Wenn dem Kind der Vater fehlt

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
mechaniker

Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von mechaniker »

Aus der Sueddeutschen Zeitung von heute:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/935/38897/

Alleinerziehende
Wenn dem Kind der Vater fehlt 09.09.2004 18:49 Uhr

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang negative Folgen haben kann. Wenn Papa fehlt, leidet das Kind - aber auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem.
Von Christian Stöcker

Besonders hart wird es, wenn die einsame Mama sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als den widerspenstigen Sohn mit einem Vergleich zu bestrafen: „Du bist genau wie dein Vater.“

Einem Kind den abwesenden, weg gelaufenen Vater zum Vorwurf zu machen, ist ein grausamer „erzieherischer Verzweiflungsakt“, sagt Matthias Franz, Psychiater und Epidemiologe an der Universität Mainz : „Da wird es ganz kalt für den Jungen.“ Doch nicht nur während sie aufwachsen, haben es Kinder allein erziehender Eltern schwer.

Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang nachwirken kann. Forscher warnen vor dauerhaften Folgen der verbreiteten Vaterlosigkeit für Gesellschaft und Gesundheitssystem. „Das ist ein stilles Drama ungeheuren Ausmaßes“, so Franz.

Millionen Kindern fehlt der Vater
In Deutschland wachsen 2,2 Millionen Kinder bei nur einem Elternteil auf, der Großteil bei allein erziehenden Müttern. Mehr noch: Ein Kind kann hier zu Lande leicht zehn oder elf Jahre alt werden, bevor es zum ersten Mal auf eine männliche Bezugsperson stößt. Vor allem Jungen fällt es schwer, in der weiblich dominierten Umgebung zurechtzukommen.

Wie lange eine vaterlose Kindheit nachwirkt, zeigt eine noch nicht publizierte Studie der Universität Leipzig: Auch nach Jahrzehnten leiden Menschen, die in der Kindheit den Vater entbehren mussten, unter seelischen wie körperlichen Folgen. „Die Abwesenheit des Vaters scheint lebenslang zu wirken“, so Elmar Brähler, einer der Autoren.

675 Kriegskinder hat er mit zwei Kollegen nach Kindheit und Befinden gefragt. Die zwischen 1930 und 1945 geborenen Frauen und Männer, deren Väter im 2.Weltkrieg umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft geraten waren, litten auch noch mit 60 oder 70 Jahren an Beschwerden.

Öfter müde, misstrauischer, ängstlicher
Obwohl auch eine Vergleichsgruppe in der Kindheit Hunger und Bombenkrieg erlebte, fühlten sich die vaterlos Aufgewachsenen öfter müde und erschöpft, waren misstrauischer und ängstlicher im Umgang mit anderen und waren häufiger schlechter Stimmung.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam der Epidemiologe Franz vor einigen Jahren: Menschen, die wegen des Krieges innerhalb der ersten sechs Lebensjahre sechs Monate oder länger auf den Vater verzichten mussten, litten doppelt so häufig an Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen wie jene, die auch Kriegsleid erlebt hatten, aber in einer intakten Familie aufgewachsen waren.

Elmar Brähler will die kriegsbedingte Vaterlosigkeit aber nicht völlig mit der gleichsetzen, die viele Kinder heute erleben: „Mit der Meinung, dass bei Alleinerziehenden die Kinder prinzipiell geschädigt sind, wäre ich vorsichtig.“ Matthias Franz glaubt zwar auch nicht an eine zwangsläufige Verknüpfung von Vaterlosigkeit und späterem Leid.

Das stille Drama
Er sieht aber schon Parallelen zwischen den Auswirkungen des Krieges und der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Die heutige Katastrophe sei nur weniger sichtbar.

Dass das stille Drama der Vaterlosen auch in Friedenszeiten Auswirkungen hat, zeigte im Jahr 2003 eine große Studie aus Schweden. Mehr als 65000 Kinder allein erziehender Eltern begleiteten Forscher vom Stockholmer Zentrum für Epidemiologie acht Jahre lang. So aufzuwachsen ist demnach gefährlich: Das Risiko, die Jugend nicht zu überleben, war bei den Jungen aus Ein-Eltern-Familien um die Hälfte größer als bei Kindern aus intakten Familien.

Bei vater- oder mutterlos aufgewachsenen Jungen war das Risiko, an einer Suchtkrankheit zu sterben, mehr als fünf mal so groß. Vier mal so viele wie in der Vergleichsgruppe kamen durch Gewalt, Stürze oder Vergiftungen um. Vater- oder mutterlose Mädchen kamen insgesamt nicht häufiger um, sie wurden aber doppelt so häufig Opfer von Gewalttaten oder begingen Selbstmord. Todesfälle aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauch waren bei ihnen dreimal so häufig.

Jedem siebten Kind unter 18 fehlt ein Elternteil
Selbst wenn die oft schwierigere soziale und wirtschaftliche Situation der Alleinerziehenden herausgerechnet wurden, blieb ein erhöhtes Risiko für die vater- oder mutterlosen Kinder.

In Ein-Eltern-Familien fehle womöglich soziale Unterstützung, es gebe mehr Konflikte, und den Kindern fehlten Rollenvorbilder, vermuten die Forscher: „Wenn der Alltag von psychosozialem Stress und Kontrollverlust gekennzeichnet ist, hat dies sicherlich einen schädlichen Einfluss auf das Wohlergehen der Kinder.“

In Deutschland wächst jedes siebte Kind unter 18 Jahren bei nur einem Elternteil auf. 84 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Und das Bild setzt sich in Tagesstätten und Kindergärten fort: Dort sind 96 Prozent der Erzieher weiblich, ebenso drei Viertel der Lehrer in Grundschulen. Besonders Jungen tun sich da schwer, sagt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Ulrike Lehmkuhl an der Berliner Humboldt-Universität: „Das ist für die Sozialisation nicht gut.“

Die späte Erkenntnis: Väter sind wichtig
Eine Vaterfigur, glauben Psychoanalytiker, sei notwendig, um sich irgendwann von der Mutter zu distanzieren und eine eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln. Väter gehen mit ihren Kindern auch körperlich anders um, fordern die Kinder heraus, unterstützen Selbstständigkeit. „Man hat lange gebraucht, bis man verstanden hatte, dass die Andersartigkeit der Väter wichtig ist“, sagt Inge Seiffge-Krenke, Entwicklungspsychologin an der Universität Mainz.

Die Jungen mit zu wenig männlichem Zuspruch „fühlen sich langsam umzingelt“, glaubt Matthias Franz. „Das kann zu hypermaskulinen Verhaltensweisen führen.“ Er verweist auf aggressive Vorbilder, mit denen vaterlose Jungen von Kino und Fernsehen zielgruppengerecht gefüttert würden. Zahllose Filme liefen nach dem selben Muster ab: „Da lernen immer starke Männer kleine Jungs an. Das sind idealisierte Ersatzpapas.“

Seelisch stabile Kinder verkraften die Trennung
Rotraud Erhard, die in Österreich Studien zum Thema ausgewertet hat, warnt aber davor, mit nur einem Elternteil Aufgewachsene pauschal als bedroht zu anzusehen. Seelisch stabile Kinder kämen mit der Situation zurecht: „Wenn solche Kinder mit einer intakten Vaterbeziehung aufwachsen, ist das eher ein Bonus.“ Und schon die Anwesenheit eines Stiefvaters oder häufige Besuche nach einer Scheidung könnten helfen.

Dennoch, so Epidemiologe Franz, sei mehr Unterstützung für Alleinerziehende geboten. Wirtschaftliche Not und Isolation könnten diese unfähig machen, ihre Kinder zu erziehen: „Wer depressiv ist, kann sich nicht in sein Kind einfühlen – der braucht selbst Unterstützung.“ Alleinerziehende sollten schon in der Geburtsklinik Hilfsangebote bekommen.

Arbeitsplatz Kindergarten - auch was für Männer
Der Mangel an männlichen Bezugspersonen kann so aber nicht ganz ausgeglichen werden. In einer Forderung stimmen daher alle Experten überein: „Mehr Männer in die Kindergärten!“ Wie man das erreicht, machen die Skandinavier vor: „Diese Berufe dürfen für Männer finanziell und vom Image her nicht so unattraktiv sein“, sagt Ulrike Lehmkuhl.

Die Folgen sollten nach den neuen Ergebnissen auch Krankenkassen interessieren, betont Franz. Die Gesellschaft müsse sich zusammentun, um Schäden und damit Kosten durch Vaterlosigkeit vorzubeugen: „Das Ganze hat eine volkswirtschaftliche Dimension.“

(SZ vom 10.9.2004)
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Loveblume »

Hallo Mechaniker
Den artikel den du gefunden hast finde ich sehr gut.
Und ich muss sagen das meiste was dort drin steht stimmt.
Bei mir ist es so das ich mit udn ohne vater auf gewachsen bin aber eher weniger mit ihm gross geworden.
Heute ist es so das ich probs mit meinem Stiefvater habe udn er war für mich nie ein vater ersatzt.
Udn mein vater wird mit nur vorgehalten das er schlecht ist.
Ich mein es muss doch jeder seine erfahrungen erleben
vorall dem jertzt in der pubertäz oder sehe ich das falsch
Olivia
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Ruheloser »

Hi Stefan,

danke für den Input. :winken:

Zitat:

Seelisch stabile Kinder verkraften die Trennung
Rotraud Erhard, die in Österreich Studien zum Thema ausgewertet hat, warnt aber davor, mit nur einem Elternteil Aufgewachsene pauschal als bedroht zu anzusehen. Seelisch stabile Kinder kämen mit der Situation zurecht: „Wenn solche Kinder mit einer intakten Vaterbeziehung aufwachsen, ist das eher ein Bonus.“ Und schon die Anwesenheit eines Stiefvaters oder häufige Besuche nach einer Scheidung könnten helfen.

Zitat Ende


Hab ne Menge solcher Studien gelesen. Resultat: Leichte Verwirrung, da verschiedene Meinungen über selbiges Thema.

Zumindest hier ist mir aufgefallen, dass ET mit 6 jährigen Kids , wo auch die Trennung im selben Alter war, erhebliche und zunehmende Probleme haben.

Vielleicht ist meine Auffälligkeit ja auch nur deshalb, da sich meine Eltern trennten, als ich 6 Jahre jung war.
Liegt wohl im Auge des Betrachters. Interessant sind solcherlei Studien allemal.


Seit 16 Jahren bin ich Stiefvater. Ab und zu sind mir meine beiden Kinder, auch wenn sie nicht aus meiner Frucht sind, betrachte ich sie dennoch so, dankbar. Sie sehen wie ich ohne Probleme mit ihrem Vater von Anfang an reden kann. Haben sie Geburtstag - sitzt ihr Vater mit am Tisch. Für fremde nicht sichtbar, denn sie nennen ihn beim Vornamen. Ich bin der Papa.

Seit meiner Scheidung vor auch 16 Jahren, wurde ich unserer Tochter vorenthalten. Die Folgen für sie, die stehen oben in der Studie. Sie einzeln zu benennen fällt mir immer noch schwer. Es sind zu viele. Und sie sind nicht vergleichbar!


Es fällt schwer seinem Schicksal zu begegnen. Es begegnet mir immer dann, wenn ich jemanden sehe, dessen meinem ähnlich ist. Ab und zu sprengt es mein Rahmen. Den Rahmen des erträglichen. Nach oben offen. Ja. Und doch.

Was soll's. Eigentlich scheiß ich auf meinen "Vater", den Stiefvater, ...weshalb sucht man(n) nach 35 Jahren den Vater trotzdem. So wie ich.???

Alles Gute

Knut
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Hammer
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Hammer »

Hi Olivia,

einen Vater kann man nicht ersetzen!
Der Stiefvater kann zum guten Freund werden,
aber er sollte sich nicht als "Vaterersatz" sehen.

LG
Dani
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Linkin »

Ruheloser postete


Zitat:

Und schon die Anwesenheit eines Stiefvaters könnten helfen.

Zitat Ende
Seh ich mal überhaupt nicht so sorry. Meine Eltern haben sich scheiden lassen. Anfangs war ich noch jedes 2 Wocheende bei meinem Dad. Irgendwann wurde alles anders liegt wohl an mir. Ich sehe meinen Vater kaum mehr, ich lebe jetzt schon fast länger ohne Vater als ich mit gelebt habe. Fehlt er mir ? Ja.. Manchmal.. Manchmal auch nicht, in letzter Zeit häufiger. Vielleicht weil ich viele Kinder sehe die im Urlaub mit ihren Vätern etwas unternehmen. Da bin ich neidig das stimmt gebe ich auch zu. Ich weiß nicht ob mein Vater sich nicht mehr für mich interessiert ? oder ob wir uns einfach nur auseinander gelebt haben ?
Aber wie sage ich gerne lieber lebe ich alleine als mit einem Stiefvater. Ich bin mit meinen Stiefvätern nie zu Recht gekommen. Ich bin ein krankhaft eifersüchtiger Mensch und ich kann es nicht leiden wenn jemand meinen Papa ersetzen will und selbst wenn mein Vater sich noch so wenig um mich kümmert. ich habe einen Papa und ich brauche keinen Stiefvater also bin ich auch ohne seine Anwesenheit wesentlich glücklicher. Das hat oft zu streiten geführt.. sehr oft.. schuldig war ich.. bestraft worden bin ich.. dabei sollte man nicht vergessen das es immer 2 Schuldige an einem Streit gibt und nicht nur einen...
Und niemand niemand wird den Platz meines Vaters einnehmen.
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Hammer »

Hi Linkin,

wie ich schon schrieb den Vater kann keiner ersetzen.
Das dein Vater dich schon lange nicht besucht hat,
gibt mir auch zu denken.
Das du etwas eifersüchtig auf andere bist die einen Vater
haben kann ich verstehen.
Du schreibst das du mit deinem Stiefvater nicht auskommst.
Behandelt er dich ungerecht?
Oder aber kannst du ihn als Mensch nicht ab?

LG
hammer
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Linkin »

Hallo Hammer,

Mein Stiefvater wohnt nicht mehr hier er ist im Sommer ausgezogen. Nein er ist ein total lieber Mensch, er behandelt mich auch nicht ungerecht aber immer wenn wir stritten bin ich von meiner Mutter geschimpft worden, ich war immer die böse.... da waren ein paar Sachen.
Klar könnte ich meinen vater besuchen, ich sag auch nicht das er was dagegen hätte er würde sich sicher freuen. Aber ich gehör einfach nicht dazu. Er hat eine Frau, ich habe 2 Stiefgeschwister die sind zwar etwas älter aber trotzdem. Er lebt sein Leben ich glaub ich pass da nicht rein. In den Sommerferien wenn ich alleine bin vermisse ich ihn schon, jetzt merk ich wie das wieder zurück geht. Der Hundeplatz ist endlich (!!!) von der Sommerpause zurück dort habe ich meine Leute, dort fühl ich mich wohl da bin ich immer und dann geht er mir auch nicht ab.

LG Linkin
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Loveblume
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Loveblume »

Hallo
es ist so es gibt trennungs kinder die verstehen sich mit ihren ex väteren udn stief väter.
Aber es gibt viele die haben probleme
So wie bei mir
Wie bei Linkin ist es auch bei mir ich hatte mit meinem Vater kontakt aber jetzt nicht mehr.
Mi mienem Stiefvater komm ich auch net klar
Olivia
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Ruheloser »

Hi Linkin,

weißt Du, vom ersten Tag der 16 Jahre hatten die Kinder mehr von ihrem Stiefvater bekommen als je von ihrem Vater. Ersetzen kann und will ich ihn nicht.

Dein Stiefvater ist der Mann/Freund Deiner Mutter. (gewesen) Er ist ihr neues Glück gewesen. So wie Du ihn beschreibst, gab er sich alle Mühe, auch bei Dir.
Was würde bei einem neuen Freund Deiner Mum passieren? Selbiges? Kann man schlecht voraus sagen. Darüber solltest Du mit Deiner Mum reden! Wenn es geht. Sicher wäre das gut für euch beide. Zu wissen was der Andere will/möchte. Möchtest Du das Deine Mum ihr Glück findet, an dem auch Du teilhaben darfst?
Vielleicht ist es besser den Stiefvater als Freund anzunehmen und nicht als Ersatzvater. (welch furchtbares Wort)
Oder hast Du das Gefühl Deine Mutter sucht ausschließlich nur einen neuen Vater für Dich?

Väter sind wichtig. Stiefväter sind wichtig. Wie sehr, sieht man erst viel viel später. Nimm mich als Beispiel. Die Mütter natürlich auch wichtig.
Wie auch immer. Es sind meine Erfahrungen als Stiefvater.

Und mein Stiefvater, er polterte in mein Zimmer und sagte er wolle Vater genannt werden. Das dumme Gesicht vergesse ich mein Leben nicht als ich nein sagte. Dieses eine nein, hat mich mein Leben gekostet. Danach gab es keines. Nichtmahl als ich auszog. 20 Jahre nach meiner Geburt begann mein Leben. Erst als ich es in die Hand genommen habe.

Ich vergebe selten einen Rat wie Du weißt. Wenn, dann weiß ich wo von ich rede.

Versuche mit Deine Mutter über dieses Thema zu reden! Für euer beider Glück. Vielleicht werden dann die nächsten 4 leichter.

herzliche Grüße

Knut
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Linkin »

Ruheloser postete
Hi Linkin,

weißt Du, vom ersten Tag der 16 Jahre hatten die Kinder mehr von ihrem Stiefvater bekommen als je von ihrem Vater. Ersetzen kann und will ich ihn nicht.

Dein Stiefvater ist der Mann/Freund Deiner Mutter. (gewesen) Er ist ihr neues Glück gewesen. So wie Du ihn beschreibst, gab er sich alle Mühe, auch bei Dir.
Was würde bei einem neuen Freund Deiner Mum passieren? Selbiges? Kann man schlecht voraus sagen. Darüber solltest Du mit Deiner Mum reden! Wenn es geht. Sicher wäre das gut für euch beide. Zu wissen was der Andere will/möchte. Möchtest Du das Deine Mum ihr Glück findet, an dem auch Du teilhaben darfst?
Vielleicht ist es besser den Stiefvater als Freund anzunehmen und nicht als Ersatzvater. (welch furchtbares Wort)
Oder hast Du das Gefühl Deine Mutter sucht ausschließlich nur einen neuen Vater für Dich?

Väter sind wichtig. Stiefväter sind wichtig. Wie sehr, sieht man erst viel viel später. Nimm mich als Beispiel. Die Mütter natürlich auch wichtig.
Wie auch immer. Es sind meine Erfahrungen als Stiefvater.

Und mein Stiefvater, er polterte in mein Zimmer und sagte er wolle Vater genannt werden. Das dumme Gesicht vergesse ich mein Leben nicht als ich nein sagte. Dieses eine nein, hat mich mein Leben gekostet. Danach gab es keines. Nichtmahl als ich auszog. 20 Jahre nach meiner Geburt begann mein Leben. Erst als ich es in die Hand genommen habe.

Ich vergebe selten einen Rat wie Du weißt. Wenn, dann weiß ich wo von ich rede.

Versuche mit Deine Mutter über dieses Thema zu reden! Für euer beider Glück. Vielleicht werden dann die nächsten 4 leichter.

herzliche Grüße

Knut
Hallo Knut,

Nein meine Mutter wollte nie einen Vaterersatz für mich. Was soll ich dir sagen was bei einem neuen Freund wäre bzw. ist. Gar nichts. Ich will ihn nicht kennen, will nix von ihm wissen und gut ist. Und in 3 Jahren bin ich mit der Schule fertig dann zieh ich sowieso aus. Ich bin kein Familienmensch werd ich auch nie sein.

Deshalb eher nach dem Motto: Nicht der Rede wert.

LG Linkin

ps: Stiefväter finde ich persönlich in meinem Fall nicht wichtig, sie sind die Freunde meiner Mutter und nicht meine Freunde.
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Ruheloser »

Hallo Linkin,

3 nicht 4 sorry

Das ist ein Weg. Dein Weg. Geh ihn, so wie Du es willst. Versteh schon.

LG
Knut
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Volker »

Hallo Mechaniker,

der Artikel beschreibt recht treffend, wo der Hase im Pfeffer liegt udn was zu tun wäre. Ich habe in den letzten 7 Monaten als Erzieher in einem Kindergarten gearbeitet und stimme absolut zu. "Mehr Männer in die Kindergärten".

Liebe Grüße
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von mechaniker »

@ Linkin: korrekte Einstellung, weiter so. Zieh dein Ding durch und lass dich nicht von deinen Stiefvaetern irritieren. Fuer meinen Teil konnte ich frueher nichts weniger leiden, als irgendein Pimpf, der gerade mit meiner Mutter knattert, sich bei mir als "Vater" anbiedern will...

@ Volker: Klar waere das gut, aber auch das kann den richtigen Vater nicht ersetzen. Wir brauchen neue Gesetze, die Frauen nicht dafuer belohnen, dass sie sich scheiden lassen. Frueher ging das nicht so einfach, und die Gesellschaft war nicht halb so gestoert wie heute!
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Hammer
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von Hammer »

Hi zusammen,

ich glaube wir können nicht alle Stiefväter in einen Topf werfen.
Aber es ist unverantwortlich Kindern ständig einen "neuen" Vater
zu präsentieren und dann auch noch erwarten das die Kinder sich freuen.

Das Männer genauso gut Kinder erziehen können wie Frauen daran
besteht kein Zweifel.
Es gibt auch heute zu nehmend mehr allein erziehende Väter obwohl
diese Frauen gegenüber immer noch in der Minderheit sind.

Scheidungen gibt es nun mal und daran werden wir auch nichts ändern,
das sich manche heute eher trennen als früher ist auch nichts neues.
Früher wurden Scheidungskinder von der Aussenwelt "zerstört" und heute
oft von den eigenen Eltern.

Es muß begriffen werden das auch nach einer Trennung Eltern,Eltern bleiben.

LG
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winni
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Re: Wenn dem Kind der Vater fehlt

Beitrag von winni »

Da muß ich als Vater doch auch mal was dazu sagen:

Ich habe leider die blöde Situation, daß meine Kinder ca. 150 km weit weg wohnen, mein Sohn wird jetzt 7, meine Tochter 9, sie wohnen bei Ihrer Mutter und auf Grund der Entfernung ist mehr als alle 3-4 Wochen nicht drin, zumal sich dann hier auch kein Alltag abspielt.

Ihre Freunde und ihre gewohnte Umgebung haben sie eben nicht bei mir.

von daher macht mir das alles schon ein schlechtes Gewissen, ich wäre gerne mehr für meine Kinder da. Dabei bin ich es nicht mal, der gegangen ist. Ich bin wegen Job umgezogen, doch dann kam meine Frau nicht wie eigentlich besprochen mit den Kindern hinterher sondern mit einem Lover aus der Kiste, ihr war es also recht, daß ich umgezogen bin.

Ich hoffe, daß es mir gelingt, trotzdem meinen Kindern so viel Vater wie möglich zu geben, jedoch ist die Wochenendsituation ja immer eine Ausnahmesituation, die Probleme in der Schule bekomme ich nicht mit, ihre Freunde lerne ich nicht kennen. Ich habe zwar keine Lust, der Wochendend-pausenclown-Papa zu sein, der sich am Wochenende mit Kino, mac Doof und flotten Unternehmungen anbiedert, aber ein Stück weit ist das einfach der "Alltag".

Bin mal gespannt, wie es jetzt weiter läuft.

Zu dem Thema mit der weiblich dominierten Welt:

Mein Sohn hat das neulich ganz gut auf den Punkt gebracht:
"Du Papa, es ist doch gemein, daß die Frauen eine Scheide haben!"
"??? Wieso, paßt doch eigentlich ganz gut zu den Männern?"
"Nein Papa, wie das Wort schon sagt, die haben die Scheide und dürfen alles
entscheiden!"

Soviel aus dem Erfahrungsschatz eines knapp siebenjährigen, der mit zwei Frauen
zusammenlebt, eine davon ist seine Mutter, die andere die ältere Schwester!
Was tun Sie da? Nichts, ich lasse das Leben auf mich regnen.
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