Ängste und Sorgen ( Geistiger Dünnschiss - BrainFuck )

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Einfach-ich82
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Ängste und Sorgen ( Geistiger Dünnschiss - BrainFuck )

Beitrag von Einfach-ich82 »

Hallo

Nur ganz kurz zu meiner ich bin 31 Jahre alt , verheiratet und habe ein Kind.

Nun zu meiner Geschichte , nennen wir es mal so .
Verzeiht mir jetzt schon mal für die Rechtschreibfehler !

Meine Eltern trennten sich vor 21 Jahren als mein Bruder 5 und ich 10 Jahre alt waren . Eigentlich dachte bis vor kurzer Zeit das dies eigentlich kein grosses Problem für mich gewesen sei. Unser Vater meldete sich nach der Trennung ein paar Wochen jedes 2te Wochenende , anscließend wurde der Kontakt sehr rege und ging meisstens nur von uns Kindern aus .

Unsere Bemühungen nach unserem Vater waren ohne jegliche Resonanz , worauf hin der Kontakt schnell einschlief.

Zudem spielten sich in diesem Zeitraum einige Dinge ab welche in Erinnerung blieben , zum Beispiel das mein Vater mich einmal von einem Treffen mit anderen abgefangen hatte und meine Mutter mich darauf hin dort suchte weil ich nicht nach Hause kam und mich mit Ihm unterhielt . Als meine Mutter dazu kam bin ich mehr oder weniger geflohenund meine Mutter wurde fast von meinem Vater angefahren .
Das zweite ist das mein eigener Vater mich beschuldigte ich wollte Ihne jedes 2te Wochenende wo wir uns sahen nur ausnehmen ( unternehmungen machen und Dinge haben wollen ) .

Dazu kommen noch einige andere Erlebnisse welche ich von meiner Mutter zu hören bekam. Einige werden bestimmt sagen ja Elternteile können manipulieren , dies merkt man allerdings als kleiner Junge nicht und kann schlecht solche Meinungen Äußerungen was auch immer beurteilen.

Nun liefen die Jahre ins Land und ich wurde älter . mit 19 Jahren etwa suchte ich dann doch den Kontakt zu meinem Vater welcher allerdings nach ein paar Monaten eskalierte und wir uns auf die Schnauze hauen wollten ( laut Telefongespräch ) . Auslöser dafür war das er mich über die Adoption seiner "neuen KINDER " informieren wollte , welche die Kinder von der ehemals besten Freundin meiner Mutter waren weswegen mein Vater uns auch verließ.

Darauf hin hatte ich keinen Kontakt mehr zu Ihm , mein Bruder versuchte in der Zeit auch eine Kontaktaufnahme stellte aber auch schnell fest das die Vaterrolle schnell verloren war.


So nun sind wieder ein paar Jahre vergangen .

Ich bin jetzt über 3 Jahre mit einer wundervollen Frau verheiratet welche mir einen ebenso bezaubernden Sohn schenkte . Allerdings kann oder möchte , das weiss ich nicht mit Ihr über die folgende Sache sprechen.

Ich habe seit circa einem guten Jahr totale Angst vor einigen Dingen und male mir diese bis ins kleinste Detail aus .
Meine Großeltern bedeuten mir sehr viel da mein Opa wie mein Vater für mich war , Ihm verdanke ich einiges .

jetzt kommen meine Gedanken und Ängste

Was ist wenn einer von den beiden mal stirbt , falle ich ein tiefes Loch , werde ich damit klar kommen und wird meine Frau es dann mit mir schaffen ???
Nun gehen meine Gedanken weiter , wenn unsere Beziehung darunter so leidet das diese kaputt geht etc und mein Sohn auch eine Trennung der Eltern erleben muss das fügt mir einfach einen unendlichen Schmerz zu .
Bekomme alleine von den Gedanken schon Tränen in den Augen .

Im Endeffekt habe ich nun irgend wie gemerkt das diese Trennung meiner Eltern doch sehr viel Schmerz hinterlassen und auch irgend was in meinem Kopf hinterlassen .Sind es die Ängste ??? Oder eine Art Selbstzweifel ???
Es ist schwer das alles zu beschreiben nur ich möchte unter garkeinen Umständen das mein Sohn , so etwas in seinem Leben erfährt. Habe die Vermutung das dieser Gedanke eine art Krampfdenken auslöst.

Nun ja jetzt habe ich viel geschrieben und alle Themen drehen und wenden sich wieder in meinem Kopf BRAIN FUCK.

In manchen Sachen bin ich zum Beispiel sehr sensibel oder nah an Tränen gebaut muss ich zu geben .
Wenn ich Kinder leiden sehe egal wo Internet TV spielt keine Rolle , oder eben noch war dieser Moment wo ich bei Facebook von einem Sternenkind gelesen habe welches 20 Wochen alt war und ein paar Minuten in den Händen seiner Eltern lebte . Mir kommen wieder die Tränen , was muss das für ein Schmerz sein so sein Kind zu verlieren einfach ekelhaft .

wäre über ein paar Kommentare oder Ratschläge sehr dankbar

MFG Einfach-Ich82
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Ansa
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Re: Ängste und Sorgen ( Geistiger Dünnschiss - BrainFuck )

Beitrag von Ansa »

Willkommen bei uns Einfach ich,

natürlich hinterlassen solche Erlebnisse etwas, sie verändern einen und es bleibt etwas zurück. Es liegt dann an jedem persönlich, wie er damit umgeht, welchen Weg er für sich findet.

Mir scheint, Du hast einfach vieles immer nur zur Seite geschoben, anstatt für Dich eine Position zu finden und das holt Dich nun im hier und jetzt ein? Vielleicht vermischen sich kindliche und erwachsene Gefühle und es ist nicht immer klar zu erkennen, aus welcher Zeit das ein oder andere hoch kommt?

Gedanken wie "was ist, wenn es schief geht" find ich persönlich immer sehr schwierig, einerseits denke ich, es ist schon mal gut, sich ein negatives Szenario vorzustellen - andererseits, was ist die Alternative? Was wäre damals die Alternative gewesen und wie ist das Verhältnis zu Deiner Mutter heute? Ich finde es aber genauso wichtig, sich vorzustellen, wie fühlt es sich an, wenn alles gut läuft, wenn Ihr es schafft, Deine Liebste und Du? Für mich sind solche Gedanken viel tröstlicher.

Kinder machen einen Menschen, das glaub ich wenigstens, sensibler für das Leben um einen herum, sie lassen einen die Welt neu erleben, sie machen mitfühlender und weicher - vielleicht ist das bei Dir ein wenig ausgeprägter? Erst einmal ist das nichts Schlimmes, ich glaub, jeder der Eltern ist und sich vorstellt, wie es anderen Eltern geht, wenn sie ein Sternenkind bekommen, der kann das nachempfinden und wird betroffen sein. Das halte ich sogar für mitfühlend und gut. Vielleicht denkst Du heute, als Vater, einfach mehr über manche Dinge nach, als zuvor?

Und natürlich, eines Tages, auch wenn es hart klingt, müssen wir alle gehen. Als Erwachsener noch Großeltern zu haben finde ich wundervoll, genießt einfach die Zeit miteinander und schau, das für Dich nichts offen ist - es ist der Lauf des Lebens, das wir als Kinder eines Tages allein zurück bleiben und dann für unsere Kinder zu Großeltern werden und die Position einnehmen. Kannst Du das als Chance sehen? Das was Dir Dein Großvater bedeutet, das wird bleiben, vielleicht nur als Erinnerung, aber auch aus Erinnerungen kann Kraft entstehen.

So, erst einmal meine Gedanken dazu, ich freue mich, von Dir zu hören.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Jamy1990
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Re: Ängste und Sorgen ( Geistiger Dünnschiss - BrainFuck )

Beitrag von Jamy1990 »

Hallo einfach ich

zu erst einmal eine Frage an dich: Würdest du denn wie dein Vater den Kontakt zu deinem Sohn abreissen lassen?
Jede Scheidung läuft anders und wirkt sich damit auch anders auf deinen Sohn aus.
Glaub an deine Frau, wenn sie stark ist, wird sie dich auffangen und dir helfen können.

Ganz liebe Grüsse

Jamy
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