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Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
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Ansa
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Beitrag von Ansa »

Guten Morgen Ihr Lieben,

nun bin ich schon wieder gute 5 Wochen zu Hause, die Schule hat begonnen, die Mädchen gehen ihre Wege..... oder doch nicht? Die Ereignisse überschlagen sich und am Ende stehe ich da und weiß eigentlich nicht, wie ich das alles managen soll, aber es flutscht schon.... irgendwie halt.

Seit wir zu Hause sind läuft es mit meiner Jüngsten am Ende ganz gut. Unsere Cousine haben wir am gleichen Abend, als wir heim gekommen sind, nach 11 Stunden Fahrt, abholen lassen. Da musste ich noch einkaufen und hatte einfach keine Kraft mehr, ein Wort über die Situation zu verlieren, alles was sie sagte war "also mit Euch fahre ich nie wieder weg", kein Danke.... nichts. Ich hab mich darüber sehr geärgert. Derweil ich sie behandelt habe wie eines meiner eigenen Kinder, egal ob es um Eis oder Süßkram oder um Urlaubs-Tshirts (das ist unser jährliches Mitbringsel) ging oder um ihre Lieblingsdinge, die bei uns niemand mochte, Dr.Pepper Cola zum Beispiel. Alles war da. Was solls.... ich nehme sie in jedem Fall auch nicht wieder mit.

Die Schule hat ganz gut begonnen, die Mädchen sind hochmotiviert. Meine Jüngste hat zum ersten Schultag Muffins mitgenommen und ihrer Klasse geschenkt, "ich freu mich Euch alle wieder zu sehen" und ich denke, das war ein guter Anfang. Natürlich kein Patentrezept, aber da sie ihren, selbst verschuldeten schlechten Stand verändern will, ein Anfang halt. Offensichtlich gelingt der auch, denn seitdem kam sie seltenst "sauer" heim, im Gegensatz zu vor den Ferien.

Der erste Psychologentermin in der Klinik bei uns in der Nähe hingegen lief völlig falsch und für mich sehr schmerzhaft. Der Psychologe fand zuerst zu meiner Tochter keinen Zugang, die immer, bevor sie antwortete, nach meinem Liebsten und mir sah, um auch ja das zu sagen, von dem sie glaubte, wir wollten es hören.... so haben wir woanders hingeschaut und uns darauf nicht eingelassen. Der Doc wurde dann ungeduldig, fragte in Richtungen, an die sie nicht dachte, Schule zum Beispiel und sprach dann noch eine Weile mit uns. Als ich ihm von der Muffinaktion erzählte und damit ausdrücken wollte, das mein Kind sehr motiviert ist, sagte er dann auch "so ein paar Muffins ändern da nun auch nichts mehr" was mich geärgert hat. Dann schob er uns in die Ecke "klammernde und überbesorgte Mutter", und leidendes Kind unter den sich nicht verstehenden Erwachsenen, meinte sie sei ambulant austherapiert (was ich sehr zweifelhaft fand), und schlug uns folgende Dinge vor, das Kind weggeben, so weit wie möglich, am besten Bodensee, Internat? Oder Ausland, das sei auch eine gute Idee, eventuell noch zu Freunden oder aber zu Papa, dann müsse man sich nicht mehr zanken. Und natürlich, eine stationäre Therapie wäre auch eine gute Alternative. Ich fiel von einem Entsetzen ins nächste und war im Grunde kaum mehr fähig, noch was sinnvolles zu sagen.

Am gleichen Nachmittag haben wir uns dann mit meinem Ex getroffen. Beide Männer, der Liebste und der Papa fanden die Idee Internat ganz prima..... aber ich konnte mich damit nicht anfreunden und fühlte mich sehr in die Ecke gedrängt. Zwar waren die Argumente, Frieden für das Kind, unbelastets Zusammensein mit Gleichaltrigen, verbindliche Regeln und Vorschriften und Vertrauen auf die Selbstheilung nachvollziehbar, aber irgendein Gefühl in mir sagte mit, das sei nicht der richtige Weg. Na ja, Männern muss man sit solchen Gefühlen nicht kommen...... Und natürlich, der Liebste und ich zankten uns nun auch kräftig. Er meinte, wir seien gescheitert mit dem Konzept "Jüngste Tochter" und vielleicht, nicht das er das gut finden würde, wäre sie aber bei Papa glücklicher.... das sollte man wenigstens bedenken? Das ich meinem Ex nun auch noch sagen musste "Zu Dir gebe ich sie nicht, das ist absolut inakzeptabel, fand er böse von mir.... aber ich musste das einfach mal so sagen. Ich bin so voller Wut, die mein Liebster an dieser Stelle (er ist Interimsmanager) überhaupt nicht relevant findet.

Ich hab so sehr geweint und mich unverstanden und allein gefühlt, während alle sagen, es geht allein um das Kind (das natürlich entsprechend verstört war) bin ich der absoluten Meinung, es geht um uns, um die Familie als Gesamteinheit und damit um alle Beteiligten. Und eine Lösung für unsere Tochter muss auch eine Lösung für mich sein, für uns. Ich hab gewzeifelt und war verzagt..... hab alles hin und her gewendet und neu betrachtet und ich würde alles genauso wieder tun. Aber dies immer wieder darlegen zu müssen, übersteigt einfach meine Kraft.

Am Montag habe ich dann jedenfalls gewirbelt, alle möglichen Termine und Telefonate gemacht, in einer zweiten Klinik einen Termin gemacht, die "alte" Therapeutin angerufen, die Mitarbeiterin der Beratungsstelle, ein psych. Institut hier vor Ort, das mir dann eine Therapeutenliste schickte und von denen ich eine sogar persönlich erreichte, die auch gleich einen Termin frei hatte..... eine Woche hatte ich Zeit bis zum Zweitgespräch in der Klinik hier vor Ort. Die alte Therapeutin meinte die Aussage "sie sei ambulant austherapiert" sei zumindest sehr gewagt und alle anderen, die meine Tochter kennen, waren wir ich der Meinung, ohne Therapie geht gar nichts. Kein Internat..... Ausland mit 12 schon überhaupt nicht. (Der Meinung war zum Glück auch mein Ex.) Das ich kein Internat will fand er hingegen blöd, aber erstens gibt es zuwenig Internate für Realschüler und zweitens, kommt sie in ein anderes Bundesland, hätten wir kaum gemeinsame Ferien, das bedeutet, wir könnten nicht zusammen Urlaub machen.... der Papa fand das prima, ihn würde das nicht stören und mein Argument, mich aber schon, schob er beiseite.... es ginge ja darum, das Kind eben hier zu entfernen. :dampf:

Das zweite Gespräch in der Klinik war dann, von meiner Seite aus gelassen. Ich hatte dem Psychologen eine sehr lange Zusammenfassung vieler Vorfälle mitgegeben und ihn gebeten die Dinge zu lesen. Er war aber, im Gegensatz zum ersten Gespräch ganz anders. Nahm mich ernste, hörte mir zu.... verteidigte nochmal die Idee mit dem Weggeben von zu Hause ohne Behandlung und als ich dann sagte, "wenn es aber schief gehen sollte, weil sie dort unter Stress steht, dann macht sie eine neue negative Erfahrung, die aufgearbeitet werden muss, ich glaube, erst eine Therapie und dann überlegen, was tun, ist sinnvoller." Da sah er mich an und meinte "das sei klug und dem könne er so folgen." Das ich eine Therapeutin vor Ort gefunden habe, die die Therapie vor- und nachbereitet fand er ausgezeichnet (das ist besonders für die Großen wichtig, damit sie sehen, das etwas passiert.) und ansonsten war es ein gutes Gespräch. Ich konnt erklären das der Vorschlag "Internat so weit weg wie möglich" bei mir eher unprofessionell ankommt, da die Ferien dann auch nicht mehr Familienfreundlich sind und das mir schon klar ist, das es darum geht, das Kind nicht jedes Wochenende nach Hause zu holen, das man das aber anders sagen könnte.... er nahm`s gelassen. Und meinte dann noch, weil ich gefragt hab, die Liste der Vorfälle wäre eher nicht soo wichtig, was er aber in dem Gespräch ungesagt eh negiert hat, aber für meine eigene Therapie, also wenn ich an so was denken würde.... wäre sie ganz prima. :oah:

Dafür haben wir uns in der zweiten Klinik sehr gut aufgehoben gefühlt, das Kind und wir Großen.... und nun haben wir in 10 Tagen den nächsten Termin dort an dem entschieden wird, ob meine Jüngste dorthin möchte.... Es ist eine kleine Klinik, gut 20 Kinder, feste Bezugspersonen, tolles Gelände, Pferde (was meine Tochter sicher sehr beeinflusst) und wenn die anderen Ärzte so nett sind, wie die, die wir kennen gelernt haben, dann wird es wohl losgehen. Die Klinik arbeitet systhemisch, also mit der gesamten Familie, die als System angesehen wird und das ist der Ansatz von dem ich mir auch am meisten verspreche, meine Tochter käme über die Wochenenden nach Hause und könnte dann umsetzen, was sie gelernt hat.

Tja, das ist die eine..... währenddessen hat sich meine Große einer Freikirche angeschlossen, was sie mit der ganzen Energie und Lebenskraft einer 17jährigen verteidigt und wahr nimmt. Wir alle sind des falschen Glaubens und haben alles bei ihr falsch gemacht..... so hab ich zusätzlich die wildesten Diskussionen am Hals.... und wir diskutieren Fragen, die mich an den Rand des Wahnsinns treiben. Denn die Bibel is unfehlbar DIE Wahrheit, darüber könnte man ja geteilter Meinung sein, aber in meinem offenen liberalen und gemässigtem Haushalt mit Freunden aus allen Schichten (meine Freundin bekommt in einigen Tagen den Reminders Day Award der Stiftung HIV im Dialog für ihre Arbeit zu diesem Thema) ist das eine Kathastrophe. Homosexualität ist Sünde..... steht in der Bibel und ich könnt platzen. Zum Glück ist mein Kind nicht ganz verblödet und nach unzähligen Wochen und hitzigen Streits (die mich mehr als Kraft gekostet haben) beginnt sie selbst zu denken.....

Zwar steht sie zu der Glaubensgemeinschaft, die sich für evangelikale Freikirchen (die zu den fundamentalistischen Christen gerechnet werden) sehr gemässigt und liberal anhört, aber trotzdem. Ich bin ja nun Ehebrecherin..... denn ich hab mich scheiden lassen und würde aus ihrer Kirche austreten müssen, außer ich würde das vor der Gemeinde aufrichtig bereuen? :dampf: Ich bereue nichts..... und in anderen Gemeinden sind Patchworkfamilien ebenfalls sündig.... denn wer eine in Sünde lebende Frau (oder einen Mann) nimmt, der leistet der Sünde (was ein schreckliches Wort) ja Vorschub. Na ja, das wird noch lustig werden, denk ich mir.

Nach vielen Gesprächen ist es jedenfalls ruhiger geworden und noch weigert sich mein Kind Röcke zu tragen..... aber sie will sich taufen lassen, Woran ich einige Bedingungen geknüpft habe. Noch einiges an Wartezeit und ein Gespräch mit "ihrem" Diakon, der sie im Konfaunterricht begleitet hat. Mal sehen.... das Schlimmste ist eigentlich das in Frage stellen von all meinen Erziehungszielen. Vieles ist, denk ich mir, pubertätsbedingt, wird aber zusammen mit Glauben zu einem hochexplosiven Gemisch. Manchmal eher lustig, denn unsere Erde ist ja erst 6000 Jahre alt, gut das wir immer sehr wissenschaftlich und neugierig viele Museen besucht haben. Pfahlbauten von vor 12000 Jahren kann es ja im Grunde so nicht geben, aber das glaubt nicht mal mein Kind.....

Mein Mittelchen geht am Wochenende auf Klassenfahrt, sie fahren nach Kroatien >:( , was ich voll daneben finde und so langsam werden alle panisch, von "wir müssen aber Wasser mitnehmen, dort ist die Qualität so schlecht" und "wir müssen aber nich Geld tauschen, dort geben sogar Banken falsche Noten aus" ist alles dabei. Schmarrn so eine Reise...... aber da sie mir den Zettel für den Elternabend unterschlagen hat...... kann ich nun nur mein Kind anmaulen. Das sich in all diese Dinge so richtig reinsteigert und halbe Tage lang verzweifelt jammert und klagt, natürlich bei mir. Neulich hab ich sie rausgeschmissen und gesagt, das ich das jetzt drei mal gehört hätte und das mich das beeinträchtigen würde und das ich einfach keine Lust hätte, darüber zu reden oder gar zuzuhören. Da hat sie dann einen Wutanfall bekommen, besser sie, als ich. :( Ansonsten will sie, wenn sie 18 ist, heiraten...... na gut, das sie da noch 3 Jahre für Zeit hat, ds schieb ich mal beiseite. :nein:

Sie spricht ja, seit dem Vorfall vor den Ferien mit Papa nicht mehr, hat ihm den Vater-Kind-Wohnungsschlüssel zurück gegeben und ist sauer.... aber in der letzten Zeit merke ich auch bei ihr eine Traurigkeit darüber. Papa sagt immer noch "die kriegt sich wieder ein, das tut sie immer... da warte ich gelassen." was sie sehr verletzt und eher dazu bringt, sich zu verweigern. Aber vor zwei Tagen kam sie und fragte, was sie denn nun nur tun solle, sie würde den Papa ja liebe haben, aber sich erniedrigen wolle sie auch nicht, ob ich ihr helfen könne, damit umzugehen? Wir haben das Gespräch aufs Wochenende verschoben, das klärt man so nicht, zwischen Tür und Angel.... mal wieder, Positionsbestimmung. Mal wieder, dem Papa nachgeben und versuchen doch bei sich zu bleiben, mal wieder einer emotionalen Erpressung auf den Leim gegangen? Ich weiß nicht, was ich ihr raten soll, sie leidet..... den Papa lieben und ablehnen was er tut, ist das eine, nur dsa liest sich leichter als es am Ende ist.

Der Liebste hat sich zusätzlich den Arm gebrochen und da er das selbst verursacht hat, und sich große Vorwürfe macht und sich natürlich trotzdem zur Arbeit quält, weil das Projekt in der Endphase ist, kann ich auch ihm zuhören und ihn ermutigen und trösten.... aber es kracht öfter, denn unsere Zeit ist begrenzt und wir sind alle angespannt, sehr angespannt.

Und daneben sollte ich eigentlich meine Hausarbeiten schreiben..... aber ich komme fast zu nichts, denn da ist ja auch noch der Alltag, der mittlerweile straffer organisiert ist und wieder mehr Zeit für die Kinder beinhaltet, als vor einigen Wochen. Ständige Erreichbarkeit am Telefon und tagesformabhängiges Handeln machen mir echt zu schaffen. Ob ich Montags mit meiner Freundin ins Kino gehen kann hängt extrem von der Stimmung zu Hause ab, das ist schwer auszuhalten. Konzentrationsschwierigkeiten und ein kaputtes Knie zermürben mich zudem. Und unser Zeithund, der gestern meine Timberlandsandalen gefressen hat, trägt nicht zu einer Entspannung bei. Der ganz alltägliche Wahnsinn mit drei pubertierenden Töchtern kommt da ja noch zu. "ich bin dagegen" ist eher eine harmlose Variante, der Anstecker, den ein Freund mit mitgebracht hat "Pubertiert woanders!" erheitert mich, ärgert aber die Mädels.

Also auch an alle die auf Änderungen warten, momentan liegt die Verzögerung an mir.... ich schaff`s nicht. Ich denk dran, aber es dauert noch ein Weilchen.

Müde Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
FairyQueene

Re: Update

Beitrag von FairyQueene »

Liebe Ansa,

ohjemine, ich hätte ja sowas von die Nase voll. Ich hoffe, daß sich das Chaos lichtet und die Belastungen weniger werden.

Ein schlichtes "Kopf hoch!" verbietet sich angesichts dieser Herausforderungen wohl von selbst, oder?

Herzlich grüßt
FairyQueene
FairyQueene

Re: Update

Beitrag von FairyQueene »

Hi Ansa,

da du im Forum so still bist, gehe ich mal davon aus, daß zu Hause noch nichts wieder leichter ist? Wie schaut's denn aus?

fragt
FairyQueene
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Ansa
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Re: Update

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen,

ach..... also, gestern hatten wir den zweiten Termin in der Klinik für meine Jüngste. Sie hat kaum ein Wort gesprochen, die Haare vors Gesicht fallen lassen und war recht zurück haltend. Sie will aber immer noch hin und das geht nun schneller als gedacht. Den ersten Termin haben wir nämlich schon abgesagt, weil wir ihr den Urlaub mit der Freundin in Schweden doch noch ermöglichen wollen. Aber ab Mitte Oktober kann es beinahe täglich soweit sein, Ende September war mir schlicht zu früh.

Ich bin hin und her gerissen, momentan ist sie recht stabil und wenn man ihr realtiv enge Grenzen setzt und sehr konsequent ist, dann geht auch alles ganz gut. Sie orientiert sich nach außen, trifft sich mit Freunden, lernt fleissig und ist äußerst bemüht. Ich kann aber eben nicht einschätzen ob das so ein Aufflackern in dem Bewusstsein ist, das die Dinge in Bewegung sind.

Es fällt mir schwer, besonders da ich eben auch gehalten bin, meine Einstellungen zu überprüfen, meine Entscheidungen zu überdenken und damit klar zu kommen. Ich muss mir eingestehen, das ich oft zu nachlässig war, vielleicht weil ich selbst erschöpft war und manchmal keine Kraft hatte, das ein oder andere durchzusetzen, und doch, mir scheint, manches in ihrem Verhalten habe ich mitverursacht. Das ist kein einfaches Eingeständnis. Keine Frage, die gestellte Alternative, was wäre wenn sie bei Papa geblieben wäre, die weckt immer noch Aggressionen in mir, und von daher, würde ich die Dinge wohl wieder ähnlich handhaben wie ich es damals entschieden habe.

Natürlich, Papa muss sein Einverständnis erklären, er muss auch in der Klinik vorsprechen und ein "Einweisungsgespräch" führen, das aber ist mir schnuppe, solange er nur zustimmt...... seine Motive sind andere als die meiner Familie. Keine die ich schätze, aber doch solche mit denen ich leben und umgehen muss. Während ich möchte das mein Kind lernt wieder glücklich zu sein, seinen Platz als Kind zu finden und stark zu werden in den Loyalitätskonflikten mit Papa will er nur, das man mir deutlich macht, wie schlecht ich mich um sie gekümmert habe und das ich endlich begreife, wie kaputt ich sie gmacht habe. Ich weiß ja, das ist Unsinn feinster Güte - aber wenn man nun sein Kind fortgeben muss und diese Dinge seit Jahren so hört (natürlich auch von seiner Familie) dann tut das schon weh und nagt irgendwo innen herum.

Und auch die Furcht, was passiert wenn man ihm etwas anderes sagt, als er hören will? Oder nicht sagt, was er fordert? Er will ja Einblick haben in das was wir dort besprochen haben, Informationen über die Dinge die hier vor Ort laufen - Tatsachen die unter Schweigepflicht fallen und die die Ärzte ihm gar nicht mitteilen dürfen - was dann? Gerichtsprozess? Wieder auf meinen Schultern und zu Lasten der Kinder?

Das ist das Eine......

Das Andere ist meine Große. Die bereits als kleines Kind immer "dagegen" war, wenn sie spürte, mir geht es nicht gut. Die in solchen Zeiten nicht zurück stecken konnte, sondern auf Konfrontation gehen musste - bis es knallte. Und genau das passiert jetzt auch wieder. Sie kommt mit Vorwürfen, die mich momentan echt treffen. Ich benutze ein Wort das ihr fremd ist, weil mir grad keine passende Umschreibung einfiel, (Contenance) und sie wirft mir allen Ernstes vor, ich würde sie demütigen wollen und bloß stellen, weil ich doch wissen müsste, das sie nicht weiß was das heißt. Wäre das in einer öffentlichen Situation passiert, hätte ich sie ja noch verstanden, aber so? Niemand außer dem Liebsten und mir war da? Vor wem dann also?

Und die endlosen Diskussionen über ihren "neuen" Glauben, über die Unfehlbarkeit der Bibel (wortwörtlich gemeint, sie ist unbeirrbar) und solche Aussagen wie "also ich würde mich nicht scheiden lassen, das ist ja nicht gottgewollt" oder "in der Bibel steht Homosexualität ist von Gott unerwünscht, das ist Sünde" bingen mich zum sprichwörtlichen Kotzen (sorry, da fällt mir keine Umschreibung ein). Bis hin zu "wir sind ja keine richtige Familie, wir machen ja nie was zusammen....." was allein bedeutet, nicht das, was sie grad will; Umstände das der Liebste unter der Woche nicht da ist und das eine Wochenenden begrenzt sind und das auch bedeutet, das wir eben, um ein Stück Normalität zu halten, Samstags einkaufen gehen, gemeinsam. Das könntest Du auch Freitags machen, sagt das Kind, dann hätten wir Samstags Zeit. Ja, stimmt - will ich aber nicht.....

Sie hatte noch nie eine Beziehung und spricht wie eine Blinde über Farben, unfehlbar.... Liebe ist von Gott geschickt und zusammen leben ohne Trauschein nicht recht. Dazu kommen dann so merkwürdige Dinge wie neulich, da rief sie an, sagte das ihre Freundin sie jetzt brauche und das sie irgendwann nach Hause kommen werde. Sagte nicht worum es geht, sagte nicht, wie lange sie weg ist, sagte nicht, wo sie ist..... und hinterher, als wir dann miteinander geredet haben, erklärte sie uns allen Ernstes "ich konnte Euch nicht fragen, ob ich das darf, derweil, wenn ihr "nein" gesagt hättet, dann hätte ich das trotzdem tun müssen und dann wäre ich gezwungen gewesen, Euch zuwider zuhandeln. Und das wollte ich nicht" Alles klar? Bei so einem Kram wird mir wirklich übel.

Also Streiterein über Ebenen, die nicht nötig wären, würde sie nicht annehmen, wir wären dagegen.... wo sie das her hat ist uns grade unklar. Noch nie hat es bei uns Verbote gegeben...... sondern immer das Vertrauen "ich bin sicher, Du weißt was Du machst." Aber sie verhält sich so "selbsterfüllend prophezeiend" das es nur Krach geben kann. Nicht über ihren Glauben, aber über ihre Art uns damit zu brüskieren.

Sie erklärt uns, das wir nicht mehr den ersten Platz in ihrem Herzen haben, der gehört nun Jesus für immer und alle Zeiten und erwartet von uns Wut darüber? Schreit allein bei der Erklärung? Nimmt die 10 Gebote wörtlich (was nett ist, damit krieg ich sie dazu, mich ernst zu nehmen, sie soll ja Vater und Mutter ehren.....), nennt mich Ungläubige und erklärt meinem Liebsten, er wäre kein Christ und kann nicht verstehen, was uns daran verletzt. Das wär halt so..... Nimmt die Dinge extrem selektiv wahr. Ich erlaube ihr zweimal im Monat zum Gottesdienst zu gehen und sie schreibt "ihrem" Pfarrer, "meine Mum hat mir verboten öfter zu kommen." Wenn ich dann sage, das ich das verletzend finde, dann ist sie sauer und versteht mich nicht. Kein bisschen, es ist, als rede ich gegen eine Wand.... egal wie logisch, egal wie sachlich, egal wie offen.

Schon stellt sie Freundschaften zurück, schon stellt sie die Familie extremst zurück, so war sie weder da, als ihre Schwester aus Kroatien zurück kam, noch rief sie sie an, nein sie war sauer, das ihre Schwester an dem Nachmittag an dem sie nun zu Hause blieb, zum Geburstag der Schwester ihres Liebsten ging, ohne das mit ihr abzusprechen..... ihr ehemaliger Diakon hat sie gebeten, bei den Kinderbibeltagen mitzumachen, das wollte sie gern tun, aber der Gottesdienst am Sonntag, da könne sie nicht.... da halte ihre Kirche Erntedankfest..... das ging gar nicht.

Diese Evangeliumsgemeinden gehören zu den fundamentalistischen Freikirchen, das macht uns Sorge. Worte wie "Sünde" und "Unrecht" grausen mir..... ich bin ihn den Augen ihrer Gemeinde eine Ehebrecherin, denn ich habe mich scheiden lassen, ich würde ausgestossen werden...... aber ich könnte reumütig zurück kehren, indem ich aufrichtig bereue? Ich bereue nichts.... ich glaub ich spinne! Wie groß dieser mentale Angriff ist und wie tief der trifft, kann sie, glaub ich nicht erfassen.... Da entscheiden dann die Ältesten ob ich es wert bin, gläubig zu sein oder nicht? Den Widerspruch sieht sie nicht.... sie gibt grade das eigensändige Denken auf.

Was ich bedingt verstehen kann, auch ihre letzten Jahre waren schwer... sie hat viel durch gemacht, viel entscheiden müssen, viel aushalten müssen, aber andere denken lassen, dass das eine Möglichkeit ist? Darauf wäre ich nie gekommen. Dort hat sie Orientierung, ein klares "Das ist falsch, das ist richtig" ohne Abweichungen und eigene Ansichten - dabei war sie immer so eigensinnig und unbeugsam?

Aber ruhig bleiben, Tee trinken und abwarten, da fehlt dem Liebsten und mir grad die Gelassenheit.... ach ja, das sagt nun nicht die Gemeinde, in der sie sich bewegt, aber andere Evangeliumschristengemeinden, Leben in Patchworkfamilien ist auch Sünde, denn diese Möglichkeit öffnet dem Ehebruch erst Tor und Tür.... noch Fragen? Wenn sie mit dem Argument kommt, fliegt sie hier raus...... ohne Worte......

Liebe Grüße
Ansa

P.S. ist alles ein bissel viel.... ich hoffe der Liebste wird morgen seine Schiene los und kann sich dann wieder freier bewegen, so fahre ich ihn im Moment wann immer er wohin muss. Zudem bin ich heftig erkältet und kann kaum schlafen, aber das ist meine geringste Sorge.
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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Re: Update

Beitrag von sonnenschein2 »

Liebe Ansa,

oh man, du kämpfst, wie immer an vielen Fronten und hast sooo viele Baustellen aufgetan. Lass dich von mir drücken und dir ein wenig Kraft abgeben.
Ich wünsche dir sehr, dass etwas Ruhe einkehrt in euer Leben, oder du wenigsten eins nach dem anderen abarbeiten kannst.

Ich vermag dir keine Hnweise oder gar Ratschläge geben, dazu bist du mir in Sachen Erziehung weit überlegen und die Fachfrau.
Aber vielleicht geht es doch auch in eine Richtung,die mir im Moment nicht unbekannt ist. Denn auch ich habe einen fast 15 jährigen Jungen und eine 11 Jahre alte Tochter hier teiweise "rumspinnen". Entschuldigt bitte den Ausdruck, aber manchmal ist es leichter einen Kaktus zu umarmen...wie Herr Rogge so schön sagt....
Also ich merke zur Zeit, dass es ganz wichtig ist meinen Kindern Grenzen zu setzen. Klare Ansagen, ohne Diskussionen. Ich bin dann zwar erst wieder die döfste Mama, (damit kann ich mittlerweile gut leben..), aber nach eine Weile merke ich, dass es den Kindern besser geht. Sie können die Entscheidungen teilweise einfach nicht alleine fällen. Es gibt bei uns keinen Ausgang bis um 21 Uhr. Das Gesetz lässt das nicht zu und punkt. Genauso erwarte ich die Mithilfe im Haushalt, sonst koche ich nur noch für mich. Ich bin eine sehr strenge und konsequente Mama geworden. Auf der anderen Seite fahre ich bei Regen dann halt auch mal eben die kids abholen. Klare Strukturen und Regeln und vor allen Dingen keine Diskussionen mehr. Ich habe festgestellt, dass ich viel zu viel mit ihnen geredet habe und zu wenig Handeln da war. Ich bin für sie verantwortlich und deshalb gelten meine Regeln, oder sie spüren die Konsequenzen.

Zum Thema Religion...jeder darf seine Religion ausleben, wenn er 18 ist. Ich würde notfalls den Kontakt zu der Gemeinde verbieten. Du hast das Recht als Mutter und Erziehungsberechtigte den entsprechenden Pfarrer davon zu unterrichten. Ich weiß, dass sich mein Geschreibe hier jetzt sehr engstirnig liest, aber ich habe wirklich festgestellt, dass die kids mit Diskussionen überfordert sind. Kann das vielleicht bei euch auch so sein?

Versuche es doch vielleicht einfach mal. Notfalls mit Streik und gänzlicher Verweigerung. Ich habe manchmal das Gefühl, du bist zu viel für deine Kinder da und zu wenig für dich. Du kannst deine Kinder nicht vor den Erfahrungen mit dem Vater bewahren. Das gehört zum Leben dazu. Sie könne selbst die Entscheidung treffen nicht zu ihm zu gehen. Erinnerst du, du hast mir diesen RAt an anderer Stelle für meine Tochter gegeben. Zieh dich vielleicht raus aus den Machtspielchen deines Exmannes. Es kann dir doch egal sein, was er den Ärzten sagt, denn du kannst es nicht ändern. Wichtig ist, was deine Tochter sagt und möchte. Du mußt dir ins Gesicht schauen können, alles andere braucht dich nicht zu interessieren.

Wenns ums Einkaufen geht...probier doch mal was anderes aus.. warum nicht. Wie sagst du immer so schön, das unerwartete tun...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und liebe Menschen die dich tragen und unterstützen....DAs wollte ich mit meinen Worten auch tun. Hoffentlich ist es so angekommen...

Liebe Ansa, pass gut auf dich auf und tue dir Gutes
Liebe Grüße
Sonnenschein2
MarliJo

Re: Update

Beitrag von MarliJo »

Liebe Ansa !

Naja, liebe Sonnenschein, das mit der Aussage >es kann dir doch egal sein, was dein Exmann sagt/tut<, dass ist etwas, von dem ich glaube, es sich nicht immer Beiseite schieben lässt, wenn es um akute Probleme der gemeinsamen Kinder geht und man nicht umhin kommt, den Ex-Partner in seiner Meinung bis zu einem gewissen Grad zu hören und vielleicht sogar zu berücksichtigen - weil es sonst womöglich noch mehr Unfrieden schürt ?!
Ich denke, es könnte eher weiterführen, Ansa, wenn du deinem Ex-Mann so viel mitteilst wie möglich und so wenig wie nötig (Minimalprinzip).
Wenn er das Gefühl hat, ihm würden Dinge verschwiegen, könnte er umso mehr versuchen, dich zu Aussagen "zu zwingen" .
Sicher, er wird versuchen, so viel wie möglich von dem, was er gewahr wird, für seine Interessenlage zu verwenden,...aber du bist schlau genug, ihm nicht Tor und Tür zu öffnen bei dem er einen empfundenen Triumph über deine "Erziehungsunfähigkeit" davonträgt.
Mein Gefühl ist es, dass du am ehesten wieder Ruhe in die Situation um deine Jüngste bekommst, wenn du deinem Ex den Wind aus den Segeln nimmst, ihn an der langen Leine lässt.

Was deine Älteste angeht, sind ihre Äußerung ganz sicher grenzwertig und für dich verletzend.
Bei all den Sätzten, die du von ihr zitiert hast, fiel mir DEIN hier so oft geschriebene Satz ein >Schade, dass du das so siehts, ich weiß, dass es nicht so ist<.
Dieser Satz ist vielleicht in akuten Situationen auch gegenüber deiner Tochter angebracht - schließlich ist sie mit ihren 17 ? Lenzen alt genug, auch einmal allein gelassen zu werden mit ihrer Meinung und ihren Ansichten, die doch etwas verquer daher kommen.
Aber ich denke auch, das allein reicht nicht, weil es euer Problem ja nicht löst.
Von daher frage ich mich, was steckt dahinter, dass sie sich so neben eure Spur begibt.
Ich spekuliere mal (mehr ist es wirklich nicht und ich kann daneben liegen).
Wäre es möglich, dass du in der Erziehung gegenüber deiner Großen zu liberal warst ? Du hast sie immer viele Erfahrungen selbst machen lassen. Vielleicht war das deiner Tochter nicht Verbindlich genug und sie sucht nun Halt in ganz starren Gefügen wie dieser Kirche ? Und richtet sich nun aus purer Unlust, sich selbst einen Kopf zu machen, nach vorgefertigten "Werten" ?
Mir kommt es auch so vor, dass sie Druck mit dieser Geschichte ausüben möchte (wobei ich nicht wirklich glaube, dass deine Tochter deswegen dort hingeht, sondern, weil sie sich dort gerade gut aufgehoben fühlt). Insgeheim wünscht sie sich vielleicht sogar Anerkennung dafür, dass sie sich so konsequent zu dieser Kirchengemeinde bekennt (schluck!)
Nein, es ihr verbieten, hilft glaube ich auch nicht wirklich weiter. Auch da ist sie alt genug um Mittel und Wege zu finden, ihrem Interesse nachzugehen ( als ich so alt war, wusste ich jedenfalls, wie ich zu meinem Recht kam).
Zudem, Verbote üben einen gewissen Reiz aus und können auch schon mal das Gegenteil bei den lieben Kleinen bewirken :rolleyes: .
Bei Großen ist das mitunter ja nicht anders, und,... ist meist etwas unbewusst ablaufendes Phänomen.

Was du DIR aber verbitten kannst, ist, dass sie ihre extremen Ansichten in dein Leben und in eure Familie trägt.
Kannst du dir vorstellen, einen Weg zu finden, sie mit dieser Sache allein zu lassen, ohne dass sie sich als Tochter und Mensch von dir /euch allein gelassen fühlt ? Schwierig sicher, hmm.

Soweit mal ein paar Gedanken
Sei lieb gegrüsst
MarliJo
FairyQueene

Re: Update

Beitrag von FairyQueene »

Liebe Ansa,

danke für das neue Update. Da ist mit der Kleinen doch einiges auf den Weg gekommen. Daß du dir Gedanken machst, ob du bei ihr was versäumt oder falsch gemacht hast, finde ich nachvollziehbar. Ich denke allerdings, du hast getan, was du konntest, und das war nicht wenig, oder?

Mir fehlt die Erfahrung mit pubertierenden Kindern, deswegen sollte ich mich vielleicht lieber raushalten, aber ich finde, deine Älteste klingt (in deiner Post) so, als wollte sie um jeden Preis provozieren und hat mit viel Geschick das getroffen, was dich am meisten nervt. Bei liberalen, aufgeschlossenen Eltern ist das ja nicht immer so einfach :D Wenn die Jüngste gerade so viel Aufmerksamkeit bekommt, muß man ja schon was bieten. Vielleicht gibt es da auch was, was gerade attraktiv ist - strenge Regeln, eine eiserne Gemeinschaft. Ich würde vermuten, daß ihr das auch schnell wieder auf die Nerven fällt, aber kann natürlich sein, daß sie aus Trotz dabeibleibt. (Wie ist sie da eigentlich reingekommen? Habe ich irgendwie verpaßt.) Wie alt ist sie denn? Religionsmündig ist man ja schon relativ früh, vielleicht ist das also einfach ihr Bier.

Ich glaube, ich würde versuchen, den Wind aus dem Konflikt zu nehmen. Laß sie doch in ihre Freikirche gehen (immerhin sind es weder Scientologen noch Neonazis, bloß verbissene Christen) und verbitte dir Kommentare zu deiner Lebensweise. Wenn du dir wirklich Sorgen darum machst, daß sie dort dauerhaft verkorkst wird, findest du vielleicht jemanden, der als Kind in diese oder eine ähnliche Kirche mußte und entkommen ist? Ich kenne Menschen (besonders Frauen, die offenbar für die ganzen Selbstgeißelungen empfänglicher sind), die sich den Rest ihres Lebens damit schwertun, das wieder abzuschütteln. So jemand kann vielleicht eher vermitteln, auf was für einen Mist sie sich gerade einläßt.

Ja, ich finde die mit ihrer "Sünde" und so auch zum Kkk...Contenance verlieren, weil sie bloß Leute unglücklich machen, aber vielleicht wäre es in der aktuellen Situation klüger, diese Meinung nicht allzu vehement zu äußern?

Ich wünsche dir, daß sich das eine oder andere Schlachtfeld entspannt, und grüße herzlich
FairyQueene
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Ansa
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Re: Update

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen,

die Therapeutin meiner Jüngsten und auch meine Freundin fragten gestern, woran es wohl liegt, das ich mir immer noch soooo viele Gedanken um meinen Ex mache und um das, was er wozu sagt. Das ist immerhin eine Überlegung wert. Zum einen ist es sicher die Dauer.... seit 6 Jahren versucht er mir klar zu machen, das ich seine Kinder verkorkse und ihnen die Zukunft verbaue und dafür sorge, das es ihnen schlecht geht. Die Situation meiner Jüngsten ist Öl in sein Feuer - denn natürlich, er hat damit so rein nichts zu tun...... und manchmal sind einem 6 lange Jahre einfach auch zuviel. Das sind so Tage, an denen man am liebsten nicht aufstehen mag und nur denkt, "hoffentlich ist der bald vorbei." Das sind auch die Tage an denen ich mich frage, was hätte ich anders (besser) machen können? Eine stationäre Therapie ist ein großer Schritt, voller Selbstzweifel, voller Fragen.

Grade eben dazu, denn die Kinder haben seit den Sommerferien kein Papawochenende mehr gehabt, das einzige Wochenende, an dem Papa nun Zeit hatte, hat meine Jüngste abgesagt und die Mittlere boykottiert (sie ist grad dabei sich mit Papa auszusöhnen, was ihr sehr schwer fällt, weil er sie sehr verletzt hat und sie eigentlich keine Versöhnung will, ihn aber liebt und nicht so lange böse sein will und sich gezwungen fühlt, weil Papa keinen Schritt macht....) und es ist so wie immer in solchen Zeiten, relativ ruhig ung gelassen.... entspannt.

Zudem, er trägt es ja immer vor die Kinder, sehr suptil aber mitunter eben doch erfolgreich. "Wenn die Mama zu Hause wäre und nicht immer sich selbst verwirklichen müsste, dann gäbe es bei Euch nicht soviel Streit, weil es viel ruhiger wäre. oder?" Dem können sich Kinder nicht entziehen...... und schon hab ich das wieder am Hacken. Und muss darüber reden, das ich eben nicht nur Mama bin.... da meint dann die Große, das müsse aber so sein, das sei meine Rolle, Mutter, da sei eben für nichts anderes Raum zu sein. Aber natürlich, die Frauen in ihrer Kirchengemeinde leben das alle ganz aktiv, Berufstätigkeit ist nicht notwendig. Ausbildung ja schon noch, aber mehr? Hey, an so was glaubte schon mein Vater. :oah:

Dazu kommt natürlich auch noch Papas Familie, die eben nur seine Schilderungen kennt und daraus schließt, das es wohl so sei. Neulich telefonierte ich mit meiner ehemaligen Schwägerin, die Patin meiner Jüngsten, und da sagte sie plötzlich "na ja, Du hast der Großen ja auch nie Grenzen gesetzt....." Öh, ich bin mir ganz sicher, das ich das habe......, wir konnten dann darüber reden und sie sagte dann, "das hört sich jetzt aber ganz anders an" und auf meine Frage "wie anders" wich sie aus und ich durfte mir meinen Teil denken. Ich hoffe, sie denkt jetzt.

Tja, mein allseits beliebter Satz "Schade, das Du das denkst, ich weiß das ist anders." funktioniert oft und ist mir im Alltag geläufig, aber hier? Hab ich ihn noch nicht eingesetzt, denn natürlich ist mir auch klar, sie will sich zanken - sie will Positionen - sie will sich selbst finden und ihre Identität klären. Das geht nur über Abgrenzung, nur über Angriff (das war schon immer so) und Zielfindung. Immerhin bemerkt sie langsam das so allgemeingültige Aussagen "also ICH, Ich würde mich ja nie scheiden lassen" doch die Menschen um sie herum treffen. Meine Freundin, ihre Vertraute meinte danna uch folgerichtig, "hätte ich denn bei meinem gewalttätigen Mann bleiben sollen?" "Ne, das dann doch irgendwie auch nicht....." Mal sehen, sie wird merken müssen, das Worte verletzen und das Leben nicht so einfach ist. Das geht aber nur, wenn wir uns zanken, konstruktiv natürlich - sachlich.... sofern es ihr möglich ist. Von daher glaube ich nicht, das "schade das Du das denkst" in so einem Fall die Wahl sein kann. Das ist eben doch nur für ungerechtfertigte Vorwürfe kleineren Ausmasses gedacht, nicht für große Gedanken.

Und ja, sie erinnert mich ein bisschen an die Zweijährige von früher, die heulte, weil sie anstatt ein Salamibrot eines mit Leberwurst haben wollte und als sie das hatte, wieder eines mit Salami wollte und die sich, als ich ihr je eine Hälfte hier- und davon gab, auf den Boden warf und verzweifelt weinte "ich willllll aaaabber was anderes...." Was Anderes aß sie zu der Zeit bloss nicht. Hmh?!

Meine Überlegung ist einfach, wenn ich ihr sage, sie soll ihr Gedankengut für sich behalten - was passiert dann - dauerhaft? Wird sie nicht mehr darüber reden und ich verpasse irgendwann das, worum es ihr geht? Wird sie sich denken "oh, die interessierts nicht, ich kann machen was ich will?" Was, wenn ich mich diesen Dingen nicht stelle? Dann verliere ich auch meine Möglichkeiten zu sagen "Nun ja, soooo einfach ist das dann doch nicht." Gestern jedenfalls hab ich gesagt, "na gut, dann gehe ich zurück zu Papa und alles ist okay?" Da saß sie da und war sprachlos...... ne, das dann mal schon gar nicht. Der Gedanke, wir hätten bleiben können (müssen), den mag sie dann doch nicht mal andenken. Ohne den Liebsten wäre doch das Leben nicht ihr Leben. Guter Gedanke.... den lass ich mal wirken..... Man sagt so leicht Dinge, deren Folgen am Ende andere sind, als das was man meint.

@ MarliJo, das ich, das wir (also der Liebste auch) zu liberal waren, dem stimme ich sicher bedingt zu..... darüber denke ich seit einigen Tagen nach. Solche Momente, in denen ich bewusst merkte, das "meine" Familie anders ist, das ich "anders" bin und anders denke, die gab es ja schon immer mal wieder. Homosexualität in der Schule, meine Mädchen standen da, wie vom Donner getroffen und sagten "aber das ist doch was ganz normales......" während andere noch bei "igitt!" waren...... oder die Aussagen des Großvaters "ich will Deinen Freund hier nicht haben, Du bist noch viel zu jung dafür" oder noch besser "falls Du mit nem Ausländer ankommst, brauchst Du gar nicht mehr ankommen." Das erlebt meine Jüngste grade bei ihrer Freundin, die liebäugelt mit einem türkischen Jungen (die sind alle etwa 12, mehr als liebäugeln ist da noch lange nicht) und hat von ihrem Vater Ausgehverbot bekommen, "DAS gehört sich nicht!" Da sprechen wir drüber....

Bin ich zu liberal wenn ich jedem zugestehe, das er so leben darf wie er mag und möchte, sofern er akzeptiert, dass das nicht mein Weg ist und wird? Achtung und Respekt, sicher ein schmaler Grad, vielleicht, vielleicht hab ich versäumt daran zu denken, das Kinder und Jugendliche da mehr Orientierung brauchen? Ich weiß nur nicht, wie die aussehen sollte? So Dinge, die andere Eltern ihren Kindern nicht erlaubt haben und erlauben, die freie Wahl der Wahlpflichtkurse.... das hab ich schon in der Grundschule meinen Kindern selbst überlassen. Sie sollten ausprobieren dürfen, sich testen, schauen, was sie mögen oder nicht. Alle haben bislang Kurse genommen, die ich ihnen nie nicht empfohlen hätte und alle sind daran gewachsen, während sie immer noch Klassenkameraden haben, die in der 10. ihre Eltern zu Rate ziehen, "was wäre für mich besser?" Hmh....

Und auch ja, wir leben bei uns Möglichkeiten keine Beschränkungen. Eine Lehrerin der Großen meinte mal, "den Beruf den ihr Euch aussucht, den müsst ihr für den Rest Eures Lebens leben, also seit sorgfältig bei der Auswahl." Is klar..... 15 jährige wissen auch, was sie für den Rest ihres Lebens wollen und können.... so`n Schmarrn. Zu dem Zeitpunkt hatte ich grad mein Studium begonnen, Leben ist Veränderung, und Fehler (wenn man sie so nennen wollte) sind eben auch dazu da, um zu wissen, was ich möchte oder nicht. Ich hab durch meine Arbeit mit Kindern für mich festgestellt, das ich nicht mit Sehbehinderten arbeiten kann, weil sie meine persönliche Nähedistanz überschreiten, ich halte das nicht aus. Aber es war kein Fehler mit ihnen zu arbeiten..... sondern eine Erfahrung, die bestimmte Folgen hat. Ein Praktikum in einer Sehbehindertenschule ist für mich ausgeschlossen. Gut zu wissen.

Religionsmündig sind Kinder im Übrigen mit Abschluß der Konfirmation, ab da können sie selbst entscheiden, welcher Kirche sie angehören wollten. Ich kann es ihr also nicht verbieten, das wäre auch nicht mein Weg..... ich kann sie beschränken, noch..... sie ist 17. Was hätte ich davon? Außer einem wachsenden Wunsch und dem sich vertiefenden Glauben, "aber wenn ich 18 bin, dann....." ist Mama kalt gestellt. Insoweit wäre es kurzsichtig, würde ich einfach "Nein" sagen, außerdem würde sie dann sicher das ein oder andere heimlich tun, das haben wir doch auch so gemacht, früher, als wir so alt waren? Ich erinnere mich, das hat gut funktioniert und es ist nichts, was ich fördern wollte.

Viele Überlegungen, schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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Re: Update

Beitrag von FairyQueene »

Ansa hat geschrieben:


@ MarliJo, das ich, das wir (also der Liebste auch) zu liberal waren, dem stimme ich sicher bedingt zu..... darüber denke ich seit einigen Tagen nach.
Ansa
Liebe Ansa,

wenn das zu liberal sein soll, Kindern und Heranwachsenden Respekt für andere Lebensformen und Nationalitäten beizubringen und ihnen Entscheidungen überschaubaren Ausmaßes selbst zu überlassen, weiß ich nicht, in was für einer Welt wir leben. Das ist doch, mit Verlaub, Quark. Manche brauchen vielleicht mehr Orientierung, manche kommen selbstbestimmt besser klar. Aber Regeln gab und gibt es ja bei Euch schließlich auch.

Ich weiß noch, daß ich, um meine Eltern an die Grenzen ihrer Liberalität zu treiben, laut darüber nachgedacht habe, in die DKP einzutreten :D Das hat total Spaß gemacht, und sie haben sicher auch an ihren Erziehungsmaximen gezweifelt, was mir natürlich komplett egal war bzw. sie hatten ja sowieso andauernd recht, sollten sie doch ruhig mal ein bißchen verzweifeln. So sind fiese Pubertierende gern mal.
Und aus heutiger Sicht würde ich sagen, daß ich ihren Erziehungsstil weitgehend klasse finde.

Also mach dich nicht fertig, und wenn du dir Gedanken machst, dann doch lieber um die Zukunft als um das, was eventuell falsch gelaufen sein könnte. Na ja, wahrscheinlich leichter gesagt als getan.

Auf jeden Fall liebe Grüße und viel Kraft
wünscht FairyQueene
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Re: Update

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen,

ach Fairy, ich hab als Jugendlich überlegt, ob ich mir nicht einfach aus Protest einen ausländischen Freund nehmen sollte - mein Vater hat immer gesagt "kommst Du mit einem Ausländer (er hatte da noch andere Worte) fliegst Du hier raus!" Es hat mich echt gekribbelt, das mal auszuprobieren..... aber es hat sich nicht ergeben und ich wusste damals auch, das wäre dem anderen gegenüber nicht fair. Mein Vater hat mich bei jeder Diskussion irgendwann spüren lassen, wie "dumm" ich doch noch bin, weil ich natürlich nie alle Dinge im Auge hatte. Aber damals war das Diskutieren ein Anderes als Heute, denn Widerspruch wurde immer noch mit Ohrfeigen geahndet. Etwas das sich meine Kinder nich vorstellen können, wie sagen sie "der hätte mich nur einmal geschlagen, da hätte ich zurück gehauen und wäre gegangen....." Immerhin, das war auch etwas, das ich ihnen beibringen wollte, aber ich hätte mir gewünscht, sie hätten ein wenig mehr Verständnis für diejenigen, die misshandelt werden. Ich wusste damals nicht einmal das es Jugendämter gab - wenn ich mich irgendwo beklagt habe sagten die Erwachsenen "Oh, dann tu doch was Deine Eltern wollen und dann passiert das auch nicht." Hmh?

Gestern hat mir meine Große nämlich Intoleranz und Vorurteile vorgeworfen, weil ich ihr gegenüber erwähnt habe, das ich mich über Freikirchen informiert habe und das ich Bücher gelesen hätte und das mir manches, ganz ehrlich, Angst machen würde. Da war sie sooooo sauer - und warf mir eben genannte Dinge vor, wie auch engstirnigkeit und Voreingenommenheit. Na ja.... das gehört wohl auch dazu? Sie will das wir "ihre" zweitwichtigsten Menschen endlich kennen lernen, aber sie hat Schwierigkeiten zu verstehen, das ich den Kopf im Augenblick nicht frei habe. Ich hab nicht nur ein Kind, hab ich gesagt..... und sie mault "wenn mir einmal was wichtig ist." Naja, ihr ist alles lebensnotwenigwichtig, wenn sie es grad will, das kann auch nur der Hieper nach einem Stück Schoko sein. Pubertät..... *seuftz*

Und wo mein Exmann nun weiß, das ich morgen allein für eine Woche(hört sich das nicht gut an? :kopftanz: ) nach Schweden fliege, ist er hier wieder präsent. Und wollte mit den Kindern Kart fahren gehen.... als ich gesagt habe, das ich das nicht so gern möchte, derweil falls wieder etwas passiert (letztes Mal hatte meine Große ein Schleudertrauma mit Stauchung des Nackenbereiches und eine fiese Armprellung und musste zum Arzt etc. pp.), ich nicht da sei um sie zum Arzt zu bringen (und ich das meinem Kindersitter nicht so gern zumuten mag) und ob er denn nicht lieber etwas anderes mit den Kindern machen könnte, da war er sauer, fegte vom Hof und redet nicht mehr mit mir. Ich würde ihm immer nur alles verbieten und mich zwischen ihn und die Kinder stellen und überhaupt.... Oh menno, ich bin es soooo leid. Als ich gestern fragte, ob er denn nun etwas anderes mit den Kindern machen wollte, da meinte er, nur wenn die Kinder das mit mir besprechen, mit mir würde er da nicht drüber reden..... is klar..... anstatt mal zuzuhören und nur ein einziges Mal zu versuchen, mich zu verstehen - bin ich wieder die Spaßbremse... immerhin sehen die Kinder das so ähnlich wie ich, auch wenn die Große meinte, sie habe doch soooo übertrieben? Na ja, das hätte ich mal behaupten sollen.

Insoweit bin ich auf dem Sprung und mache erst einmal 14 Tage Urlaub, eine Woche allein und dann kommt mein Liebster mit unserem Freund, der Jüngsten und ihrer Freundin nach und die beiden Großen halten allein zu Hause die Stellung mit den Hunden. Was meinem Exmann aber mal so gar nicht gefällt. Ich hoffe, es bleibt friedlich.

Liebe Grüße
Ansa
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FairyQueene

Re: Update

Beitrag von FairyQueene »

Liebe Ansa,

ja, Urlaub, prima, laß es Dir gutgehen! :cool:

Pubertät: Ich ahne, daß das alles Mörderstreß für Dich ist, noch kombiniert mit der Angst, daß deine Große bei den Turbobetern hängenbleibt. Aber vielleicht ist es wirklich, jedenfalls in dieser extremen Form, ein pubertäres Ding.

Du hattest, geht ja auch aus anderen Postings von Dir hervor, sehr strenge Eltern (vorsichtig ausgedrückt). Ich hatte wirklich liberale, aufgeschlossene. Und auch das reizt dazu, sie an ihre Grenzen zu treiben – vielleicht geht es nicht jedem Heranwachsenden so, aber ich mußte mich da abgrenzen. Du hast wahrscheinlich gerade das Gefühl, daß Deine Süßen Deinen Stil und Deine Werte überhaupt nicht zu schätzen wissen. Ich denke aber, on the long run werden sie das doch tun. Bei mir war es so.

Ex: Oh je, hat der denn kein anderes Hobby, als dir auf die Nerven zu gehen? Irgendwann muß doch mal Schluß sein?

Na ja, hab eine nette Zeit. Vielleicht findest du ein bißchen Ruhe und Distanz.

Das wünscht Dir
FairyQueene
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Re: Update

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen,

am Wochenende hat es un endlich ein Gespräch zwischen den Eltern unseres "Ferienkindes" und uns gegeben. Sie wollten wissen, was passiert ist, denn die Tochter flüchtet sich in Schreckensszenarien ohne Ende und ich glaub, aus dem kleinen Küchenmesser ist mittlerweile ein Beil geworden..... solche Vorstellungen verselbstständigen sich ja auch. Also haben wir einander berichtet und abgeglichen und sie waren am Ende beruhigt.

Ich hab ihnen keine Vorwürfe gemacht, das sie mich nicht informiert haben. Sie sagten so offen "wir haben doch gedacht, das wird ihr gut tun....." und dann erzählten sie uns, woher das Ritzen ansich kommt, sie hat Probleme in ihrem Fußballverein und wird dort gemobbt, das heißt, die hörenden Spielerinnen sprechen nicht mit ihr und das sei der Grund. Ich hab gedacht, die beiden sind sooooo weit von einer Lösung entfernt, das ich dazu nichts sagen will. Da fällt mir einfach nichts mehr zu ein. Kein einziger Blick nach innen, nur nach außen..... das wird dauern. Alles was ich da hätte sagen können, hätte wohl zu einer Eskalation geführt, die wollte ich vermeiden.

Aber ich hab ein wenig erzählt, woher unsere Probleme kommen und das es momentan sehr schwer für uns alle ist.

Das dazu. Mehr zu den anderen Dingen in meinem anderen Thread

Liebe Grüße an Euch
Ansa
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