muss man sich verdienen, sie muss ja ganz schön angefressen sein, um sich nach 7 Jahren noch so anzustrengen, mich zu ärgern :rolleyes:

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und drück Euch
Bolz
FairyQueene

Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von FairyQueene »

Liebe Bolz,

ganz kurz nur: Du bist toll, dass du das so wegstecken konntest, und dem Geschenk dann noch einen positiven Sinn abgewinnen in der "Umwidmung".

Aber wie schön, dass deine Stieftochter sich so viel Mühe gegeben hat. Für sie war sicher auch wichtig, dass ihre Mutter das scheinbar gutgeheißen hat, denn sonst wäre sie gleich wieder im Konflikt gewesen (möchte Bolz was zum Geburtstag schenken, Mutter ist darüber sauer).
Und schön, daß Du die Zuwendung der Tochter in dem Geschenk erkennen kannst, auch wenn die Mutter sich alle Mühe gegeben hat, das zu torpedieren ... (nb: ich verstehe das immer nicht, dass Leute, die so ticken, nicht merken, dass sie sich selbst das Leben vergiften mit dem Klammern an der Vergangenheit und ihren negativen Gefühlen. Aber das ist ja nicht dein Problem.)

Liebe Sonntagsgrüße
Fairy
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von Ansa »

Liebe Bolz,

ich war echt hin- und hergeerissen, ob ich über so etwas lachen oder weinen würde, ich glaub, ich hätte es gemacht wie Du. Am Ende darüber gelacht, ich erinnere mich aber auch, das ich als Kind (vielleicht das Alter Deiner Stieftochter) vor diesen Lichtern stand und mir eines wünschte, weil es so schön war.... rot mit Goldverzierungen unten am Rand und oben mit einem schönen Deckelchen. Meine Mama war darüber sehr entsetzt und klärte mich auf, was das war - ein Grablicht und dann noch eines, an das ich nicht denken sollte, weil wir ja keine Katholiken waren..... *seuftz*

Du hast das gut gemacht und Du hast wahr genommen, das Deine Stieftochter an Dich gedacht hat und das Licht selbst vermutlich schön gefunden hat, ohne zu wissen, was dahinter steht. Respekt.

So ne Knalltüte von Kindsmutter - passt doch so richtig in einen Film "Geschichten über die Ex", da wäre so etwas sicher der Brüller....

Liebe Grüße an Dich und bleib so wie Du bist
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Bolz
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Re: Ich brauche einen Denkanstoß

Beitrag von Bolz »

Guten Morgen Ihr Lieben,

danke für den Zuspruch, es tut immer gut, wenn man mit seinen Gedanken nicht allein ist und herausfinden kann, wie andere das sehen.

Mein Mann war nach dem Auspacken betroffener als ich und hat glaube ich Sekunden lang die Luft angehalten und erst wieder geatmet, als er gesehen hat, dass ich es "sportlich" nehme. Allerdings hat meine Mam das Ding im Garten stehen sehen und gefragt, wo ich denn sowas her habe. Da ich mit Kirche nix am Hut habe, ist ihr das Ding sofort aufgefallen. Als ich es ihr erzählt habe, hat sie geweint. Ihr tut es so leid, dass wir nie Ruhe bekommen.

Ich glaube auch, dass die Kurze das ganze in ein paar Jahren kapiert und die Mutti sich selbst ins Aus schießt. Aber eigentlich ist mir das auch egal wie der berühmte Sack Reis. "Ich will doch einfach nur hier sitzen" hätte Loriot in so einem Moment gesagt :D

Euch allen eine schöne Woche
Bolz
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