mal wieder enttäuscht....

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
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röschen
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mal wieder enttäuscht....

Beitrag von röschen »

Guten Morgen alle zusammen,

da ist es mal wieder – mein „altes“ Problem und ich zermartere mir den Kopf, was eigentlich falsch gelaufen ist und wie oder wo das noch endet...

Viele von euch hier leben, wie ich, mit einem pubertierenden Scheidungskind und kennen die Probleme dieses anstrengenden Lebensabschnittes unserer Kinder. :rolleyes:

Auch in unserem Bekanntenkreis höre ich nur „tja *seufz* das kenne ich...“ Was allerdings keiner von denen kennt, ist, wie es bei uns nach „normalen“ pubertären Streitigkeiten weitergeht.

Ich will euch mal ein Beispiel sagen: Wir haben hier eine Telefonflat. Welche allerdings nicht beinhaltet zu Handynummern zu telefonieren. Sollte es mal wirklich unbedingt erforderlich sein jemanden auf einem Handy anzurufen, tun wir das von unseren Handys aus, da die Gebühren dann wesentlich günstiger sind. Unsere Tochter nimmt da nicht die geringste Rücksicht. Von den meisten ihrer Freunde kennt sie nicht mal die Festnetznummer und die, die kein Geld auf ihrer Karte haben, lassen es hier nur kurz anklingeln und meine Liebe ruft „großzügigerweise“ zurück. So wirklich wichtig sind diese Anrufe allerdings in den seltensten Fällen.
Da sich dies häufte und unsere Telefonrechnung immer höher und höher wurde, habe ich ihr angekündigt, daß sie diese Gebühren von ihrem Taschengeld bezahlen müsse.

Tja, nun könnte man die ja einschränken – aber weit gefehlt. Es wird munter weiter auf Handynummern telefoniert und es gibt monatlich ein langes Gesicht und heftige Reaktionen, wenn das Taschengeld nicht voll ausbezahlt wird.

So, nun kommen wir zu meinem wesentlichen Problem: Statt sich Gedanken zu machen, oder sich einzuschränken, schimpft meine Tochter, daß sie viel zu wenig Taschengeld bekommt. Das tut sie nicht nur hier, sondern bei allen und jeden. Von den abgezogenen Gebühren – keine Rede.

Ich könnte euch tausende solcher Reaktionen aufzählen. Folgender Vorfall führte dann neulich wieder zur Eskalation:
Am ersten Ferientag der Sommerferien fiel ihr ein, daß man ja nun etwas mehr Geld für die Ferien gebrauchen könnte. Für einen Ferienjob war es nun zu spät und der Bewerbungszettel zum Prospekte austragen,den ich ihr zum unterschreiben hingelegt hatte, war unbeachtet in den Untiefen ihres Zimmers verschwunden.
Mein Vorschlag war deshalb, sie solle doch ihre vielen aussortierten Kleidungsstücke fotografieren, damit ich versuchen könne, sie in ebay zu versteigern. Das ganze hat dann 4 Wochen gedauert! Nun war es ja aber eilig, denn die Ferien gingen nur noch 2 Wochen und so eine Versteigerung dauert auch noch ein paar Tage.
Da nun aber nach fast einem Jahr gerade mal der 1. Urlaubstag war, den mein Mann und ich zusammen geniessen wollten, bat ich sie diesen Tag abzuwarten. Zumal es sich um ca. 50 Teile handelte, die man nun mal nicht so nebenbei in ein paar Minuten beschreiben, schön darstellen und einstellen kann.
Der erste „Ausraster“ „du kümmerst dich gar nicht, blablabla...“ folgte promt.

Als die Kleidungsstücke eingestellt waren, bat ich sie kurz vor Ablauf der Auktionen die Sachen zu waschen. Wir waren 3 Tage im Kurzurlaub, zu dem sie nicht mit wollte. Nach unserer Rückkehr waren alle Auktionen abgelaufen, der Wäschekorb allerdings, stand unberührt hier rum.
Da war ich dann sauer!
Einsicht für ihr Fehlverhalten? Nicht im Geringsten! "ICh hatte ja auch nicht gleicht das gemacht, was sie wollte."

Tja, da ist es nun mein Problem. In jeder Familie gibt es solche Streitigkeiten. Nicht jeder Teenager ist einsichtig, klar. Meine allerdings läßt es darauf nicht beruhen.
Nachdem Papa, seine Frau und sämtliche Freunde darüber informiert waren, wir schlecht sie hier behandelt werde (zu wenig Taschengeld, fehlende Unterstützung meinerseits und und und) rief sie, wie schon vor 2 Jahren beim Jugendamt an.

Es ginge ihr hier so schlecht und wenn nicht etwas passiert, dann hat sie die Befürchtung, daß ihre schulischen Leistungen darunter leiden und die sind nun mal in den nächsten 2 Jahren wichtig und ausschlaggebend für ihre Zukunft.

Schuld daran sei ihre „unerträgliche Situation in ihrer Patchworkfamilie“.
Ich weiß, das sie Panik vor diesen 2 Jahren hat, da ihre Zensuren mal wieder nur mittelmäßig und sie selbst unzufrieden damit war. Ich hatte auch schon öfter den Eindruck, daß sie einfach überfordert ist. Allerdings weniger von den schulischen Dingen, sondern (und das habe ich ihr auch gesagt und sie hat es nicht unbedingt als unwegig abgetan) ihre viele Zeit an Telefon und Laptop. An manchen Tagen sieht man sie ihr nur selten ohne Hörer am Ohr – sie erledigt dabei Hausaufgaben, ist am Essen und so weiter. Wir hatten das immer sehr großzügig gehandhabt, weil es bisweilen trotzdem funktionierte. Sie wollte es ändern und versuchen, was allerdings am ersten Schultag schon vergessen war.

Denn klar:

Nun sollen mal wieder wir daran Schuld sein. Weil wir sie hier so schlecht behandeln und viel zu wenig unterstützen würden. (u.a. weil ich ihr am letzten Ferientag kein Geld für Schulsachen, die sie im teuren Schreibwarenladen um die Ecke holen wollte, sondern ihr vorschlug am darauffolgenden Tag mit ihr im Großen Supermarkt die Angebote zu nutzen)
Ich bin so enttäuscht.

Manchmal weiß ich nicht mehr, was mich mehr ärgert. Diese ewigen Enttäuschungen und Verletzungen oder mich ständig vor Aussenstehenden rechtfertigen zu müssen. Sicher werde ich, nach ihrem Termin bei der Frau von JuA, wieder zum Gespräch geladen.

Außerdem beeinträchtigt es inzwischen schon die Erziehung. Ständig bin ich im Hinterkopf am abwägen „was passiert, wenn ich nun schimpfe, ihr was verbiete, oder so“
Der 17jährige Sohn meiner Freundin ist neulich nachts nicht nach Hause gekommen. Auf ihre Anrufe auf dem Handy hat er nicht reagiert. Er sei bei einer Freundin eingeschlafen und das Handy hat er die ganze Nacht nicht gehört. Der Vater hat es ihm für einen Tag abgenommen „damit deine Freunde auch mal merken, wie es ist, wenn du nicht erreichbar bist“
Kleinlaut hat er es ihm abgegeben.

„Was wäre bei uns wieder losgewesen, wenn ICH so reagiert hätte“, denke ich dann. Mein Mann traut sich sowas inzwischen schon gar nicht mehr.

Mittlerweile bin ich fast der Überzeugung, daß meine Tochter, beeinflußt von vielen Jahren „das kann die Mama doch nicht machen, das brauchst du dir von ihr nicht gefallen lassen (von ihrem Mann schon gar nicht), was macht sie nur mit dem vieeelen Geld, daß sie für dich bekommt“, so gegen mich und uns aufgebracht ist, daß da nichts mehr zu retten ist. Die positiven Dinge sind nur nebensächlich, schnell vergessen, sobald ich oder wir nicht so reagieren, wie sie das gerne hätte.

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber es fühlt sich irgendwie so an, als ob man einen Feind im Hause hätte.

Wie soll das noch weitergehen?
Liebe Grüße
Eure röschen
sonnenschein2
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von sonnenschein2 »

Liebe röschen,

ohje, das kommt mir sehr bekannt vor. Ich kann deine Lage gut verstehen und nachvollziehen. Ich denke, die Reaktion deiner Tochter ist ganz normal für einen Teenager. Sie will sich ausprobieren und ihre Grenzen austesten. Mir machen viel mehr deine Ängste Sorgen.

Sie droht dir und versucht dich zu erpressen. Das sind keine legitimen Mittel für ein konstruktives Miteinander. Wie soll sie lernen Verantwortung für ihr Tun zu tragen wenn doch alles wieder gedeckelt wird? Das kann in meinen Augen nicht der richtige Weg sein. Auch wir habe die leidige Diskussion ums Taschengeld gehabt. Ich habe es erhöht und nun trägt Sohnemann alle Kosten selbstständig. Er bekommt zwei mal im Jahr einen Bonus für Bekleidung aber ansonsten bin ich raus aus der Nummer. Ich glaube er bereut es schon, denn er sieht nun, dass er erheblich schlechter da steht und ganz schön haushalten muß.

Kannst du denn nicht von dir aus mal mit der DAme vom JA sprechen? Mal deine Sicht der Dinge schildern? Sooo schlecht geht es dem Mädel ja nicht bei euch und Regeln müssen sein. Wie ist es denn wenn ihr euch an einen Tisch setzt und eine Familienkonferenz haltet. Was wünscht sich Frau Tochter denn von euch ganz konkret. Und was wünscht ihr euch?

Was kann dir passieren wenn du zum Amt mußt? Wovor hast du Angst?
Magst du darüber erzählen?

Liebe Grüße
Sonnenschein2
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röschen
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von röschen »

Liebe Sonnenschein,

gerade das sind meine Sorgen, daß sie sich all die Jahre bei denjenigen beklagte, die nicht nachfragten und ihr immer und immer wieder den Rücken stärkten und sie deshalb nie lernen konnte Verantwortung für ihr Tun und lassen zu tragen. Das fehlt
meines Erachtens vollkommen bei ihr. Bei anderen, uns nahestehenden Menschen, sagt sie übrigens kein Wort.

Angst, was nach einem Gespräch beim JuA passieren könnte, habe ich nicht. Inzwischen bin ich soweit, daß ich denke, daß es für uns alle leichter wäre, sie würde hier ausziehen (das ist es was sie anstrebt - sie will beim JuA nachfragen, welche Möglichkeiten sie hat). Ich bin es nur leid, mich ständig und immer wieder rechtfertigen und erklären zu müssen.
Weißt du, ich bin bestimmt keine Übermutter. Allerdings will ich mal behaupten, daß ich mich in meinem Leben immer wieder hintenanstelle um für meine Familie und meine Kinder dazusein. Das dies von den Kids nicht unbedingt anerkannt und gedankt wird, ist mir klar. Das man mich aber so schlecht hinstellt, wie sie das tut, das kränkt mich doch sehr.

"Eines Tages wird dir mal einer sagen, wie unmöglich du als Mutter bist" sind immer wieder ihre Worte bei Streitigkeiten. Ich habe den Eindruck, sie sucht förmlich nach jemandem, der mir das ausser ihr mal an den Kopf schmeisst, damit ich endlich davon überzeugt und sie bestätigt ist. Notfalls eben auch mit Halbwahrheiten.

LG röschen
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Ansa
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von Ansa »

Liebe Röschen,

oh und wie ich das kenne........ *seuftz*, und das spontane was mir einfällt ist einfach "lass uns tauschen" vermutlich lösen sich dann die Probleme in Wohlgefallen auf und unsere Töchter wollen nach drei Tagen nichts anders als endlich wieder nach Hause. :D

Ich kann Dir keine Lösung anbieten außer einer, nimm sie ernst. Wenn sie sich also schlecht behandelt fühlt ist das etwas, das sie fühlen darf. Sie empfindet das so...., das darf sie. Aber Du sei Dir sicher, das Du sie nicht schlecht behandelst. Weißt ja "schade das Du das so empfindest, aber ich weiß, das stimmt nicht."

Die Folge, das Handygespräche vom Haustelefon selbst bezahlt werden müssen ist also gut und richtig. Bleib dabei. sie muss es nicht mögen, aber sich daran halten. Das sind auch Dinge die man dem JuA durchaus so sagen kann. Bei uns ist das übrigens genauso und meine Mädchen sind dazu übergegangen zu chatten.... das kostet nichts.

Und die Sache mit dem Ebayverkaufen und der Unzuverlässigkeit - plant genauer, ich hab dann und dann Zeit und wenn die Sachen bis dahin fertig sind, kann ich Dir helfen, wenn nicht - ist das zwar schade, aber leider nicht mein Problem. Also, Absprachen treffen, die dann Verbindlichkeit werden. Da mag sie toben und schreien, das darf sie, schade nur, das es eine Folge ist, die sie selbst verursacht hat.

Ich hab bei uns die Erfahrung gemacht (meine drei sind 13, 16 und 18) das die Reaktionen heftiger werden, die Worte garstiger und die angedrohten Folgen gewaltiger und das am Ende, wenn ich mir sicher bin, was ich will und das auch klar sage, die Kinder runter kommen und tun, was sie tun sollen. Ich glaube, diese Zeit ist eine sehr wichtige Zeit.... es geht um Grenzen, um Austesten, und Werte überprüfen, um das Heraus finden von "mag sie mich auch, wenn ich garstig zu ihr bin" was aber nicht beinhaltet, das man sich schlecht behandeln lassen soll.
Einsicht für ihr Fehlverhalten? Nicht im Geringsten! "ICh hatte ja auch nicht gleicht das gemacht, was sie wollte."
Okay, nimm sie ernst, reagiere folgerichtig; also "Okay, wenn wir jetzt so miteinander umgehen wollen, gut, kannst Du haben." Und dann sei unzuverlässig, weil sie das ja so möchte. Aber immer bereit sein, den Rückzieher zu machen, sachlich bleiben und sie erfahren lassen, das Zusammenhalt und Zuverlässigkeit etwas ist, das man nicht nur fordern, sondern auch geben kann und muss.

Die Sache mit dem JuA ist allerdings heftig. Da wäre ich ebenso enttäuscht und wütend.... vielleicht würde ich sie da ernst nehmen und sie fragen, was sie erwartet. Vielleicht sogar beim JuA selbst, in einem gemeinsamen Gespräch. Fragen, was sie tun würde, an Deiner Stelle.... was sie möchte? Mehr Geld ist ja das eine, aber wo soll es her kommen und ist das gerechtfertigt? Du weißt ja, wir haben hier mal Pläne gemacht, was die Dinge kosten, Miete, Heizung, Verischerung, Autos etc. und auch mal gezählt, was es alles zusätzlich gibt, Ausflüge, Urlaube und dies und das. Und dazu, was alles weg fallen würde, wenn mein Kind seinen Unterhalt bekäme und die ganzen familiären Dinge wirklich weg wären. Also in einer Wohngemeinschaft leben ist möglich, aber dann auch richtig, angefangen von "dann koche ich für Dich nicht mehr mit" bis hin zu "Wäsche? Ist Dein Problem" und "Urlaub, Entschuldige bitte, aber das ist nicht mehr drin....." Meine Große brauchte das auch mal genau so. Und natülich haben wir ihr ausgerechnet, wie hoch der Mietanteil ihres Zimmers wäre und die Badbenutzung und die Küchenbenutzung mit eingerechnet, also, wer den Flur nicht mitträgt muss eben durchs Fenster ein und ausgehen...... Weil sie meinte, das Gemeinschaftsräume dann echt nicht mehr ihr Problem wären. Sie hat sich dann spontan entschieden, doch lieber das Familienmodell zu wählen. Nur was das dann endlich ihre eigene Entscheidung.

Mal alles Bedenken, von Geld für Geschenke für Freunde bis hin zu Schulheften..... frag sie mal, was sie meint, wie sie das alles bezahlen will. Lass sie rechnen, was sie braucht (das ist eh eine gute Übung) und dann schau mit ihr hin, was dabei heraus kommt. Ich erinnere mich an mein Mittelchen, das unbedingt hier weg wollte, weil wir so schrecklich sind. Bei Papa wohnen wollte sie nicht, in Papas Vater-Kind-Wohung wohnen wollte sie nicht und im betreuten Jugendwohnen des JuA auch nicht, weil sie da um 21 Uhr Ausgehschluß hatte und Jungs draußen bleiben mussten - alle Alternativen waren am Ende schlechter als die bei uns. :D So kann es einem gehen, aber, sie durfte die Gedanken alle zu Ende denken, oder nein, sie musste. Weil wir das eingefordert haben und sie ernst genommen haben. Am Ende ging es einfach nur um Protest gegen eine Entscheidung von uns und das verlief dann einfach ............ und auch das haben wir verlaufen lassen, denn beschämen wollten wir sie nicht. Ihre Aussage "ich bleib dann hier" wurde mit "da freu ich mich aber, denn Du hättest mir so sehr gefehlt" abgeschlossen. Jugendliche dürfen und sollen Fehler machen.

Nimm es nicht als persönlichen Misstrauensantrag, denn darum geht es nicht. Wenn es das wäre, wäre sie schon weg..... würde sie nicht zanken und nicht streiten, kämen keine Vorwürfe und keine Forderungen. Es geht um Grenzen. Um Deine und ihre und um Abgrenzung, das ist mitunter schwer. Ich glaub eher nicht, das es etwas mit Anderen zu tun hat, denn sie kennt Dich lang genug und weiß, das sie sich am Ende auf Dich verlassen kann.

Und, so schwer es fällt, sucht Euch trotzdem etwas, das Euch eine gemeinsame schöne Zeit schenkt, was immer das ist, so dass der trübe Alltag durchbrochen wird, von gemeinsamen schönen Erlebnissen. Vielleicht findet ihr da etwas?

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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Ansa
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von Ansa »

P.S. : "Eines Tages wird dir mal einer sagen, wie unmöglich du als Mutter bist" sind immer wieder ihre Worte bei Streitigkeiten. Ich habe den Eindruck, sie sucht förmlich nach jemandem, der mir das ausser ihr mal an den Kopf schmeisst, damit ich endlich davon überzeugt und sie bestätigt ist. Notfalls eben auch mit Halbwahrheiten.

Einer meiner Lieblingssätze...... ich bin dann garstig und sag immer "ja stimmt - ich bin eigentlich nur Mutter geworden, um meine dunkle Seite auszuleben!" Das ist das Unerwartete tun, nicht verteidigen - das erhofft sie sich. Nicht rechtfertigen - dazu gibt es keinen Grund, DU weißt doch, Du bist eine gute Mum. Sondern einfach sagen "Ja stimmt!" Damit rechnet sie nicht. Meine Kinder hingegen schon, sie verdrehen dann die Augen und sagen "ja ja.... Deine dunkle Seite is klar........" und dann wird ihnen klar, wir blöd das ist und wir lachen gemeinsam.

Schon allein, das sie nur zu anderen geht und dort jammert zeigt deutlich, das es ihr überhaupt nicht ernst ist. Also, was könnte das Ziel sein? Das ist der Punkt um den es geht. Warum tut sie das, was hat sie davor und vor allem - wie gehst Du öffentlich damit um... verteidigst Du Dich, erklärst Du, bringst Du Gegenbeispiele - zeigst Du Unsicherheit oder Sicherheit?

Lass Dich mal fest drücken.......... das wird auch wieder besser. Das Beste was mir passieren konnte ist die Geschichte mit meiner Exfreundin.... seitdem hab ich bei meinen eigenen Kindern, die das ja immer noch täglich miterleben, weil das Mädel ja bei uns lebt; einen Superbonus. Garstig wie ich bin hab ich mal angedeutet, das wir einen Kindertausch machen könnten, vier Wochen leben bei meiner Exfreundin lässt mein Zuhause aber goldig leuchten und zum Paradies werden, obgleich drei Sekunden vorher das Wort Tyrannei und Zuchthaus fiel. :D

:umarmen: Ansa
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Gerda
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von Gerda »

Liebe Röschen,

puh, das ist eine sehr harte Prüfung, die da deine Tochter mal wieder mit dir durchzieht. Der Tenor kommt mir völlig bekannt vor, und ich glaube fast, es ist eine Art vorprogrammierte Sache, dass es genauso läuft, wenn "Papa" sich immer so gegen dich stellt Eurer Tochter gegenüber. es scheint ja so, dass er sie "aufhetzt" gegen dich und ihr diese Sicht deines Verhaltens "einbleut". Letztlich führt sie dann ja "nur" das aus, was er möchte, dass sie tut, weil er böse ist, dass er Unterhalt zahlen muss. So macht sie sich zu Deinem Feind, weil sie eigentlich das ausführt, was Papa möchte.

Ich weiß noch sehr gut, wie schrecklich es ist, in den eigenen Erziehungshaltungen, die ja völlig angemessen sind, auf diese Art und Weise ausgehebelt zu werden. Man läuft gegen eine Wand und alles, was eigentlich angemessen ist, wird zur Sackgasse. Nichts, was man tut, geht in eine fruchtbare Richtung. Letztlich ist ja nicht Eure Tochter diejenige, die so schlecht mit dir und Euch umgeht, sondern sie ist so etwas wie das "Werkzeug von Papa", mit dem er seine Wut ausagiert. Sie ist sich nicht im Klaren, wie sehr sie von ihm benutzt wird. Aber ein Kind oder eine Jugendliche, die von einem der beiden Elternteile, die für sie ja maßgebend sind, so aufgehetzt wird, kann das nicht als das erkennen. Sie müßte sich ja gegen ihren Vater stellen, der ihre eigene Bequemlichkeit unterstützt und ihr Maßstäbe mit auf den Weg gibt, die für sie ja relevant sind. er ist ihr Vater. Dass er sie in einen chronischen Loyalitätskonflikt bringt, kann sie nicht so sehen.

Von daher kommt es mir eigentlich gut vor, dass sie zum Jugendamt gegangen ist, wo dann hoffentlich die Dinge alle zur Sprache kommen. Vielleicht kannst du "den Spieß" dort umdrehen und das Jugendamt dann auch für dich als Hilfe nehmen und dort um Unterstützung bitten, damit dort klare Regeln erarbeitet werden, innerhalb derer es nicht mehr möglich ist, so gegen dich zu arbeiten und dich so schlecht zu machen. Denn wenn du so schlecht gemacht wirst, wie sie das tut, ist eigentlich ein freundliches konstruktives Zusammenleben gar nciht mehr möglich. Vielleicht kann dieser Gang zum Jugendamt etwas bewirken in die Richtung, dass ihr ihre Verantwortung für sie selbst klarer wird. Ich wünsche es dir sehr.

Ich glaube, ein Stück weit ist diese Haltung, der Feind zu sein, einfach so in diesem Alter. es gibt so einen starken Drang, erwachsen werden zu wollen, und das wird nicht in Respekt und Achtung vor den Eltern gelebt, sondern Feindseligkeit und Respektlosigkeit gehören zum heutigen Umgangston. Nicht, dass ich das gut finden würde, aber ich glaube, wir können da sowieso wenig dran ändern und erst recht, wenn ein "Papa" dieses immer weiter schürt.

Deine große Enttäuschung kann ich sehr sehr gut verstehen. Denn eine Mutter, die sich selbst so viel Mühe gibt, so viel zu unterstützen, wie z. B. mit der Ebayaktion, das ist schon wirklich enorm. Es wirkt wirklich sehr überfordert, wie sie sich verhält, dass sie die Fotos so lange nicht macht und die Dinge nicht wäscht. Ich glaube, es IST überfordernd, heut Jugendliche zu sein, sowohl mit den körperlichen wie auch körperlichen Entwicklungen, als auch mit dem, was von außen an einen heranggetragen wird. Kinder die aus geschiedenen Ehen kommen, neigen wohl dazu, viele dieseer Probleme auf die Scheidungsfolgen zu schieben. und tatsächlcih ist es ja so, dass es schwieriger ist, die gesetzten Grenzen zu akzeptieren und innerhalb derer zu handeln, wenn diese Grenzen vom Papa torpediert werden . Woran soll sie sich orientieren - denn Orientierung ist in diesem Alter ganz besoonders wichtig.

Ich finde, dass du es sehr gut machst und dass du sehr klar bist in dem, wie du es machst und ich ermutige dich, es weiter so zu machen und darauf zu vertrauen, dass diese Zeit irgendwann vorbei sein wird und du dich bis dahin so viel es geht entlastest.

Ich wünsche dir alles Gute!
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
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röschen
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von röschen »

Ach ihr Lieben,

danke euch allen für die tröstenden Worte! "Geteiltes Leid ist halbes Leid" bewahrheitet sich mal wieder und schon mich mitzuteilen hat mir ein wenig geholfen.

Tja liebe Gerda, genau das ist es. Sie schiebt alles auf ihr "Scheidungskinddasein" und ruht sich darauf aus. So zumindest scheint es mir. Allerdings ist mein Eindruck, daß viele Mitmenschen bei Scheidungskindern auch viel hellhöriger sind. Deshalb erhält sie ja von anderer Seite auch so viel Zuspruch. Beim JuA sagte sie ja auch "sie komme mit ihrer Patchworksituation nicht zurecht". In Wahrheit war sie zu diesem Zeitpunkt aber nur sauer, weil ich meine Regeln durchsetzen wollte. Ich bin mal gespannt ob die Dame dort das auch so erkennt.
Ich glaube übrigens nicht, daß es ihrem Papa um Wut wegen Unterhaltszahlungen geht (seiner Frau vielleicht eher). Er beruhigt so vielmehr sein schlechtes Gewissen, weil er sich so gut wie nicht um sie kümmert. Nach wie vor Versprechungen nicht einhält und sie immer wieder enttäuscht. Indem er ihr ausschließlich Trost spendet, wenn sie jammert, ohne zu hinterfragen, kann er glänzen. So fühlt es sich für ihn an, als ob er immer für sie da ist, was er ja ständig betont.
Nun ist sie dieses Wochenende zu Oma gefahren (seiner Mutter). "Um abschalten zu können". Das ist auch so ein Punkt, den sie von Kindheit an erfahren hat. Gab es hier Streitigkeiten, hat sie sich diesen nicht gestellt, sondern ist geflüchtet. Wenn Papa auch sonst so wenig Zeit hatte, hat er sie dann schon immer abgeholt. Diesen Fluchtpunkt hat sie nun nicht mehr, denn er wohnt im Ausland. Oma will sie nicht so sehr belasten, da diese selbst genug Probleme hat. So muß sie anders als früher hier bleiben, auch wenn dicke Luft ist. Das kann sie kaum ertragen, hat sie auch nicht gelernt. Darunter leidet sie meines Erachtens in Wirklichkeit.

Liebe Grüße und nochmals Danke
eure röschen
MarliJo

Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von MarliJo »

Hallo röschen !

Nun kann ich nicht wirklich etwas aus eigener Erfahrung beisteuern, was die Erziehung und den Umgang mit Kindern angeht, die sich auf dem Zenit der Pubertät befinden, da meine Kinder "süße" 7 und 10 sind (aber sie üben sich auch ganz fleißig im Austesten :rolleyes: ).

Ich kann mich Sonnenscheins Meinung sehr anschliessen,...die Drohungen und Erpressungen deiner Tochter dir gegenüber sind kein legitimes Mittel einer Komunikation auf Augenhöhe. Und wenn sie schon sagt, das ihre Situation bei euch für sie unerträglich ist, dann ist auch sie selbst gefordert, konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten.
Klar ist deine Tochter in gewisser Weise "fremdbestimmt durch solche Äusserungen des Papas wie > das brauchst du dir von deiner Mutter nicht gefallen lassen<. - (Vielleicht wäre eine Antwort an deine Tochter darauf, > dein Papa kann das ja so sehen aber ich weiß auch, dass er nur deine subjektive Sicht kennt< ??)
Ich kann schon verstehen, dass dir das Verhalten deines Ex-Mannes zu schaffen macht -und ja, sicher letztlich auch deiner Tochter- doch andererseits finde ich sein Verhalten auch "normal". Er hat , aus welchen Gründen auch immer, nur wenig (zeitliche) Anteile an seiner Tochter, und tut nichts anderes, als diese Anteile auch nicht noch dadurch zu gefährden, das er seiner Tochter "die harte Meinung" sagt, schont auf diese Weise das Verhältnis zu seiner Tochter,...wahrscheinlich läuft das ganz unbewusst ab. Nicht ganz unbewusst mag eine Rolle spielen, dass er nicht einsieht, warum er dir da Leben leicht machen sollte ?

Meine Idee wäre, dass du dich nicht auf Machtkämpfe mit deiner Tochter einlässt (schwer, schwer ich weiß!), und das fängt eben bei solchen Alltagsdingen, wie Klamotten vekaufen an. Wenn sie es nicht geregelt bekommt, ihre Sachen temingerecht aufzubereiten, tu du es gegebenenfalls und behalt den Erlös für dich. Oder aber biete dich an, ihr eine Starthilfe zu geben. Zeig ihr durch dein vorbildliches Verhalten, woran dir gelegen ist, ohne das jedes Mal auszudiskutieren. Und selbst wenn positive Dinge schnell verpuffen, sie wird sicher immer wieder/immer noch Zutrauen und Anerkennung suchen und bekommen müssen.

Liebe Grüße
MarliJo
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röschen
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von röschen »

Guten Morgen Ihr Lieben,

da ich gerade (wie ich schon im anderen Thread schrieb, eher unfreiwillig) mehr Zeit habe, möchte ich euch über den Fortgang meiner Sorgen berichten.
Die Dame vom JuA hat keinen Kontakt mit mir gesucht, aber meine Tochter hat mir von ihrem Termin berichtet und war eher bestürzt über die Ratschläge, die man ihr dort gegeben hat.

Es ging ihr wohl mehr oder weniger nicht darum hier auszuziehen (zum einen weil sie die Nachteile, wie die der Finanzen oder der „Rundumversorgung“, sehr wohl erkennt), sondern darum, daß die Probleme sie hier einfach zu sehr belasten.

Da ist zum einen die Sache mit ihrem Papa. „Wie kann er so ein A**** sein und wie heuchlerisch ist seine Frau und seine Mutter. Die eine, weil sie trotz ewigen Schimpfens bei ihm bleibt und „heile Welt“ vorspielt, die andere, die sowieso alles Negative verschweigt und unter den Teppich kehrt.“ „Verlogen...alle“, so sagt sie und fühlt sich gleichzeitig in dieses Lügennetz mit eingebunden, da man ihre Einwände stets abtut und ignoriert.

Hinzu kommt die Sache mit ihrem Halbbruder, den, wie viele von euch vielleicht noch wissen, diese ganze Familie ignoriert und verschweigt. Sie fühlt sich nun verantwortlich, ihm beizustehen (wobei ich sagen muß, daß dieser, vielleicht auch wegen seinem Alter (10) und weil er es gar nicht anders kennt, kein Wort darüber verliert).
Dieser Aufgabe, ihm die fehlende Familienanbindung zu ersetzen, ist sie allerdings in keiner Weise gewachsen. Zumal dies weder von ihm selbst, noch von seiner Mutter gefordert wird.

Außerdem belastet sie momentan ihr schulischer Druck sehr. Sie ist in den letzten 2 Jahren vor dem Abitur und mit der Tatsache, daß nun all ihre Zensuren mitentscheidend für ihren Abschluss sind, kommt sie so gar nicht zurecht.

Kommen nun noch (pubertärbedingte) Streitigkeiten hier dazu, flippt sie förmlich aus. Das alles ist zuviel für sie, so sagt sie.
Nun war ihre Hoffnung, wenigstens diesen entfliehen zu können, indem sie hier auszieht. Allerdings hat ihr die Dame bei JuA gesagt, daß dies ihre Probleme nicht lösen wird.

Sie ist eher der Meinung, daß all die Dinge, die sie belasten zu viel für sie sind und sie damit überfordert sei. Da dies aber Dinge sind, über die nicht SIE sich den Kopf zerbrechen und sich damit belasten müsse, riet sie ihre eine Psychologin aufzusuchen.

Nun ist meine Große natürlich total entsetzt: „wenn doch die alle (Papa, Oma, Stiefmutter, Onkel und Tante und wen sie mir noch alles aufgezählt hat) so drauf sind, sich so unmöglich verhalten, müssen doch die zum Psychologen, damit die ihre Einstellung mal ändern – nicht ICH“
Außerdem sieht sie gar nicht ein von solchen „kaputten Menschen“ auch noch Ratschläge annehmen zu müssen. Das nervt sie nur.

Das sie lernen muß, niemanden ändern zu können, sonder für sich einen Weg zu finden die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind, will sie so gar nicht verstehen.

So, da stehen wir nun. Einen Termin hat sie nicht ausgemacht. Will sie erstmal auch nicht. Ich werde sehen wie es weitergeht. Ich versuche natürlich immer mit ihr über ihre Sorgen zu reden, um einiges auffangen zu können. So wirklich ankommen wollen meine Ratschläge bei ihr allerdings nicht, befürchte ich.

Liebe Grüße
eure röschen
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Ansa
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Re: mal wieder enttäuscht....

Beitrag von Ansa »

Liebes Röschen,

das sind so Dinge...... von denen ich mittlerweile glaube, sie gehören einfach in den Bereich der Pubertät. Die anderen sollen das ändern, die sind nicht richtig und von daher, wie kann das sein, das Erwachsene so blöd sind und das einfach sein dürfen..... eine Auseinandersetzung mit dem "Groß" werden auf ganz anderer Ebene und den Gefühlen der Ohnmacht, die man als Kind ja so nie hatte..... eine wichtige Zeit und die Verzweifelung (ich will aber das......) gehört auch dazu, als Vorstufe zum eigenen Handeln.

Denn natürlich, niemand kann Papa oder sonstwen ändern und man muss nun einsehen, das es Dinge gibt, von denen man sich selbst distanziert, die man anders machen würde........... und lernen, eigenverantwortlich zu handeln. Man erkennt, das man vor einem Karren gespannt war und man versteht, das man sich da frei mcahen kann oder muss? Das ist schmerzhaft.

Ich erlebe das bei meiner Jüngsten grad. Immer war sie diejenige, die unverbrüchlich zu Papa gehalten hat, sie sich einspannen ließ "wenn Du auch nicht mehr kommst, muss ich immer traurig sein und weinen", die sich nach dem letzten Urlaub zunehmend von ihm distanziert und sagt "Bevor er sich für seine Drohung mich ins Heim zu geben nicht entschuldigt, kenne ich ihn nicht" und die es tatsächlich fertig bringt, ihm nicht zum Geburtstag zu gratulieren und die nicht mehr "Papa" sagt, sondern seinen Vornamen benutzt und damit ihren Schwestern, die nie so vehment waren wie sie es nun ist, tierisch auf die Nerven geht. Hmh..... okay, sie braucht das jetzt so und doch ist sie tieftraurig..... ich glaube, im Stillen hat sie gehofft, das Papa sich entschuldigt.... im Stillen wollte sie ihn treffen, indem sie seinen Geburtstag ignoriert und er hat es ihr aus der Hand genommen, indem er einfach nicht da war....... und im Stillen ist sie (wie ich) der Meinung, er sollte den Weg suchen..... aber sie sagt "er kann warten bis er alt und grau ist, ohne Entschuldigung kein Papa mehr!" Okay..... ich ermutige sie schlicht, auch eigene Veränderungen zu akzeptieren und freundlich mit sich selbst zu sein, mehr vermag ich nicht. Ich mein, der Liebste und ich haben die Wahl, entweder sie ist sauer auf Papa, so woe jetzt, oder sie biegt sich wieder, schmiegt sich an ihn (wie in all den Jahren) und ist dann sauer auf sich selbst..... Beides ist keine befriedigende Lösung. *seuftz*

Also, auf so einem Weg ist Deine Große und der ist hart und steinig, weg vom Kind und vom "lieben Papa", dem Wunschbild, das sie doch in sich trug und hin zum realen Menschen, mit Fehlern und Schwächen............ und sie brauchen uns dafür. Leider........... denn wir ertragen den Ärger, die Wut, das Anranzen..... wir halten das schon irgendwie aus und genau das brauchen sie auch, dies Aushalten........ und wissen, Mum ist mein Fels in der Brandung... wenn sie uns verlieren (und unsere Partner) dann gehen sie einfach nur noch unter.

Das macht es nicht leichter.... aber vielleicht einfach aushaltbar?

Liebe Grüße an Euch im Sturm
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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