Respekt

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Miraluna
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Respekt

Beitrag von Miraluna »

Warum tun sich Erwachsene weh, wenn sie sich trennen?

Weil sie keinen Respekt voreinander haben.

Warum ziehen sie Kinder mit in das Gefühlswirrwarr?

Weil sie keinen Respekt vor ihnen haben.


Ich lese immer wieder mit Entsetzen, wie wenig Respekt die Menschen unserer heutiger Gesellschaft voreinander haben.

Respekt bedeutet:

Ich achte und ehre das Gegenüber. Seine Gefühle, seine Meinung, sein Aussehen.

Es bedeutet, ich höre zu, ich gehe auf dich zu, ich akzeptiere dich.

Es bedeutet, ich nehme meinen Erziehungsauftrag wahr, den ich angenommenen habe, in dem Augenblick, in dem ich mich für mein Kind entschieden habe.

Es bedeutet, wenn meine Beziehung sich auseinanderlebt, dann habe ich immer noch Achtung vor meinem Partner als Mensch, und ich trenne mich mit Respekt voneinander. Denn ich möchte weiter mit ihm dem angenommen Erziehungsauftrag nachkommen.

Es bedeutet, sollte meinen Kindern weh getan werden, beschütze ich sie, weil ich ihr junges Leben und ihr Anspruch auf ein normales und schönes Leben respektiere.

Respekt!!!

Warum haben wir so wenig Respekt für unser Gegenüber übrig?


Miraluna
Zuletzt geändert von Miraluna am 10. Juni 2005 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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NoFuture
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Re: Respekt

Beitrag von NoFuture »

Liebe Miraluna.

Mein ganzes Leben lang war ich ein respektvoller Mensch. Ich bin es auch heute noch, nur bin ich erbarmungsloser geworden.
Ich habe die Menschen um mich herum respektiert und bin mit Füßen getreten worden - sprichwörtlich.
Heute habe ich aufgehört alles zu respektieren man mag mich als intolerant bezeichnen aber ich behandle mein Gegenüber so wie sie / er mich behandelt.
Ich hasse diese Menschen für ihre Blicke, weil sie nicht verstehen wollen, weil sie es nicht einmal versuchen damit meine ich auch meine Familie.
Ich werde wie eine Kriminelle behandelt. Fast 1.5 Stunden bin ich von der Polizei festgehalten worden - ich bin 15 (!!), nachdem ich versucht habe ihnen abzuhauen weil ich mich nicht ausweisen konnte / wollte haben sie mich zu zweit zurück geholt. Warum ? Weil ich einfach bin wie ich bin und weil es Leute gibt die mich so nicht respektieren können.
Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie soviel interoleranz und respektlosigkeit erfahren wie in den letzten Wochen und Monaten auch von Familienseite.
Eigentlich dürfte es nicht auf mich abfärben aber ich kann nicht leugnen, dass es dies nicht tut.
Mittlerweile werde ich wenn ich angestänkert werde, statt ruhig zu bleiben viel zu schnell aggressiv - ein weiterer Nachteil für mich.

Ich glaube es gibt keine Welt des Respekts, ich habe mir so oft den Kopf darüber zerbrochen und ja ich habe die Hoffnung aufgegeben.

NF
Zuletzt geändert von NoFuture am 10. Juni 2005 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Miraluna
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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Liebe NoFuture,

genau das ist es jedoch, daß mich ankäst. Es stinkt mich an, daß das Normalste dieser Welt anscheinend nicht mehr möglich ist.

Jeder!!! Nochmals jedes Wesen auf dieser Welt, hat das Recht auf Respekt und sollte es auch ausüben.

Eben die Erfahrung, daß es die meisten nicht haben, finde ich total zum Kotzen.

Kann man nicht mal damit anfangen?

Ich weiß, Don Quichote(Kampf gegen Windmühlen) wäre ein besserer Nick gewesen als Miraluna, jedoch, meine Hoffnung, je mehr damit anfangen, desto eher ändert sich das Blatt.

Warum immer sagen, daß geht nicht? Alles fängt klein an, und Änderungen können nur stattfinden, wenn sie einen Anfang haben, sei er auch noch so klein.

Dies sollte ein Denkanstoß an alle sein, die hier uns besuchen. Ein Same? Vielleicht. Ein Anfang? Sicher.

Die Hoffnung und der Glaube stirbt zuletzt.

Miraluna
Zuletzt geändert von Miraluna am 10. Juni 2005 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Volker
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Re: Respekt

Beitrag von Volker »

Liebe Mirulana,

Wenn du so davon sprichst, was andere anderen antun, dann muss ich darüber nachdenken, wo genau Respekt beginnt.

Ich denke, Respekt anderen gegenüber ist zuviel verlangt, solange ich mir selbst gegenüber keinen Respekt entgegenbringen kann.

Ich meine das ganz egoistisch....


Wenn ich es schaffe so für mich zu sorgen, dass es mir gut geht, mich an erste Stelle setzte. Zuerst ich, dann die anderen, dann erst kann Respekt entstehen.

Wenn ich mir bewußt bin, wie schwer es ist, für mich selbst Verantwortung zu übernehmen, dann erst kann ich die VErantwortung für andere übernehmen.


Miraluna, Das Bild mit den Windmühlen ist schön...solange ich das Verhalten anderer im Blick habe, gleicht das Unternehmen "Respekt" einem Kampf gegen Windmühlen."
Nehme ich mich selbst in den Blick, fängt der Spaß (und die Arbeit) an.
Volker

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Else
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Re: Respekt

Beitrag von Else »

Hallo Miraluna,
ich glaube wir Menschen sind zu egoistisch. Warum sollen wir Leute respektieren, die uns nicht respektieren? Das Leben in Deutschland ist meiner Meineung nach inzwischen so schwierig geworden, das jeder schauen muß wo er bleibt(Speziell finaziell gesehen). Es sind Kleinigkeiten, die uns vergessen lassen unseren Ex zu respektieren. Soll ich wirklich respektiern, das er Selbständig ist, viel Schwarzgeld verdient und ich zahl auch noch Unterhalt? Klar ich mach es für meine Kids, aber was macht er? Er geht viel weg, kauft sich Oldtimer und was haben die Kids davon? Gestern hab ich mit meinen Töchtern telefoniert. Da hat der Papa zu ihnen Tschüß gesagt. Auf die Frage meiner Tochter, wo gehst du hin? bekam sie keine Antwort. Da bekomme ich eine Wut im Bauch. Ich bin weit weg und sie sieht meinen Gesichtsausdruck nicht, aber in mir kocht es. Ich lass es mir natürlich nicht anmerken. Ich bin für sie da, das weiß sie. Drum ruft sie auch oft an. Mehr kann ich in dem Fall nicht tun, außer zuhören. Wenn ich weggehe sage ich immer bescheid wohin. Wenn keiner da ist, dem ich das sagen kann, schreibe ich es an die Tafel im Hausgang. Ist doch kein Problem oder doch? Für meinen Ex schon. Die Kids wissen fast nie wo er ist. Das ist nur ein kleines Beispiel. Da soll ich Respekt haben? Sorry geht nicht. Ich hab vor vielen Leuten Respekt, eigentlich fast vor allen. Aber ich glaub bei dem Ex kann man das in den seltensten Fällen verwirklichen. Ich weiß, eigendlich sollte es so sein, den Kinder zu Liebe....aber wie man in den Wald schreit, so kommt es wieder raus, hat mal jemand gesagt. Oder wie du mir, so ich dir...
Liebe Grüße Else
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Miraluna
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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Hallo ihr Lieben,

habe mit großem Interesse eure Beiträge gelesen.

@NoFuture

Habe mir nochmals viel Gedanken über deine Worte gemacht. Antwort kommt. Jedoch nicht heute, muß meine Gedanken noch etwas setzen lassen, bevor ich sie dir mitteilen möchte.

@Volker

Antwort kommt auch noch. Mache mir noch Gedanken über das egoistisch sein.

@Else

Auch bei dir bedanke ich mich für deine Antwort. Hier habe ich auch ein paar Gedanken dazu.

Leider bin ich zur Zeit ziemlich im Streß mit meinen Kids, zwecks Krankheiten (Allergietests, Warzen, Magen-Darm etc.) Morgen habe ich glaube ich etwas mehr Luft zum antworten.

Bis dahin grüßt euch alle lieb Miraluna alias Don Quichote
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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Hallo zusammen,

also hier meine Gedankenwerke.

Zu Anfang, ich möchte mit meinem Thread keinen Anprangern oder Anklagen, daß er respektlos sei. Ich mußte hier feststellen, daß sich hier zum größten Teil Menschen einfinden, die respektvoll dem anderen gegenüber sind und das ist wunderbar.

Jedoch ... kam mir der Gedanke, warum nicht auch diesen Respekt in Scheidungssituationen wahren?

@Volker

Du hast Recht. Wenn ich mich nicht selbst respektiere kann ich das auch nicht mit anderen tun. Das ist das Grundlegende. So wie du von anderen behandelt werden möchtest, so behandle selbst die anderen.

Ich muß nur immer wieder feststellen, daß ganz viele damit beschäftigt sind zu schauen wie sie behandelt werden und immer sich fokusieren und schnell beleidigt sind, wenn es nicht immer so läuft, dabei vergessen sie jedoch oft ihr eigenes Auftreten. Der Egoismus ist gut, nur halt jedoch in Maßen. Das Abwägen fehlt bei vielen oft.

@Else

Gefühle sind das was verletzt werden. Oft ist es auch so, daß man darunter leidet, gerade wenn man Kinder hat, wie der andere Partner seinen Erziehungsauftrag betrachtet. Daß es da oft mit dem Respekt schwer ist, kann ich durchaus verstehen, auch ich muß mich im täglichen Leben oft beherrschen und um den Respekt anderen gegenüber kämpfen.

Bei deinen Gedanken kam mir nur der Gedanke, warum läßt du ihn nicht einfach machen? Egal, ob es gut ist oder schlecht aus deiner Sicht gesehen, er scheint damit klar zu kommen. Wenn deine Kinder damit Probleme haben, o.k. das tut weh, sogar sehr weh, doch wird er den Lohn für sein Handeln empfangen. So wie wir alle den Lohn für unser Handeln empfangen. Warum sich nicht zurücklehnen und die Zeit abwarten. Kinder entscheiden selbst und hinterfragen. Das ist sicher.
Wenn du ihn losläßt sozusagen, ihn von einer höher stehenden Warte aus betrachtest und einfach mal über der Sache stehst, wirst du eines erkennen: 1. du hast Ruhe und Frieden in deinem Herzen und 2. du respektierst den Weg den er geht, auch wenn du ihn nicht verstehst, auch wenn du nicht damit einig gehst. Es ist jedoch lange nicht mehr deiner. Deine Kinder, sie werden sich entscheiden, bei wem sie sein möchten. Sie werden ihre Entscheidung treffen, und sie werden es nicht vergessen, daß du immer für sie da warst. Das finde ich ganz toll von dir.

@NoFuture

Du hast den Respekt vor den Menschen und deiner Familie verloren. In einem anderen Thread habe ich gelesen, daß du sie gegen deine Freunde eingetauscht hast.

Mir kamen dabei folgende Fragen und Gedanken auf:

1. Warum bist du dann immer noch so traurig? Warum schreibst du so ohne Perspektive und Zuversicht? Fühlst du dich bei deinen Freunden nicht wohl? Sie scheinen dir nicht viel zu geben, und wenn ja, was?

2. Du magst deine Familie gegen Freunde eintauschen, jedoch Freunde verliert man irgendwann auch mal wieder, die Familie wird immer die Familie bleiben. Man ist nun mal schon durch Geburt an sie verknüpft. Ich war auch mal 16, und ich habe nicht vergessen, wie ich mich damals gefühlt habe. Auch ich war lieber bei meinen Freunden, als zu Hause. Ich hätte sie auch gerne gegen meine Mutter und Partner ausgetauscht. Jedoch mußte ich eines erkennen, und dies bitter. Freundschaften können ein Leben lang halten. Das gilt jedoch nur für eins oder maximal zwei Freundschaften. Der Rest ist irgendwann wieder aus dem Leben verschwunden. Manchmal auch ziemlich schnell und fies verschwunden, aufgrund dessen, daß sich die Lebenswege auseinander dividieren. Dafür ist man ja auch noch jung. Vergiß dies nicht. Verlaß dich nicht zu sehr auf irgend welche Freundschaften. Freundschaften sind wichtig und sie sind schön, sie können aber genauso weh tun. Du sagst, du wirst gemieden, aufgrund deines Aussehens, deine Art dich zu kleiden. Es würde dir hier keiner Respekt entgegenbringen.

Viele sehen nur das Äußere und nicht den Menschen. Jedoch wie ist es bei dir? Würdest du mich akzeptieren und mich erkennen, wenn ich dir auf der Straße begegnen würde? Würdest du nicht vielleicht von mir denken, daß ich eine spießige Tussie wäre? Würdest du dich mit mir so toll unterhalten, wie hier über das Internet? Das ist das schöne am Internet, man kann sich die Menschen nach ihrem Aussehen basteln, ich kann für dich ein Punk sein, gepierct, regenbogenfarbig gefärbt, spießig, egal was auch immer. Der Punkt ist doch, hier lernst du meine Gedanken kennen, das was mich ausmacht, und nicht mein Aussehen.

Ich finde es persönlich nicht wichtig, wie man aussieht. Es gibt viele die wollen durch ihr Aussehen zeigen, daß sie gegen die Gesellschaft protestieren. Jedoch, was für ein Konzept haben sie etwas zu verändern? Meistens keins, sie sind einfach nur dagegen. Das stört mich persönlich. Wenn mir etwas stinkt, dann sollte ich mir auch Gedanken machen, wie ich es verändern kann, zumindest für mich, und dann auch versuchen etwas auf die Beine zu stellen. Und nicht nur durch profanes Andersaussehen es deutlich machen.

Es gibt ein Spruch aus der Bibel (sorry, daß ich die Bibel hier mal wieder zitiere): Seid unschuldig wie die Tauben, jedoch listig wie Schlangen. Vielleicht verändert man mehr, wenn es so aussieht, daß man mit dem Strom schwimmt, jedoch das nicht tut. Ich erlebe hier tagtäglich erstaunte Gesichter, wenn ich meinen Weg gehe und andere überhaupt nicht damit gerechnet haben, weil sie es mir nicht zutrauen oder weil sie das nicht in mir vermutet haben.


Abschließend:

Auch wenn es einem schwer fällt Respekt anderen zu zollen, auch wenn man dies nicht immer zurückbekommt in gleichem Maße, ich finde es ist wichtig, daß man selbst seinen Respekt und den vor anderen nie verliert.

Dafür kämpfe ich und werde kämpfen ein Leben lang.

Miraluna
Zuletzt geändert von Miraluna am 14. Juni 2005 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Respekt

Beitrag von Volker »

Menschen brauchen Gegenüber, die ihnen ihren Wert "spiegeln".

Jene, die respektlos anderen gegenüber sind, haben diese Spiegel nie gehabt.

Jene, die sich weh tun, fühlen ihren eigenen Schmerz oft nicht.

Jene, die ihren Erziehungsauftrag nicht wahrnehmen, haben selbst nie jemanden erlebt, der dies getan haben könnte.


Menschen, die sich "egoistisch" verhalten, sind meist gar nicht so selbstbezogen, sondern viel mehr "außenorientiert". Sie brauchen die Erfahrung, sich durchsetzten zu können, haben Kooperation nie früchtebringend erlebt. Sie brauchen die BEstätigung von "Außen". Insofern sind sie nicht egoistisch, sondern abhängig vom Urteil anderer. Sind sich ihres Wertes unsicher, müssen sich ständig beweisen, bleiben leer. Ihr Auftreten "vergessen" sie kaum. Besser wärs sie würden genau dies mal tun.

LG
Volker

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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Lieber Volker,

deine Worte sind wie immer sehr, sehr tiefgründig und rühren mein Herz. Ich werde mir über deine Worte viel Gedanken machen.

Danke. Miraluna :winken:
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Else
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Re: Respekt

Beitrag von Else »

Hallo Miraluna,
du hast Recht, ich muß ihn machen lassen. Das tu ich auch. Ich werde nur immer wieder daran erinnert, bzw. sauer, wenn mir meine Tochter erzählt was sie stört, oder bedrückt. Wir telefonieren sehr viel. Und sie weiß, das ich ihr zuhöre. Denn ihr Vater hört ihr nicht zu. Für ihn ist sie ein Kind. Einem Kind muß man sagen was es zu tun oder zu lassen hat. Und es muß respekt vor den Eltern haben und es muß immer machen was man als Elterteil sagt. So sieht er das. Wenn ein Kind gegenmotz, das hat es keinen Respekt. Ich nenne das freie Meinungsäußerung oder Diskussion. Sabine wird in zwei Wochen 15. Sie ist in meinen Augen eine junge Frau, deren Meinung auch was wert ist. Und wäre nicht der Schulwechsel und der Verlust der Freunde, würde sie sicher zu mir ziehen. An Papa hängt sie nicht. Sie verbringt viel Zeit bei Oma oder alleine. Ich kann ihr nur übers Telefon nah sein und an Wochenenden oder Ferien, was sie sehr genießt. Ich hab in der gemeinsamen Zeit mit meinem Ex fast keine Zeit für meine Kinder gehabt, bzw. genommen, da wir ein eigenes Geschäft hatten. Heute weiß ich, das das falsch war und versuche es besser zu machen. Aus Fehlern lernt man. Und meine Kinder bestätigen mir auch immerwieder, das sich mich ganz doll lieb haben, weil ich mich so toll um sie kümmer. Auch wenn zwei Kinder weit weg sind, haben wir ein super Verhätnis und Kontakt zueinander. Mein Ziel ist es: Wenn meine Kinder groß sind sollen sie gern zu mir kommen!
Liebe Grüße Else
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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Liebe Else,

ich habe schon viel von dir gelesen, und ich durfte dich kennenlernen, als ein Mensch, der eben gemerkt hat was Respekt bedeutet.

Nämlich auch, daß man sich Respekt verdienen muß, und nicht einfach hat, dadurch, daß man Eltern geworden ist. Dies ist etwas, daß man sich jeden Tag erarbeiten sollte, um auch Respekt zu erhalten.

Ich glaube, daß Kinder, wenn man merkt, daß man Fehler getan hat, auch sehr schnell verzeihen. Gott sei Dank ist dies so, denn wer ist fehlerfrei? Wir verzeihen ihnen doch auch ihre Ausrutscher. Und das bedeutet für mich halt auch Respekt. Respekt davor zu seinen Ausrutscher zu stehen, Respekt davor, daß man einfach nur Mensch ist.

Ich hoffe, ich werde noch viele schöne Kommentare von dir lesen, und du wirst sicherlich belohnt werden dafür, daß du für deine Kinder da bist.

Liebe Grüße Miraluna
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Re: Respekt

Beitrag von Hammer »

Lieber Volker,

deine Worte halten unser Generation den Spiegel vor Augen.
Du hast Respekt auf den Punkt gebracht.
Wer nie gelernt hat kann nicht anwenden und nicht weiter geben.


LG
Dani
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
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Re: Respekt

Beitrag von Ruheloser »

Hallo zusammen,

Kann mich Dani nur anschließen.

Respektieren und akzeptieren sind zweierlei:
- Wer respektiert, verletzt keine Grenzen, ob sie ihm gefallen oder missfallen.
- Wer akzeptiert, willigt in die Grenzen ein.

Klingt so einfach, wenn sich nur jeder dran halten würde.

Alles Liebe Euch

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Ein Traum ist unerläßlich, wenn man die Zukunft gestalten will
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Re: Respekt

Beitrag von Volker »

Hallo zusammen,

kleiner Gedanke als Ergänzung. Wo Respektlosigkeit der anderen nicht Anlaß dafür ist, gleiches zu tun, da findet Veränderung statt.
Volker

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Re: Respekt

Beitrag von Miraluna »

Hallo ihrs,

mir fällt dazu auch noch ein Gedanke ein:

Zeigen wir unseren Kindern kein Respekt, wie sollen sie es dann lernen?

Hier fängt es an.

Muß gerade sehr viel anschauen, wie schon diese kleinen Wesen sehr respektlos und teilweise entwürdigend mit ihren Kollegen umgehen. Und es erschreckt mich, was wir Erwachsene unseren Kindern teilweise mit auf den Weg geben.

Mittlerweile komme ich zu dem Entschluß, daß wir Neandertaler geblieben sind, jedoch viel gefährlicher, da wir heute die Technik haben und nicht nur eine Keule.

LG Miraluna
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