nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
veni83
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nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von veni83 »

hallo alles zusammen!
ich bin jetzt auch mitglied in dieser runde! ich hab diese gruppe zufällig gefunden, als ich internet nach möglichkeiten gesucht habe, wie ich meinen freund unterstützen kann bei dem ständigen theater, dass er seit über 3 jahren mit seiner, mittlwerweile, exfrau hat. und wenn ich ehrlich bin, auch nach lösungsansätzen für mich mit der besonderen situation umgehen zu können!
ich erläuter mal kurz: wir sind seit fast 3 jahren jetzt zuammen, er ist seit 2 jahren geschieden und hat 2 kinder aus dieser ehe. ein mädchen und einen Jungen, die tochter ist elf,der sohn neun! hinzu kommt, dass der sohn behindert ist, was die situation zusätzlich erschwert!
vielleicht wäre es auch noch sinnvoll zu erwähnen, dass er 16 jahre älter ist was aber KEIN problem darstellt!
jedenfalls wird die situation immer schwieriger, die kindr leben bei seiner ex und sind alles 2 wochen am WE bei uns, sowie in den ferien und zu feiertagen. zu beginn war es eigentlich in ordnung, dass die kinder da waren, aber jetzt seh ich mich dem ganzen einfach machtlos gegenüber: ich hab meinen freund, der seine kinder über alles liebt und dann sind da seine kinder mit denen es immer schwieriger wird, weil insbesondere seine tochter immer weiter von seiner exfrau angestachelt wird und gleichzeitig von ihr immer mehr unterdrückt wird.... sprich: alles 2 wochen kommt ein psychologen-reifes mädchen zu uns, mit dem keiner mehr so recht umzugehn weiß.... sie ist ja jetzt 11 und man merkt, die pubertät kommt jetzt auch langsam, sie hat null bock zu nix, sie hat ein gewichtsproblem, von dem ihre mutter nichts wissen will, ihre worte waren, dass sie nicht bereit ist, in dieses kind
geld und zeit zu investieren, wenn sich ihre tochter(mit 11 jahren!!!!) nicht ändert und elan zeigt!
mein freund leidet, die kinder leiden und ich bin oft am liebsten nicht da, wenn die kinder da sind! wir streiten uns auch oft darum, weil es mich oft so sauer macht, dass er ,it so einer frau kinder bekommen hat und dann auch noch 2 und ich das gar nicht begreifen kann und im grunde werfe ich ihm dann vor, dass er kinder hat, was natürlich nicht richtig ist!
hat jemand von euch einen rat?
ich danke euch schon mal im voraus!
ganz liebe grüße
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Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Ansa »

Willkommen bei uns Veni,

man spürt, das Du Dir große Sorgen um die Situation machst und gern etwas verändern würdest?

Nun ist es so, das Zankereien über Kinder zwischen den beteiligten Eltern zumeist eine Sache sind, die auch nur diese lösen können. Oftmals werden dort Dinge ausgetragen, bei denen es vordergründig zwar um die Kinder geht, aber hintergründig eher um unverarbeitete Dinge..... möglich auch, das die Mutter immer noch verletzt ist. Mir scheint, Du bist der Trennungsgrund gewesen, oder habe ich das falsch interpretiert?

Kinder neigen oftmals dazu, die Dinge so darzustellen, das sie bei dem Elternteil bei dem sie sind, besser da stehen, als es in Wirklichkeit oft der Fall ist. Ich will damit nicht sagen, das sie lügen, aber sie erzählen vieles eingeschränkt von einer Seite aus. Meine Tochter zum Beispiel an anderer Stelle. Sie will in einen Gottesdienst einer Freikirche gehen und ich hab ihr das an zwei Wochenenden im Monat erlaubt. Was erzählt sie aber? "Mama hat mir verboten öfter her zu kommen!" Hmh..... das ist auch eine Betrachtungsweise an die ich aber bei meiner Erlaubnis nicht geacht habe. Da sollte man einfach sehr vorsichtig sein.

Du wirfst ihm vor, das er mit SO einer Kinder hat? Ich bin ganz ehrlich, ich empfinde das als äußerst übergriffig und würde mein Liebster mit das nur ein einziges Mal vorwerfen, dann würde ich ihn, glaub ich, ernsthaft vor die Tür setzen. Menschen verändern sich und er hat sich getrennt und ist mit Dir zusammen, dafür gibt es sicher gute Gründe. Ich glaube, die würde ich für wichtiger halten, als die Vergangenheit. Allerdings gehört der Vergangenheit Achtung und Respekt, zudem die Kinder mit großer Sicherheit beide Eltern lieben und das gilt es so auch zu erhalten.

Die Sache mit dem Abnehmen ist leider etwas, das Du bei Euch in Angriff nehmen kannst, aber nichts, das bei ihr zu Hause beeinflussbar wäre. So schwer das ist, was die Mama da macht kann man blöd finden, keine Frage, aber man hat auf sie keinen Einfluss. Sie wird ihre Ansicht sicher nicht verändern, nur weil andere das wollen? Und, das Mädchen muss es auch selbst wollen - das ist keine Frage. 11 jährigen kann man schon schwer beeinflussen und kontrollieren. Vielleicht mag sie mit Dir in den Ferien etwas dagegen unternehmen? Zusammen kochen und sich mit Ernährung beschäftigen kann ein guter Ansatz sein?

Hmh, zu dem Umgehen, ich denke, sie wechselt von einem Kontext in den anderen, das ist nicht immer leicht, aber ich würde da klare Vorgaben machen. Bei uns ist das so und fertig. Das kennt sie aus ihrem Umfeld sicher auch, bei Schulfreundinnen gelten andere Regeln als zu Hause, Kinder nehmen diese Dinge oft sehr gelassen, wenn man sich selbst sicher ist, das man weiß, was man will.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
veni83
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von veni83 »

hey, ich danke euch für eure ehrlichen antworten.....

also, ich war damals nicht der trennungsgrund... es hat schon gekriselt, bevor wir uns kannten! wir sind auch nicht direkt nach der trennung zusammen gekommen, aber wahrscheinlich ist das auch gar nicht so genau zu sagen!
zu ansa: sicher ist es nicht richtig, ihm das vorzuwerfen, dass weiß ich, das ist richtig scheiße von mir! und ich würde sicher auch so reagieren, wie du es geschriben hast, wäre ich in der situation, keine frage! und mir ist auch klar, dass ich das abstellen muss, denn die kinder sind da und werden immer da sein! und ich will ihn auf keinen fall verlieren, ist ja schließlich mein mann!
und hey, natürlich gibt es gute gründe mit mir zusammen zu sein ;-)
das mit den festen vorgaben halte ich für eine gute idee, nur die umsetzung ist schwierig!
mit dem abnehmen, das ist auch so eine sache.... gemüse k..... sie dir auf den tisch.... und auch ansonsten ist es der weltuntergang etwas gesundes zu essen, das endet dann in streit und tränen....ich mach mir halt gedanken, wenn sie jetzt älter wird und immer mehr ihrer mutter nacheifert, die hat nämlich ebenfalls ein gewichtsproblem, sowie deren lebensgefährte auch und sowie dessen kinder auch, dass sie zum einen später gehänselt wird und zum anderen ihre freunde verliert und natürlich auch, dass es gesundheitliche porobleme geben wird! aber ihr wird dort zuhause vorgelebt, dass dick sein völlig normal ist! und mit ihrem exmann spricht sie darüber natürlich kein wort! er ist ein Ar......und damit ist das für sie erledigt!
ich möchte nicht dass jetzt jemand denkt, dass ich ein problem mit übergewichtigen menschen habe um gottes willen, ich mache mir in der hinsicht einfach sorgen um dieses kind und offenbar mache ich mir mehr sorgen als IHRE EIGENE mutter!!!


an maxi: du hast schon recht, es ist manchmal sehr erheiternd, zu beobachten, wie sie ganz offensichtilich lügt und sich selber wiederspricht!!! kann mitunter sehr komisch sein! nur leidet ihre tochter grade darunter und deswegen dann auch alle anderen, die beteiligt sind! ein gutes beispiel, was du erwähnt hast ist euer hochzeitwochenende.... bei uns liegt da auch sowas in der luft.... und das ist MEINE hochzeit, ich hab dann keine lust, dass diese frau versuchen wird, das ganze durch irgendwelche an den haaren herbei gezogenen dinge, zu "sabotieren"! hast du das denn dann so empfunden, oder war deine hochzeit, wie du es dir gewünscht hast?

das mit den auszeiten halte ich für eine gute idee... ich versuche auch bewusst ihr die zeit mit ihrem vater alleine zu geben, nur ist dann natürlich ihr bruder da, der in der zeit auch betreut sein muss.... aber ich versuche gerne ihr und ihrem vater zu ermöglichen zeit für sich zu haben, dass sie zum beispiel mit dem rad und dem hund los fahren, aber es ist schon schwierig, sie zu motivieren, LEIDER muss ich ihrer mutter in der sache recht geben....

es geht mir halt gegen den strich, wenn ich im sommer eine woche urlaub habe, mein freund 2 wochen und ich meinen kompletten urlaub damit verbringe, mich mit ihm um seine kinder zu kümmern! sicher sind sie nunmal da, haben ihr recht auf ihren vater, aber ich hab doch in meinem urlaub auch ein recht darauf, meine freizeit so zu gestalten,mit meinem freund!, wie ich es möchte, ohne mich nach seinen kindern richten zu müssen, da sein sohn behindert ist, ist natürlich da der betreuungsbedarf entsprechend höher! aber darüber habe wir gesprochen und das werden wir in zukunft auch anders handhaben....


man man, das ist schon alles schwierig, aber es ist gut, wenn man mal tipps bekommt und auch ehrlich meinungen, auch dann wenn es vielleicht mal nicht unbedingt das ist, was man hören möchte....wir sind ja offenbar alle nur menschen und haben unsere fehler!
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von sonnenschein2 »

Hallo Veni83,

auch von mir ein Willkommen hier im Forum.
Du schreibst, du hast ein Recht auf Urlaub mit deinem Freund. Sicher hast du das Recht. Aber dein Freund hat Kinder und die haben ein Recht auf ihren Vater. Die Kinder werden immer an erster Stelle stehen, ein Leben lang, denn als ihr Vater ist er für sie verantwortlich. Sei dir dessen bewußt in deiner Liebe zu ihm un dauch zu seinen Kindern. Ich bin in einer Partnerschaft mit meinen 3 Kindern und an den We und Ferien kommen die 3 kids meines Partners dazu. Wir haben in den 4 Jahren unserer Partnerschaft noch nie alleine Urlaub gemacht. Als wir ein We alleine an der See sein wollten bekamen wir die Nachricht, dass seine Tochter mit Blinddarm im Krankenhaus liegt auf dem OP Tisch. Also rein ins Auto und nach Hause gedüst..So sieht das Leben nun mal aus als Patchwork Familie. Darüber mußt du dir im Klaren sein. Sorry, wenn sich das jetzt hart anhört. Ist nicht so gemeint.

Du kannst aber dafür sorgen, dass du Urlaub hast so wie du es gerne möchtest. Zieh dich zurück und sorge für Auszeiten, indenen du auftanken kannst. Denn das ist auch dein Recht. Du brauchst keine Verantwortung für seine Kinder übernehmen, wenn du es nicht möchtest. Denn die kids haben ja Eltern.
Von daher kann ich allen anderen beipflichten: Ruhe bekommt man nie in einer Patchwork Familie. Es gibt immer Reibungspunkte in den Kernfamilien und in der neuen Familie. Aber das macht das Zusammensein auch spannend, denn man lernt immer wieder neue Sichtweisen kennen...

Viele Grüße
Sonnenschein2
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Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen Veni,

ja so ist das mitunter wenn man sich einen "Gebrauchtmann mit Kindern" zum Partner erwählt. Und bevor mich jetzt jemand haut, das sind die Worte meines Liebsten, der uns liebevoll "Gebrauchtfamilie" nennt und damit einen Bogen schlägt, das es eben neben ihm den Papa gibt und wir teilen müssen.

Normalerweise stehen einem die hälftigen Ferien zu und ja, die muss man eben dann mit Kindern verbringen, so sehr man sich einen Urlaub zu Zweit auch wünschen mag. Mein Liebster und ich haben dieses Jahr zu Ostern, nach vier Jahren zusammen sein, den allerersten Paarurlaub miteinander verbringen dürfen, ansonsten sind wir mit Kindern unterwegs..... selbst kinderlose Wochenenden haben wir nicht mehr, seit die Mädchen Teenies sind und andere Interessen haben, als Papawochenenden. Familie ist eben Familie, ganz.... ein bisschen geht nicht. Trotzdem sind Deine Wünsche natürlich normal und richtig und auch gut. Aber ihr müsst Euch Eure Paarzeit anders suchen, denn da geb ich Sonnenschein recht, die Kinder kommen zuerst. Sie brauchen den Papa, anders als Du, denn sie sind abhängig und klein.

Zu der Ernährung, ich denke, Du sorgst Dich da ein bisschen zuviel? Klar ist dick sein nicht gesund und klar kann es Folgen haben, die gilt es aber anzuwarten.... ich kenne genug mollige Kinder die sportlich sind und ihre Freunde haben. Ich würde einem Kind niemals erzählen, das Dicke schwerer dazu gehören oder das dünn sein schöner ist. Das halte ich schlicht für pädagogisch unklug. Und wenn es an der Zeit ist, dann kommen diese Kinder oftmals von ganz allein und wollen was tun, das ist dann der richtige Zeitpunkt für Unterstützung.

Ansonsten, wenn sie kein Gemüse mag, bezieh sie doch ein? Was isst sie gern? Vielleicht mag sie mit Dir kochen und dann das ein oder andere ausprobieren? Und dann kommt bei Kinder immer noch so ein "Widerspruchswert" dazu. Gesund ist blöd..... meine Kinder haben immer die Krätze bekommen, wenn ich was Vollwertiges auf den Tisch gebracht habe, so hab ich einfach nur aufgehört, die Dinge Vollwertig oder Vegetarisch zu nennen und neulich haben sie sich unterhalten. "Gut das Mama diesen Ökotrend nicht mitgemacht hat, stell Dir mal vor, Vollwertig.... alles roh und so, ist ja eklig." "Ja und immer vegetarissch...." Nun sind sie älter, 15 und 17 und da hab ich mich dazu gesetzt und sie aufgeklärt, das ihr Lieblingsessen (Zuchinireispfanne) durchaus vollwertig ist und zudem, vegetarisch ist es auch noch. Und da waren so einige Gerichte, die sie sehr lieben, auch dabei. Große Augen haben sie bekommen und dann gemeint "Aber wieso.... das ist doch soooo lecker!" Die meisten Kinder setzen eben mit Gesund auch Unlecker ins Gleichgewicht. Ach ja, ich hab Gemüse immer kleiner geschnitten als üblich, so haben sie es dann doch gern gegessen. Reispfannen, Gemüsepfannen..... lieben sie heute noch.

Es ist unmöglich einem Kind zu erklären, das etwas falsch ist, wenn auch die Mama moppelig ist. Das bezieht das Kind auch als Angriff auf die Mama und das geht mit Sicherheit ins Auge. Vielleicht lässt Du das lieber? Aber Du kannst ja wie gesagt experimentieren, aber ohne Erklärungen, ohne "gesund" etc. Obstsalat mögen beinahe alle Kinder.....

Liebe Grüße
Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von veni83 »

hi zusammen!
was ich euch mal fragen muss, ihr erzählt alle, als wäre das alles total easy, als wäre euch allen das einfach so total einfach von der hand gegangen, auf einmal, nicht nur einen partner, sondern auch noch kinder dazu zu haben?

auf den urlaub bezogen.... eltern haben kein recht auch alleine urlaub zu machen? sicher wir sind keine eltern, aber ein paar, ein sich liebendes paar! und liebende möchten doch auch zeit miteinander verbringen... oder seh ich das falsch? hat man, wenn man kinder hat kein recht mehr auf zweisamkeit?
versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte nicht rummäkeln, an den sachen die ihr schriebt und ich bin mir natürlich auch der verantwortung
bewusst und des rechtes auf den vater , dass die kinder auf ihn haben und er auch auf die kinder. aber es kann doch nicht verwerflich sein, wenn man das anders regelt, sodass auch für das "liebespaar" zeit bleibt! ich verlange ja nicht von ihm, seine kinder in den ferien nicht zu sehen!
sicher vielleicht kann ich das einfach nicht beurteilen, weil ich keine kinder habe oder aus sonst irgendwelchen gründen. aber man sollte doch nicht, sobald man kinder hat, seine liebe aufgeben, oder? so hört sich das an!
ich bin ja nicht grundsätzlich dagegen, dass er kinder hat, wir streiten ja auch nicht ständig deswegen, aber ich habe meine probleme damit, wie das ganze abläuft!
es gäbe vielleicht auch frauen, die gesagt hätten, naja, kinder, ok, aber ein behindertes kind, ne, sorry, das mach mal lieber alleine! ich bin dann mal weg!
und ich will ja auch nicht die kinder abwählen, ich hätte einfach gerne, dass das ganze vernünftig läuft, aber ich hab das gefühl, alle beteiligten müssten sich verstellen, damit das passiert!
und muss man FALSCHE aussagen der mutter bestätigen und sagen, ja mein kind, ist schon ok, wenn deine mutter das sagt, dann stimmt das! ist das was ihr vater sagt falsch? es kann doch nicht sein, dass der vater , wie sie sich ausdrückt: alle 2 wochen ein nettes wochenende mit seinen kindern verbringen soll und sich sonst raus halten soll(nett umfomuliert) ER hat auch verantwortung, dass gesteht ihr ihm alle zu! aber dann kann er doch nicht bei dingen, die unbequem sind sagen: jaja, deine mutter hat RECHT!
irgendwann werden wir uns sicher die vorwürfe gefallen lassen müssen, warum wir sie in so vielen dingen nicht unterstützt haben! und dann stehen wir wieder da und dann werde ich hier auch keinen glücklichen mann sitzen haben und auch keine glückliche tochter!

ich möchte auf keinen fall, dass ihr mich falsch versteht, ich habe NICHTS gegen seine kinder! aber ich kann nicht mit dieser machtlosigkeit umgehen, der wir beiden gegenüber stehen!
ich sehe dieses kind, was sich immer mehr zurück zieht und an die man nicht emrh ran kommt... ich möchte gern sachen mit ihr machen, wie basteln, kochen, backen oder mal in die stadt gehen, aber jegliche versuche enden in desinteresse.....
um nochmal auf ihr gewicht zurück zu kommen, ihr glaub doch bitte nicht ernsthaft, ich erzähle ihr, dass wenn sie weiter zunimmt sich proportional zu ihrem gewicht die anzahl ihrer freunde reduziert?! sie wurde in der grundschule gehänselt und darunter hat sie gelitten, so sehr dass sie bauchschmerzen erfundenn hat und darum mach ich mir sorgen!!! und das ist diese machtlosigkeit von der ich spreche, ihrer mutter ist es egal und ihr vater leidet, weill er keine ansatzpunkte hat um zu unterstützen,weil alles von der mutter im keim erstickt wird! papa ist scheiße und das wars!
also, falls meine antwort an mancher stelle vielleicht etwas rüde klingt, seht es mir bitte nach.... es ist dann so im eifer des gefechts geschrieben....
liebe grüße an alle!
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Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Ansa »

Liebe Veni,

niemand hier wird der Meinung sein, das Eltern kein Recht auf Elternzeit, ich nenn sie mal lieber Paarzeit, haben. Aber wenn einer der Partner Kinder hat, dann gehören die eben zu ihm, untrennbar. Ich finde es wundervoll, wenn ein getrennt lebender Vater sich so liebevoll und zuverlässig um seine Kinder kümmert.

Mt dem Urlaub ist das so eine Sache. Es ist oft genug die kostbarste Zeit des Jahres und zudem auch noch begrenzt. Die Hauptlast bei der Erziehung der Kinder liegt in diesem Fall am Ende doch bei der Mutter und sie muss sich die langen Ferienzeiten der Kinder gut aufteilen. Allein 6 Wochen Sommerferien stellen viele Eltern vor ein Riesenproblem. Wohin mit den Kindern? Wie gut, wenn dann der Papa einspringt und dazu steht, das es eben auch seine Kinder sind und sie einen Teil der Zeit zu sich nimmt. Das würder er vermutlich auch unabhängig von Dir tun? Es gibt ihn nicht ohne Kinder, niemals, never..... sie gehören in seinen Alltag und zu ihm, wie ein Arm oder ein Bein. Sie sind abhängig von ihm und er ist für sie verantwortlich, er muss für sie sorgen. Und Du bist erwachsen, alles was Du tust musst Du nicht tun, aber Du darfst es tun. Freiwillig..... wenn Du Zwang verspürst, überdenke die Situation für Dich.

Du musst da nicht mitmachen. Du darfst Deinen Urlaub auch durchaus dann nehmen, wenn Du Dich eben nicht um die Kinder kümmerst. Nach ihrer Ferienzeit zum Beispiel? Und natürlich nimmst Du damit in Kauf, das Dein Liebster in der Zeit arbeitet. Aber anders sehe ich da keine Möglichkeit...... Für Zweisamkeit ist doch an den Wochenenden, an denen die Kinder bei der Mama sind, Zeit oder in der Ferienzeit, in denen sie bei Mama sind? Man ist wenig spontan mit Kindern, das Leben erfordert genauere Planungen, keine Frage. Aber die Zeit als Paar, die ich für sehr wichtig halte, die muss man sich suchen und nehmen, quasi nebenbei, sozusagen.

Und nein, man muss falsche Aussagen der Mama nicht bestätigen, aber man kann sie stehen lassen. "Ich kann gut verstehen, das die Mama das so sieht, aber ich sehe es anders." Das ist wertneutral und lässt die Aussagen der Mama stehen, zeigt aber deutlich, das Du die Dinge anders siehst. Du sollst niemandem nach dem Mund reden, bleib Du selbst. Das ist wichtig.

Nur ist es so, die täglichen Dinge des Lebens erleben die Kinder dort, wo sie ihren Lebensmittelpunkt haben, und das ist bei der Mama. Das muss dem Papa nicht gefallen und vielleicht muss er lernen, damit umzugehen. Mein Exmann hat da auch sehr große Probleme mit, ich lehne seine esoterische Weltsicht total ab, was ihm wichtig ist, ist bei uns Murks..... der zudem den Kindern schadet, und trotzdem sind seine Umsetzungsmöglichkeiten da sehr begrenzt. Dafür dürfen Väter an ihren Wochenenden mit den Kindern anders leben. Das erweitert in jedem Fall ihren Horizont. Ebenso wie die Möglichkeit, das beide Eltern die Dinge unterschiedlich sehen, bringt man das den Kindern klug nahe, dann eröffnen sich ihnen Möglichkeiten, aber keine Streits.

Okay, Desinteresse..... das kann man üben, indem man die Dinge einfach mit ihr macht und dann schaut, ob sie auftaut. Das kann eine ganze Weile dauern..... vielleicht will sie Dich ja nicht mögen? Aus welchen Gründen auch immer? Sie kann durchaus in einem Loyalitätskonflikt stecken, zwischen Mama und Dir und da sind Kinder dann eben doch loyal. Nimm das nicht persönlich, denn so ist das nicht gemeint. Ihr Desinteresse würde vermutlich jede Frau an Papas Seite treffen, egal wie liebevoll oder nett sie ist. Vielleicht macht ihr die Dinge auch zusammen? Als ganze Familie? Vielleicht setzt ihr Euch zusammen und jeder darf sich an diesem Wochenende etwas aussuchen, was er gern machen würde? Du mit ihr kochen, sie einen Film, der Sohn irgendein Spiel und der Papa vielleicht einen Spaziergang? Die Gemeinschaft festigen? Und die Absprache ist, das keiner bei den Umsetzungen der Wünsche der Anderen mault.

Als mein Mann und ich uns kennen lernten, da gab es noch regelmässige Papawochenenden, da hatten wir alle zwei Wochenenden Zeit für uns. Wir besuchten Freunde, gingen spazieren, taten einfach spontan die Dinge, die uns wichtig waren und worauf wie Lust hatten. Als dann men Exmann diese Wochenenden mehr und mehr torpedierte, da hatte ich dem Liebsten gegenüber ein schlechtes Gewissen und er sagte damals "Was solls, stellen wir uns darauf ein, diese Wochenenden nicht mehr zu haben. Wir sind eine Familie und Familien haben keine einzelnen Freizeiten. Normale Eltern haben ihre Kinder immer um sich und bei sich, das schaffen wir doch wohl auch?" Die Kinder um die es geht, sind meine Kinder..... drei Töchter. Allein für diese Worte hätte ich ihn lieben können. Kein Vorwurf, kein Maulen, in all den Jahren lebt er mit uns "Familie", bezeichnet die Kinder als "meine Töchter" und chattet auch mal in seiner Arbeitszeit mit ihnen, weil, wie sagt er seinen Kollegen "Moment, Kinder können nicht warten, in fünf Minuten bin ich wieder da." Das kann mit Sicherheit nicht jeder..... wenn einer was braucht, dann ist er da, ganzheitlich. Und noch nie hab ich von ihm gehört "dafür bin ich nicht zuständig, frag mal Deinen Papa." Und ich würde mir diese Wochenenden noch heute wieder wünschen, manchmal.... Paarzeit sollte immer wichtig sein.

Darf ich fragen, wie schwer sein Sohn behindert ist und wie weit das Euer Leben im Alltag einschränkt?

Liebe Grüße
Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Die_Zweite »

Hallo Veni83,

ich (39, Zweitfrau seit 6 Jahren, seine Tochter ist 10) kann Dich soooo gut verstehen. Auch mir sind diese Gedanken schon oft durch den Kopf gegangen und auch mit den gleichzeitigen Schuldgefühlen für so gemeine Gedanken. Aber als Zweitfrau ist das immer an zweiter Stelle sein auf lange Sich sehr ermüdend.

Ich sage mir dann häufig: in 5 Jahren sieht alles ganz anders aus... nur noch ein bißchen durchhalten, das Kind wird älter und vernünftiger (so die Hoffnung). Die Zeit geht so schnell vorbei. Und immer wieder mit dem Partner reden! Reden über Gefühle, über Wünsche, über warum mich ein bestimmtes Ereignis so getroffen hat und was ich mir gewünscht hätte wie es hätte besser laufen können. Ich rede auch mit meinem Partner, wenn ich nicht mehr kann, wenn die Batterien alle sind. Manche Situationen sieht er nicht, oder empfindet sie total anders und ist dann sehr überrascht wie ich es sehe. Ich würde mir wünschen, er könnte das besser vorhersehen, oder Situationen aus meinem Blickwinkel einschätzen, aber das ist vielleicht zu viel verlangt. Ich kann es ja wenn ich ehrlich bin auch nicht. Deshalb schluck ich solange wir nicht alleine sind alles runter und später erkläre ich es.

Auch beim Essen habe ich ähnliche Probleme. Ich weiß schon vorher, dass ich gleich ein langes Gesicht sehen werde und das bremst meine Kochlust extrem. Wir haben die Regel, dass alles probiert wird. Aber nach dem Essen fühle ich mich wie nach einem Kampf. Ich würde meine Vorstellung von gesundem Essen nicht aufgeben wollen, nur weil Madame auf Pommes steht. Auch würde ich das Gewicht nicht als Problem darstellen, sondern die Fitness.
Aber da könnt Ihr nur zu Zweit und Du nur unterstützend daran arbeiten.

Zu dem Desintresse möchte ich noch etwas loswerden: wenn das Kind alles was von der Zweitfrau kommt ablehnt, mit keine Lust und permanenten gemaule quittiert, dann sind die Möglichkeiten sehr schnell aufgebraucht. "Einfach Dinge mit Ihr machen" klingt tatsächlich einfach, aber in der Realität ist das eine Sisyphos-Arbeit. Ich bin nach 6 Jahren gefühlte 10 Schritte rückwärts gekommen anstatt vorwärts. Wie gesagt, in 5 Jahren...

Viele Grüße
Eine Zweitfrau
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Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Ansa »

Liebe Zweitfrau,

ich verstehe Eure Gedanken durchaus und ich finde, man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn es um Gedanken geht.... ganz ehrlich, die sind frei und manchmal tun sie einfach gut..... ein schlechtes Gewissen sollte man haben, wenn man sie umsetzt.

Mit dem Essen haben alle ihre Probleme, neue Partnerinnen ebenso wie Mütter....ich habe lange Zeit Kinder betreut und ich koche ziemlich gut und kann das auch kindgerecht umsetzen. Aber egal was ich da koche, es schmeckt ihnen nicht..... Mama kocht besser (ehrlich was sie kocht ist grauslich)... aber am Ende sind sie eben dieses Essen gewohnt und mögen es. Ich haue da bei mir durchaus auf denTisch und sage, "Du musst nichts essen..... nimm Dir ein Butterbrot (nichts anderes!)" und ich verbitte mir jede Herabsetzung meines Essens. Eklig - ist nicht! Das hat etwas mit Respekt zu tun. Und ich weiß darum, das Kinder oft genug ungern woanders essen, daher nehme ich das nicht persönlich. Das ist ganz wichtig, das würde jedem so gehen, nicht nur der "Zweitfrau". Das ist etwas ganz generelles, unabhängig vom Koch.

Und gemeinsame Unternehmungen hört sich vielleicht leicht an, aber das ist durchaus etwas, das ich von meinen Teenies im Urlaub auch kenne. Ausflug.... och neee..... fünf Minuten später "mann ist das langweilig hier", also sage ich wann es wo lang geht. Ausflug.... und am Ende hatten sie dann doch ihren Spaß. Ich weiß nicht ob das generell ein Problem bei Zweitfrauen ist, ich halte es eher für normal.... Vor allem dann, wenn es solche Dinge bei Mama nicht gibt? Oder das Kind es gar nicht gewohnt ist, das man etwas unternehmen kann?

Ansonsten, das Kind ernst nehmen und eben hocken lassen, oder fragen "was kann ich tun?" Und die Antwort umsetzen. Nichts ist dann auch Nichts, da würde ich kein zweites Mal fragen oder etwas vorschlagen, da soll sie eben schmollen, aber nicht neben mir, sondern für sich selbst. Das Einzige was ich sagen würde wäre "Och schade, ich hätte so gern was mit Dir gemacht." Damit bleibt die Verweigerung bei dem Kind und die Verantwortung auch. Ist die Antwort hingegen grenzwertig, kann man sich das natürlich verbitten. Oder aber man geht an den Kinderwochenenden eigene Wege, gönnt dem Papa die Zeit mit seinen Kindern, trifft sich mit Freundinnen und überlässt die Verantwortung dem, dem sie gehört. Papa.

Leicht ist das alles nicht, das weiß ich wohl..... aber das Ziel ist es am Ende Wert, finde ich zumindest. Hätten meine Kinder die Liebste ihres Papas gemocht (dass das anders ist, dafür hat er gut gesorgt), mich hätte es gefreut, wenn sie eine Freundin gefunden hätten.

Liebe Grüße
Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von sonnenschein2 »

Hallo Ihr Lieben,

nein Patchwork ist nicht leicht. Und glaubt ja nicht, dass es mir immer leicht fällt am We womöglich 6 kinder auch noch mit Freunden und Freundinnen, teilweise zum Übernachten hier zu haben. Aber ich sorge für mich. Wenn ich schon eine anstrengende Woche hatte und Ruhe brauche, kann es sogar passieren, dass ich nicht koche und abends um 8 ins bett gehe. Dann müssen halt die anderen einspringen. Und eins habe ich in den 4 Jahren gelernt. Ich bin für meine Kinder verantwortlich, nicht für seine. Ich mische mich in nichts mehr ein. Wenn ich um Rat gefragt werde gerne, ich helfe woimmer ich kann, aber nicht mehr ungefragt.
Es kann auch durchaus vorkommen, dass wir an den kidsWe getrennte Wege gehen und uns nur abends sehen. Na und? Wenn ich ausrechne an wie vielen Tagen mein Partner seine Kinder sieht und an wie vielen er mit mir und meinen Kindern zusammen ist...Er hat seine kids viel weniger als ich meine sehe. Aber wie gesagt, es hat gedauert bis ich das verstehen und auch für mich genießen konnte, nicht verantwortlich zu sein.

Und klar hat jedes Paar Recht auf Zweisamkeit. Die Nischen könnt ihr euch suchen und definieren. DAs kann ein Spaziergang sein, dass kann aber auch mal nur eine Augenzwinkern sein, wenn die Kinder da sind und gar keine Gelegenheit bleibt für euch...

Und ja, es wird anders wenn die kids größer werden, nicht besser ,) Wie gesagt..unser einziges Urlaubswe endete ganz schnell und seine Tochter ist schon über 2o Jahre alt....

Es geht so vieles. Du mußt dir nur im Klaren sein, ob du es kannst und möchtest.
Und es dauert....und hört nie auf...Aber das ist auch das Schöne daran. Wenn einem dann der Partner ins Ohr ein Danke flüstert, weil man dem Sohn einen 18.Geb. ausgerichtet hat und seine Verwandten kommen konnten....

Viele Grüße
Sonnenschein2
wilsons
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von wilsons »

Hallo Veni,

ich lebe auch in einer Stieffamilie, nun schon einige Jahre. Stieffamilien sind eine ganz besondere Konstellation. Es dauert eine lange Zeit bis jeder seinen Platz gefunden hat.

Ich bin nicht der Meinung dass die Kinder an erster Stelle stehen und schon gar nicht ein Leben lang. Kinder sind immer ein Teil der Familie ob Kern- oder Stieffamile, sogar ein sehr wichtiger und erfüllender Teil. Aber sie werden erwachsen und verlassen das Elternhaus und gründen eine eigene Famile. Sie stehen gemeinsam mit dir auf der gleichen Stufe. Und deshalb gibt einen Platz für dich, für die Kinder und für deinen Mann. Du und dein Mann ihr habt eine Paarbeziehung und wenn diese gut funktioniert, dann ist es viel leichter die Beziehung zu den Kindern zu stabilisieren. Und dies von beiden Seiten also du zu den Kindern und die Kinder zu dir. Dann bist du auch ein wichtiger Teil für die Kinder und du wirst vielleicht noch manches mal überrascht sein, wie gern man Stiefkinder gewinnen kann und diese Zuneigung auch zurückkomt.

Urlaub mit Kindern muss sein, aber vielleicht könnt ihr auch ein bisschen Auszeit von den Kindern nehmen z.B. ein Spazierganz von 30 min. nur du und dein Mann. Ich weiß nicht ob es möglich ist, hier einen Babysitter zu engagieren. Dies wird übrigens auch in den Buch harmonische Stieffamilien empfohlen. Vielleicht könnt ihr ja ein verlängertes Wochenende ohne Kinder verbringen und irgendwo hinfahren.

Vielleicht kannst du auch mal alleine was mit den Kindern unternehmen, das hat zumindest bei mir die Gefühle für die Kinder geändert. Ich habe sie dadurch kennen und auch Stück für Stück mehr lieben gelernt.


liebe Grüße

Sabine
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Ansa
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Ansa »

Liebe Wilsons,

ich bin hin und her gerissen.... auf der einen Seite hast Du Recht, wenn Du schreibst, Kinder gehen nicht vor und sie sind gleichberechtigt neben der Partnerin des Vaters. Neben den Eltern und auch ja, sie verlassen irgendwann das Haus und dann sollte der Partner immer noch da sein und man sollte immer noch ein Paar sein.

Auf der anderen Seite, würde mich mein Partner zwingen, mich zwischen ihm und den Kindern zu entscheiden, ich müsste, so sehr es mir das Herz zerreisst, meine Kinder wählen. Denn sie brauchen mich und sie sind abhängig. Während mein Partner erwachsen ist und für sich selbst sorgen kann, können sie das nicht tun. Ich habe Verantwortung für meine Kinder, eine ganz andere Verantwortung als für meinen Partner oder meinen Mann. Ich liebe meinen Mann auch dafür, das er mich nie, auch nur ansatzweise vor diese Wahl gestellt hat. Er ist ein kluger Mann. Abhängigkeit ist eine andere Beziehung als die Beziehung zwischen Mann und Frau, von daher ist sie eben nicht gleichwertig. Aber die eine Beziehung kann die andere Beziehung nicht ersetzen, nur ergänzen..... und das auf eine sehr bereichernde Art und Weise.

Und ja, für den Elternteil mit "neuem" Partner ist das eine ganz große Herausforderung, denn er muss zwei Rollen gerecht werden, Vater/Mutter und Partner/Partnerin. Da muss man Kompromisse eingehen und manchmal eine Wahl treffen. Die immer auch einen Verlierer hat. Viele Probleme die es in Stief-, Patchwork- oder Zweitfamilien gibt, entstammen leider solchen Entscheidungen. Mein Exmann zum Beispiel hat seinen Kindern erzählt, wenn er ein Kind wäre, dann würde er seine Liebste sicher auch nicht mögen und sie habe ihnen nichts zu sagen...... heute fragt er sich tatsächlich, warum sie seine Freundin nicht mögen? Hmh..... ich wüsste die Antwort, aber von mir mag er sie mit Sicherheit nicht hören.

Dir und Euch liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
wilsons
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von wilsons »

Liebe Ansa,

ich meine nicht, dass man seine Stiefkinder ablehnen kann oder gar den Vater oder Mutter je nachdem unter Druck setzen sollte sich zwischen Kind und neuer Partner/In zu entscheiden.

Was ich meine ist, dass in einer Stieffamilie genauso wie in einer Kernfamilie jeder seinen Platz hat und zwar jeder einen wichtigen Platz hat. Die Beziehung zu dem leiblichen Elternteil ist sehr wichtig und die Beziehung zu dem Stiefelternteil auch. Ich habe immer wieder die Erfahrung mit meinen Stiefkindern gemacht, dass sie einem Dinge erzählen die sie nie den leiblichen Eltern erzählen würden. Ich bin auch der Meinung, dass starke Stiefeltern - ich meine nicht herrisch - dem Kind einen guten Halt und eine zusätzliche Bezugsperson bieten können. Ich mache nach nun einigen Jahren einige Dinge mit meinen Stiefkids ohne den leiblichen Vater, es ist unser Hobby, Dinge die uns zusammenhalten auch wenn es mal kracht.
Und der leibliche Vater macht auch Dinge mit seinen Kindern ohne mich und mindestens einmal im Monat machen wir was gemeinsam.

Als Paar macht man dann auch manchmal Dinge ohne die Kinder. Wenn diese sich geliebt fühlen, ist das auch kein Problem. Ich glaube manchmal sind die sogar froh, wenn sie einen los haben, welcher Pubertierende nicht...;)

Ich habe zwei eigene Kinder die bereits 22 und 26 Jahre alt sein und dementsprechend studieren bzw. jetzt in das Berufsleben eingetreten sind. Es ist schmerzlich aber man muss Kinder auch loslassen und ihr eigenens Leben, leben lassen. Wir sehen uns regelmäßig aber nicht mehr in der Rolle Eltern und Kind.
Kinder gehen wirklich - aber der Partner bleibt und wenn man die Paarbeziehung vernachlässigt und keinen Raum dafür lässt, dann ist man alleine.

Du bist übrigens recht, dass die Paarbeziehung unterschiedlich zu der Eltern Kind Beziehung, aber deshalb können diese doch immer noch gleichberechtigt sein.


liebe Grüße

Sabine
Agapi
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Re: nach 3 jahren immernoch keine ruhe!

Beitrag von Agapi »

Hallo,

ich kann aus jeder Zeile, die du schreibst, deine große Besorgnis nachvollziehen. Es ist auch richtig, dass du dich, bzw. eure Beziehung in den Vordergrund rückst, damit diese überhaupt auch noch einen Platz im Fokus erhält, statt dass diese vollkommen in den Hintergrund gerät und letztendlich zerbricht.
Für mich hört es sich sehr danach an, als würde es über die Kinder Machtspiele geben, die selbstverständlich alles andere als angebracht sind.
Vor allem sind die Kinder bereits in einem Alter, in dem sie manches nachvollziehen kann, sich auf anderes wiederum ihren eigenen Reim bilden, der nicht gut und sehr belastend ausfallen kann. Habt ihr-ich frage nur sicherheitshalber-auch mal die Entwicklung der Kinder von einer versierten Kinder-/Schul-Psychologin überprüfen lassen? Denn schwerwiegenden seelischen Problemen kann so vorgebeugt werden, da die ganze Situation natürlich Anspannung bedeutet.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt!
Agapi
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