von Ansa 6. Juni 2014 09:34
Hallo Mickel,
jetzt verstehe ich besser, was Du meinst und ja, SO ein Termin ist sehr wertvoll und wichtig fĂĽr alle Beteiligten. Wenn es darĂĽber aber eine gerichtliche VerfĂĽgung (oder nur ein "ich leg Ihnen das mal Nahe") gibt, dann sollte ein anderer Ort dafĂĽr zu finden sein? Ob es aber eine Anordnung war, wirst Du am Besten wissen, dem kann sich die Mutter nicht einfach entziehen.
Das Mama Probleme mit dem Sohn hat - ist einfach nur ein Anzeichen dafür, das es dem Kleinen nicht gut geht und er auf seine Art und Weise - Kinder sind da halt einfach oft sprachlos - rebelliert und so zeigt, "mir gefällt nicht was hier los ist" und im Grunde ist das ein Hilfeschrei von ihm.... 5jährige können noch nicht reflektieren uns sagen "ich will das anders" - ihre Möglichkeiten sind eben die beschriebenen Verhaltensweisen. Mit Dir hat das in sofern zu tun, weil ihm durchaus nach jedem Treffen wieder neu bewusst wird, was ihm fehlt und was er vermisst und er wird sich ohnmächtig fühlen, denn all das, was passiert, ist etwas, das er ganz sicher nicht wollte.
Dazu kommt etwas, um das viele Eltern nicht wissen oder was sie anders wahr nehmen, ich hab das auch erlebt, wenn meine Kinder von ihrem Vater kamen, nach einem Wochenende - waren sie völlig von der Rolle, es war ein Drama.... von Weinkrämpfen bis hin zu Fieber und Wutanfällen war bei mir alles drin (gut, bei uns war es extrem) aber dieser Systemwechsel ist für Kinder sehr belastend. Es ist doch so, sie kommen am Freitag, meist später, da bleibt nicht viel Zeit für einander, am Samstag nähert man sich wieder einander an und wenn am Sonntag alles schön ist - muss das Kind wieder fort. Und das Woche für Woche für Woche..... manchen Kindern macht das nicht so viel aus, andere leiden darunter und ihren Frust lassen sie eben meist zu Hause wieder raus. Viele Mütter schließen daraus, das es dem Kind beim Vater nicht gut geht oder gut ging und daher versuchen auch viele, die Wochenenden so kurz wie möglich zu halten. Schwierig für alle Beteiligten. Und trotzdem ein normaler Vorgang. Bei einer gemeinsamemn Stunde könnte man über so etwas reden?
Ich würde mich doch ans JuA wenden und auch dort können solche Gespräche zwischen Eltern vermittelt werden, dafür sind die Ämter da - und ja, ihre Qualität fällt und steht einfach mit dem Mitarbeiter, der für einen zuständig ist.
Alles Gute
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)