Ganz einfach hiflos....

[Lotti Sarotti]

Heute bin ich auf diese Seite gestossen und musste erstaunt feststellen , wieviel andere ja das selbe Problem haben wie wir . Manche " Geschichten " könnten auch haargenau die Unsere sein.
Ich habe mich im Juli 2000 von meinen Mann getrennt. 2002 lies ich mich scheiden (was er ja mit aller Macht verhindern wollte).Wir haben einen gemeinsamen Sohn (10)um dem ich mir arge Sorgen mache. Als ich auszog , klappte der Umgang und wir konnten uns noch ganz normal unterhalten. Alles schien bestens für unseren Sohn zu verlaufen. 2002 lernte ich meinen jetzigen Partner kennen und so begann die ganze Misere.... Er erzählte B.(unseren Sohn) Sachen über meinen Partner die natürlich nicht stimmten . Gut damit kann man anfangs noch leben. B. leidet unter einer LRS , die auf Grund der Scheidung rückzuführen ist. Ich und mein Partner setzen uns fast jeden Tag mit B. hin und üben üben üben (was B natürlich nicht so toll findet). Der Vater kennt dieses Problem ja auch , nur fühlt er sich nicht verantwortlich dafür , auch mit B. an seinen Wochenenden zu lernen. Gerade da hat B mal den Kopf frei. Ich bat ihn wenigstens 1 std sich dafür Zeit zu nehmen...aber nichts. Ich muss dazu sagen , das ich den beiden ein langes Wochenende eingeräumt habe (Fr Mittag bis Mo in die Schule bringen).Was ich aber nun widerum bereue, weil nix klappt. Rückgängig kann ich es aber auch nicht mehr machen, sonst würde ich B damit bestrafen. Weiterhin kommt hinzu : Schlafzeiten (wenigstens SO könnte er sich dran halten ) werden nicht eingehalten..Ballerspiele am Computer...Filme ab 12 Jahre...in den Ferien wird auch nichts für die Schule getan und und und . Das ganze schöne Programm .Eben Halli-Galli Wochenenden.So und nun wieder bei uns :Regeln, feste Zeiten, Übungen für die Schule , Verbote... Tja eben eine nicht so tolle Mutti.Und so kam es vorriges Jahr im Mai dazu, das mein EX solange auf B eingeredet hat und zum JAmt gerannt ist , das B plötzlich zu seinen Vater wollte. Das " besorgte "JA hat dem Willen natürlich stattgegeben. Einfach so..zum Wohl des Kindes. Gut dachte ich soll B. den Alltag bei seinen Vater kennenlernen. Es waren die 6 schlimmsten Monate in meinen Leben. Da ich erahnen konnte was dort so abgeht (was nachher auch bestätigt hat), habe ich einen Anwalt eingeschalten. Es hat nicht lang gedauert und B weinte sich eines Tages bei mir aus , das es eben doch nicht so schön sei bei Papa . Auch seine schulischen Leistungen sind währrend dieser Zeit zurückgegangen.Die Sache kam also vor Gericht mit Gutachten und allen drum und dran.Die Richterein entschied sich für mich . Darauf mein EX: Wenn der Junge da wieder hinkommt , dann wird er versaut... (und andere primitive Sätze) . B lebt nun seit Nov 2003 wieder bei uns.Nur der Vater gibt noch keine Ruhe. Es geht ihn gar nicht um B , sondern nur um mir weh zu tun. Erst heute habe ich ihn wieder bei der Psychologin von B rauskommen sehen . Und vor 2 wochen beim JA. Ich habe Angst das B irgendwann mal platzt.Und noch mehr Angst , das er B wieder auf seine Seite ziehen könnte.............

[justme]

Hallo Lotti Sarotti,

An und für sich wirklich eine Geschichte, wie viele andere hier.

Dass du deinen Sohn damals hast ziehen lassen, sehr gut. Denn er wird, so wie du es dir wünschtest, erkannt haben, dass es im Alltag mit Regeln einfach besser funktioniert. Von der Sache her würde ich mir nicht allzu grosse Sorgen machen. Ich würde aber vorher schon mit ihm (deinem Sohn) mehr darüber reden, was wäre wenn..., was wünscht er sich... warum, würde er gehen, wenn... Einfach ganz offen reden mit deinem Sohn, er ist alt genug dafür um sagen zu können, was ihm gefällt und was er sich wünscht. Und du kannst dann ggf.seine Wünsche in eurem Alltag einbauen. Ich denke da an mich, als meine Eltern getrennt waren. Ich sass bis zum Ende (18 Jahre, als ich ganz auszog) zwischen den Stühlen. Aber es gab ganz einfache Klöeinigjeiten, die es mir erleichtert haben, die nicht so viel Streit zwischen dem jeweiligen Elternteil, bei dem ich dann wohnte, und mir aufkommen liessen. Das war z.B. bei meinem Vater das Rauchen. Ich war 16 und rauchte schon eine Weile und er ist immer wenn er das mitgekriegt hat voll ausgeflippt. Als wir das geklärt hatten, "durfte" ich rauchen, aber nur draussen. Bei meine Mom war es das Ausgehen. Mit 15 um 20 Uhr zu hause zu sein, fand ich echt nciht so berauschend. Wenn man ein Elternteil ist, sieht man doch zu oft noch das Kleine kind...
Ich meine, dein Sohn ist natürlich auch noch etwas jünger als ich damals war, aber er wird schon sagen, was ihm nicht so passt. Und du wirst sehen, dass es vielleicht wirklich nicht angemessen ist.
Mit den Filmen ab 12 finde ich z.B., dass es darauf ankommt, was es ist. Mein Sohn ist 3 und manche Sachen die ab 3 sind möchte ich auch nicht dass er die guckt, andere Sachen z.B. die ab 4 oder 5 sind finde ich auch für ihn ok. Man muss es selber mal angucken. Es gibt auch Filme bzw Sendungen ab 12 die würde ich z.B. auch für einen 10jährigen ok finden. Natürlich ncihts mit Gewalt or so, das würde ich selbst wenn der Film ab 12 ist nicht zulassen wenn das Kind 12 ist. Es kommt halt darauf an.

Mit deinem Ex würde ich sagen, dass du vielleicht selber zum JA gehen solltest und da erzählst was so los ist. Dann sehen sie es von der anderen Seite und es lässt sich vielleicht was machen/ändern.

LG
justme

[Lotti Sarotti]

Hallo Justme...
schön das du mir geantwortet hast. Gespräche bzw. Hilfe beim JA habe ich schon gesucht. Kann man total vergessen. Da die Sache ja über Gericht geklärt wurde , ist das JA für uns nicht mehr zuständig. Ich solle mich doch mit meinen EX an einen Tisch setzen und reden...
Wie oft ich das schon versucht habe.Es bringt einfach nichts. Er kann die Paar-Elternebene noch nicht trennen. Ausserdem neigt er zu leichten Persöhnlichkeitsstörung..(laut Gutachten).
Ich gehe ihm soweit es geht nun aus dem Weg , so lebe ich ruhiger . Wichtige Sachen um B. regle ich kurz und bündig am Telefon. Für B. sicherlich nicht die beste Lösung , aber im Moment die Einzigste. Wenn er doch endlich Vernunft annehmen würde.....

[Hammer]

Hallo Lotti,
ich weiß wovon du sprichst es ist als erzählst du ein Stück meines Lebens.
Auch ich kenne die tollen WE nur das der Alltag anders aussieht begreifen die Kinder
leider nicht so schnell.
Das hin und her hinterlässt Spuren!
Meine Tochter befindet sich jetzt in einer Kinder und Jugendklinik was der Vater Blödsinn
findet und ihr dies auch gesagt hat.
Trotz allem macht sie Fortschritte und öffnet sich den Psychologen und ihren Freunden
auf Stadtion.Ein erster Schritt bis dahin hat sie immer Stückweise erzählt und dann das
Gespräch abgebrochen.
Auch wir werden mit einbezogen um dazu zulernen.
Nur ihr Vater hat daran kein Interesse,es ist auch einfacher Kinder zu manipulieren als
sich mit dem was man mitverursacht hat auseinander zusetzen.
Er hat es in 3 Wochen geschafft sie 1mal anzurufen und 1 Stunde mit ihr zu verbringen.
Sicher tut er auch mir weh wenn ich sehe wie meine Tochter leidet,nur ihr schadet er am meisten und leider wollen das solche Eltern die das tun nicht sehen.

Ich wünsche euch alles Liebe
hammer

[Donna]

Guten Morgen Lotti,

bei uns ist es genau umgekehrt. Die Kinder leben beim Vater und er bietet ihnen alles und ermöglicht auch alles, will Hamonie in jedem Bereich und versucht es mit Kompromissen, nur nicht nein sagen.
Bei mir an den Wochenenden geht es etwas geordneter und "strenger" zu (gemeinsame Essenszeiten, feste Schlafenszeiten, kleine Hilfen im Haushalt, usw.), was mir die Kinder auch schon mal vorhalten, nach dem Motto "gut das wir nicht bei dir wohnen".
Aber trotzdem kommt es vor, dass sie es sich vorstellen und manchmal wünschen.
Er meint und sagt das auch im Beisein der Kinder, die Wochenenden sind zur Regeneration da und die Kinder sollen ihren Spaß haben.
Aber wehe es geht darum, dass eines der Kinder ausser der Reihe in der Woche zu mir will, dann heißt es plötzlich "ich habe jetzt keine Lust mit dir darüber zu diskutieren".

Es ist wirklich traurig, im Grunde wird doch immer alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, denn sich wirklich davon frei zu machen, den anderen verletzen zu wollen und nur das Wohl der Kinder im Auge zu behalten---ist gar nicht so einfach.

Gruß
Donna

[Hammer]

Hi zusammen,
mir geht gerade durch den Kopf das alle Geschichten dieser Seite verschieden
sind und sich doch auf eine tragische Weise gleichen.
DIE KINDER SIND DIE VERLIERER WENN ELTERN SICH TRENNEN!
Warum ist es nicht möglich das Eltern nach einer Trennung das beste für
ihre Kinder tun?
Dabei geht es nicht darum was jeder für sich für das beste hält,sondern darum
das das beste für die Kinder rauskommt.
KINDER BRAUCHEN VATER UND MUTTER!
Beide sind beteiligt an der Zeugung eines Kindes und so gehören auch zwei dazu
sie zu erziehen sie zu lieben usw.
NICHTS IST SCHLIMMER FÜR KINDER ALS ZWISCHEN BEIDEN HIN UND HERGERISSEN
ZU WERDEN!
Obwohl das jeder weiß,geschieht es fast täglich und es wird nicht weniger.
Kinder werden zum Spielball der Eltern und tragen seelischen Schaden davon.
Schade das wir es nicht schaffen die Paar und Elternebene zu trennen.
Es gibt genauso viele Mütter wie auch Väter die ihre Kinder als "Waffe" benutzen
um sich am Ex für nicht verarbeitete Beziehungsprobleme rächen.
Nur merken leider alle zuspät das sie damit das zerstören was sie lieben
ihre KINDER.

WENN DAS GESCHAFFT WIRD GIBT ES GLÜCKLICHE KINDER!!!!!!!!

Alles Liebe
hammer

[sybilla]

HALLO HAMMER !
ICH DENKE DAS EGAL WIE SEHR SICH DIE ELTERN AUCH BEMÜHEN ; DIE KINDER WERDE IMMER HIN UND HERGERISSEN.SIE MÜSSEN SICH ALLE 14TAGE WIEDER UMSTELLEN SIE PENDELN IMMER ZWISCHEN 2 WELTEN.SIE ERLEBEN DIE WELT VATER UND DIE WELT MUTTER.SCHEIDUNGSKINDER WIE AUCH IHRE ELTERN HABEN EIN SCHWIERIGES LEBEN IN DEM MAN IMMER WIEDER DIE BALANCE SUCHEN MUSS.WIR KÖNNEN GLAUBE ICH EINFACH NUR VERSUCHEN ES NICHT NOCH SCHLIMMER ZU GESTALTEN ALS DAS ES OHNEHIN SCHON IST,MANCHMAL GELINGT ES GUT UND MANCHMAL EINFACH GAR NICHT.WIR DIE GESCHIEDENEN SOLLTEN DIE HOFFNUNG ,DIE RUHE,DIE MUT NUR NIE VERLIEREN.

ABSCHLIESSEND MÖCHTE ICH NUR NOCH EINES SAGEN WOMIT MICH MEINE KLEINE TOCHTER ,SIE IST GERADE 7 JAHRE ALT GESTERN GESCHOCKT HAT;

"ICH MÖCHTE KINDER ABER ICH WERDE SICHER NIEMALS MIT EINEM MANN ZUSAMMEN LEBEN"

ICH HOFFE FÜR MEINE KINDER DAS SIE ES SCHAFFEN EINE GANZ NORMALE GLÜCKLICHE FAMILIE ZU HABEN;WAS SICHER NICHT HEISSEN SOLL DAS WIR ALS PATCHWORKFAMILIE NICHT GLÜCKLICH SIND SONDERN IMMER IN 2WELTEN LEBEN UND DENKEN MÜSSEN

LIEBE GRÜSSE SYBILLA

[Hammer]

Hi Sybilla,
ich stimme dir zu.
Was Scheidungskinder nicht haben ist eine Familie sie
haben zwei.
Was sich für manchen gut anhört ist für diese Kinder oft aber eine Last.
Jede Familie ist anders!
Das ist auch gut,aber weniger für den der zwischen ihnen hin und her pendelt
und manchmal das Gefühl hat nirgendwo dazu zu gehören.
Wir Eltern dürfen nie vergessen das wir leider nie hundertprozentig wissen
wie es in unseren Kindern aussieht.

Alles Liebe
hammer