Du schreibst:
Das ist etwas, das man nicht beeinflussen kann.... es wird auch andersherum sein, das sie Dinge von zu Hause anders darstellt, als sie sind, weil sie glaubt, es sei Eure bzw. Papas Erwartung, nur könnt Ihr das nicht überprüfen. Das "eines auf die Mütze" bekommen kennen die allermeisten Trennungseltern. Selbst mir passiert das immer noch. Wenn mein Exmman Stress mit den Kindern hat, ist es meine Schuld. Nicht seine, nicht die der Kinder, einfach meine..... weil das am besten seinem Bild entspricht. Man kann nur lernen, damit gelassen umzugehen.Problem: Sie wird es (wohl unabsichtlich) gegenüber der KM alles anders darstellen und mein Liebster bekommt auf die Mütze.
Deswegen empfinde ich Conny auch wahrscheinlich als fremd - ich weiß sie wird im Zweifel immer gegenüber Ihrer Mutter loyal sein (machen Töchter so) und im Zweifel bin ich der Buhmann. Mit der Erwartungshaltung ist es auch schwer vom Fremden zum Freund zu werden.
Und nein, das machen Töchter nicht so. Das machen Trennungskinder so und zwar all diejenigen, mit denen manipulativ umgegangen wird. Egal ob Mädchen oder Jungs, sie spüren einfach die Stimmungen der Eltern und verhalten sich so, wie sie glauben, das es erwünscht wird. Wenn Connys Mama unglücklich ist, weil es bei Euch soooo schön ist, dann wird Conny das anhand ihrer Körpersprache unbewusst erkennen, aber nicht in Worte fassen können. Und da Kinder sich immer schuldig fühlen, wird sie die schönen Dinge nicht erzählen, sie will Mama nicht verletzen. Und sie wird sich damit nicht gut fühlen, aber noch nicht wissen, warum das so ist. Ich denke, da verdient sie vor allem Mitgefühl und Verständnis.
An Trennungen und dem Hin und Her für die Kinder ist nichts gerecht..... weder für die Erwachsenen noch für die Kinder. Wenn die Elternteile nicht sehr selbstreflektiv sind, übertragen sie unweigerlich Spannungen aus der Paarebene in die Elternebene. Als Partner eines Trennungspartners ist das schwer auszuhalten, ich weiß.Ich bin eigentlich immer ein Fairness- und Gerechtigkeitsfanatiker und finde es (sorry:) scheisse-unfair wie immer alles von uns von KM durch den Dreck gezogen wird.
Und am Ende tröstet Dich vielleicht dies. "DU weißt, das die KM Blödsinn redet, und der Blödsinn wird auch nicht zu Wahrheit, weil die KM diese Dinge erzählt!" Also, sie redet Unsinn..... und das wird heraus kommen und auf sie zurück fallen. Wenn jemand Unsinn erzählt, sollte man ihn lassen.....manchmal dauert es lange, bis die Dinge zurecht gerückt werden, manchmal nicht. Die Devise heißt am Ende Gelassenheit.
Das ist eine reichlich miese Drohung. Wie ernst kann sie das meinen? Wie würde sie es durchsetzen oder würde sie es überhaupt durchsetzen können? Was würde passieren, wenn..... man kann den Fall gedanklich einmal durchspielen und sich die Möglichkeiten überlegen, die man hat. Mein Exmann hat einmal gedroht, den Kindern zu sagen, er wolle sie nie wieder sehen und verlassen, wenn ich nicht das mache, was er will. Ich hab darüber nachgedacht und gesagt, "wenn das so ist, musst Du tun, was Du tun musst." Er hat es nicht getan, aber alle seine Drohungen bekamen danach einen anderen Sinn. Sie waren nicht ernst gemeint. "lass ihn reden" hab ich oft gedacht und mit den Schultern gezuckt. Er hat es dann auf die Kinder übertragen, aber auch diese haben gelernt, das Papa Dinge sagt, die er nicht tut und auch sie haben, im Laufe der Zeit gelernt, damit umzugehen. "Macht er eh nicht", sagt die Große heute..... Hätte ich nachgegeben, wäre ich für den Rest meines Lebens vermutlich erpressbar gewesen, darauf hatte ich auch wenig Lust.Und immer droht sie mit Kontaktentzug ( "ich kann auch anders") und die Kleine ist mittendrin. Ich habe sehr oft das Gefühl, dass wenn die Berichterstattung anders wäre, dann wäre auch manches doofe Feedback hinfällig, dass uns aber als Abende und Wochenenden versaut. Ich muss mir alles haarklein überlegen was ich sage und tue - hinterher muss ich alles beweisen können - sonst bin ich derjenige der auf die Mütze bekommt.
Und nein, überlege nicht was Du sagst. Geh gar nicht auf Diskussionen ein. Wenn Dir eine quer kommt, zuck mit den Schultern und sag einfach "Ja, schade, das DU das so siehst. Ich seh das anders!" Und dann lass ihn stehen..... damit erkennst Du sein Problem an, und sagst das auch (schade...) aber Du lässt das Problem auch bei ihm und nimmst es nicht zurück (ICH sehe das anders!"). Rechtfertigungen und Erklärungen helfen nicht, sie lassen den Anderen nur glauben, das etwas dran sein muss, wenn Du ich verteidigst. Das funktioniert ganz wunderbar. Selbst wenn eines meiner Kids mal so`n Schmarrn los lässt wie "Du hast ja nie Zeit für mich" dann hört es "Ach Mensch, schade das Du nicht merkst, wieviel Zeit ich für Dich hab. Gut, dasich weiß, das es anders ist." Und damit lass ich sie stehen. Würde ich nun erklären, wieviel Zeit ich mir doch nehmen, würde das Kind meinen, an seinen Vorwürfen wäre etwas dran. DU musst nichts beweisen, der KM schon überhaupt nicht.
Sie haben beide mehrfach was Süsses für die Kleine mitgebracht. Als sie vor ein paar Wochen im Laden auf Conny und KM getroffen sind hat Conny nicht mal gegrüsst (hat meine Eltern gekränkt - sie haben aber nichts gesagt).
Da sieht man wieder die verständliche Loyalität von Conny gegenüber KM. Aber mir hats natürlich weh getan. Ich werde Conny also erstmal nicht mehr mit hin nehmen und Verabredungen mit meinen Eltern so legen, dass sie nicht am Conny Wochenende sind.
Ich würde das eher Angst nennen, und Druck die beiden Leben die Conny hat, das bei Mama und das bei Papa, voneinander fern zu halten und zu trennen. Es ist gut, das Deine Eltern so klug reagiert haben. Und nein, Loyalität ist ja im Grunde eine gute Eigenschaft, aber hier ist sie erzwungen und damit nicht gut. Und auch nein, warum Conn bestrafen indem Du sie von Deinen Eltern fern hältst? Sie kann doch am Ende nichts dafür? Gib ihr Rückhalt und sag "ich sehe, Du hast es nicht leicht, meine Eltern lassen Dich schön grüßen." Nimm ihr die Furcht, wenn Du magst.
Und dasist wieder eine AUfgabe für Papa, er darf sagen (sollte es tun) "Conny, ich hab Dich sehr lieb, aber jetzt haben wir Gäste und die sind mir wichtig. ICH möchte mich mit ihnen unterhalten, wir beide haben doch später füreinander Zeit." Je mehr er ihren Forderungen nachgibt, desto unsicherer wird sie werden und desto mehr wird sie einfordern. Unangenehm für alle, das glaube ich Dir sofort. Nur nichts, was DU lösen kannst.Als wir mal mit meinen Eltern und meinem Bruder und Conny essen waren, hat sie ständig Schatzi aus den Gesprächen raus gezerrt und seine Aufmerksamkeit auf sie gelenkt - nachvollziehbar - aber war natürlich irgendwie unangenehmn für alle anderen.
Das würde mich, ehrlich gesagt, auch stark belasten.... und ich denke, ihr solltet darüber miteinander reden, aber vielleicht nicht allein miteinander, sondern mit jemandem, der sich damit auskennt. Eine Beratungsstelle eventuell? Würde Dein Liebster, wenn Du dies als tiefen Wunsch nennst, mit Dir mitkommen?Naja, wir werden sehen, wie das Wochenende läuft - dre Besuch kommt nicht, weshalb es wahrscheinlich wieder zugehen wird wie immer - ein ehebett im Kinderzimmer (zwei gästebetten nebeneinander) und eine traurige Maxi ganz alleine im Schlafzimmer.
Liebe Grüße erst einmal
Ansa