Und was ist mit mir?
Verfasst: 5. Juli 2013 14:32
So, wo fange ich an? Vielleicht damit, dass ich im Moment einfach ein bisschen Zuspruch/Aufmunterung brauche, bzw. ich mir einfach alles mal von der Seele schreiben möchte…?
Ich bin nun auch ein erwachsenes (Fast)Scheidungskind.
Als ich 20 war, erzählten uns (mir und meinen Geschwistern) unsere Eltern, dass sie so nicht weitermachen wollten und, dass das Wort Trennung im Raum stehe, sie es aber definitiv noch einmal versuchen wollen und noch nichts entschieden sei (für mich war ab diesem Zeitpunkt allerdings klar, dass schon alles entschieden war). Natürlich wusste ich, dass meine Eltern in letzter Zeit nicht so gut klar kamen, aber es war trotzdem ein großer Schock.
Ein halbes Jahr später dann, meinten sie, es würde mit ihnen nicht mehr funktionieren und es wäre aus. Trotz der Ahnung, war das wie, als würde einem der Boden unter den Füßen weggerissen…
Nun, wieder ein Jahr später, ist meine Mutter vor knapp einem Monat ausgezogen. Sie hat uns angeboten mit ihr zu gehen, aber ich wollte nicht auch noch das Letzte bisschen aufgeben, dass mir halt gibt- mein „zu Hause“. Außerdem hatte ich mir geschworen, der nächste Umzug wird der in eine eigene Wohnung (die ich mir aber erst nach meinem Studium leisten kann).
Die Situation zu Hause ist teils sehr angespannt. Mein Vater war noch nie der kommunikative, liebevolle Typ, also bekommen wir irgendwelche Anweisungen, die wir befolgen sollen… Der Ärger wird mehr oder weniger an uns ausgelassen und seine Neue hat er auch noch angeschleppt (nachts um 11).
Ich bin die Älteste. Auch wenn meine Geschwister nun nicht mehr so klein sind (16&19), bin ich die, mit der Verantwortung. Mein Vater ist geschäftlich viel unterwegs und selbst wenn er da ist, kümmert er sich nicht sonderlich um uns- ihm ist nur wichtig, dass alles „läuft“.
Meine Oma wohnt auch bei uns im Haus. Zurzeit geht es ihr nicht besonders gut und wir müssen viele Dinge für sie erledigen – ich muss viele Dinge für sie erledigen. Ich mache das echt gerne, aber es zerrt an den Nerven.
Ich selbst stecke mitten im Studium, bin mir im Moment nicht sicher, ob ich nicht einen Fachwechsel vollziehen möchte, da es nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt habe.
Meine Mutter möchte, da sie uns ja jetzt weniger sieht, dass wir mindestens 2x die Woche zu ihr kommen. Ich habe ihr gesagt, dass mir das zu stressig ist, mit Uni-Kram und einkaufen und sauber machen, etc. Sie meinte dann, es müssen ja keine festen 2 Tage sein, so wie es uns halt passt… ich verstehe, dass sie uns sehen möchte, aber SIE ist ausgezogen, nicht wir. Ich bin mittlerweile 22 und finde es jetzt auch nicht schlimm, wenn ich meine Mutter mal eine Woche nicht zu Gesicht bekomme. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht undankbar wirken, da sie mir erst vor kurzem ein eigenes Auto ermöglicht hat (ohne das wir auch ziemlich aufgeschmissen wären)…
Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch jemanden in der Uni kennengelernt: Er hat mich angesprochen, 2 Monate vor dem Auszug meiner Mutter und ich dachte echt das könnte was werden, endlich hab ich mal Glück, es geht wieder aufwärts… Doch jetzt kam raus (natürlich nachdem ich mich verliebt habe), dass er sich nichts Festes wünscht und sich keine Beziehung mit mir vorstellen kann… Und wieder hat sich ein riesengroßes Loch in meinem Herzen aufgetan. Langsam frage ich mich wirklich ob dieses Herz noch schlimmer zerstört werden kann.
Ich habe im Moment wirklich das Gefühl, dass ALLES schief geht in meinem Leben. Egal was: Familie, „Freund“, Uni… Ich habe auch so langsam keine Kraft mehr. Ich will das alles nicht mehr: Ich will nicht mehr die Älteste sein, ich will nicht mehr Verantwortung tragen müssen, ich will nicht mehr von anderen enttäuscht werden… Ich will, dass endlich mal wieder alles „normal“ läuft, dass ich auch mal wieder richtig glücklich bin. Es tut einfach alles so verdammt weh…
Dann denke ich wieder: Bin ich zu egoistisch? Verlange ich einfach zu viel von mir und meinem Leben? Meine Geschwister haben es auch nicht einfach und trotzdem denke ich nur selten daran, wie es ihnen wohl mit allem geht…
Aber wenn ich mir jetzt auch noch Gedanken über die 2 machen muss, dann dreh ich glaube ich langsam komplett durch...
Mary
Ich bin nun auch ein erwachsenes (Fast)Scheidungskind.
Als ich 20 war, erzählten uns (mir und meinen Geschwistern) unsere Eltern, dass sie so nicht weitermachen wollten und, dass das Wort Trennung im Raum stehe, sie es aber definitiv noch einmal versuchen wollen und noch nichts entschieden sei (für mich war ab diesem Zeitpunkt allerdings klar, dass schon alles entschieden war). Natürlich wusste ich, dass meine Eltern in letzter Zeit nicht so gut klar kamen, aber es war trotzdem ein großer Schock.
Ein halbes Jahr später dann, meinten sie, es würde mit ihnen nicht mehr funktionieren und es wäre aus. Trotz der Ahnung, war das wie, als würde einem der Boden unter den Füßen weggerissen…
Nun, wieder ein Jahr später, ist meine Mutter vor knapp einem Monat ausgezogen. Sie hat uns angeboten mit ihr zu gehen, aber ich wollte nicht auch noch das Letzte bisschen aufgeben, dass mir halt gibt- mein „zu Hause“. Außerdem hatte ich mir geschworen, der nächste Umzug wird der in eine eigene Wohnung (die ich mir aber erst nach meinem Studium leisten kann).
Die Situation zu Hause ist teils sehr angespannt. Mein Vater war noch nie der kommunikative, liebevolle Typ, also bekommen wir irgendwelche Anweisungen, die wir befolgen sollen… Der Ärger wird mehr oder weniger an uns ausgelassen und seine Neue hat er auch noch angeschleppt (nachts um 11).
Ich bin die Älteste. Auch wenn meine Geschwister nun nicht mehr so klein sind (16&19), bin ich die, mit der Verantwortung. Mein Vater ist geschäftlich viel unterwegs und selbst wenn er da ist, kümmert er sich nicht sonderlich um uns- ihm ist nur wichtig, dass alles „läuft“.
Meine Oma wohnt auch bei uns im Haus. Zurzeit geht es ihr nicht besonders gut und wir müssen viele Dinge für sie erledigen – ich muss viele Dinge für sie erledigen. Ich mache das echt gerne, aber es zerrt an den Nerven.
Ich selbst stecke mitten im Studium, bin mir im Moment nicht sicher, ob ich nicht einen Fachwechsel vollziehen möchte, da es nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt habe.
Meine Mutter möchte, da sie uns ja jetzt weniger sieht, dass wir mindestens 2x die Woche zu ihr kommen. Ich habe ihr gesagt, dass mir das zu stressig ist, mit Uni-Kram und einkaufen und sauber machen, etc. Sie meinte dann, es müssen ja keine festen 2 Tage sein, so wie es uns halt passt… ich verstehe, dass sie uns sehen möchte, aber SIE ist ausgezogen, nicht wir. Ich bin mittlerweile 22 und finde es jetzt auch nicht schlimm, wenn ich meine Mutter mal eine Woche nicht zu Gesicht bekomme. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht undankbar wirken, da sie mir erst vor kurzem ein eigenes Auto ermöglicht hat (ohne das wir auch ziemlich aufgeschmissen wären)…
Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch jemanden in der Uni kennengelernt: Er hat mich angesprochen, 2 Monate vor dem Auszug meiner Mutter und ich dachte echt das könnte was werden, endlich hab ich mal Glück, es geht wieder aufwärts… Doch jetzt kam raus (natürlich nachdem ich mich verliebt habe), dass er sich nichts Festes wünscht und sich keine Beziehung mit mir vorstellen kann… Und wieder hat sich ein riesengroßes Loch in meinem Herzen aufgetan. Langsam frage ich mich wirklich ob dieses Herz noch schlimmer zerstört werden kann.
Ich habe im Moment wirklich das Gefühl, dass ALLES schief geht in meinem Leben. Egal was: Familie, „Freund“, Uni… Ich habe auch so langsam keine Kraft mehr. Ich will das alles nicht mehr: Ich will nicht mehr die Älteste sein, ich will nicht mehr Verantwortung tragen müssen, ich will nicht mehr von anderen enttäuscht werden… Ich will, dass endlich mal wieder alles „normal“ läuft, dass ich auch mal wieder richtig glücklich bin. Es tut einfach alles so verdammt weh…
Dann denke ich wieder: Bin ich zu egoistisch? Verlange ich einfach zu viel von mir und meinem Leben? Meine Geschwister haben es auch nicht einfach und trotzdem denke ich nur selten daran, wie es ihnen wohl mit allem geht…
Aber wenn ich mir jetzt auch noch Gedanken über die 2 machen muss, dann dreh ich glaube ich langsam komplett durch...
Mary