Ratlos

[Zweifli]

Hallo, ich bin neu hier. Keine Ahnung ob das hier überhaubt rein passt, aber ich muß mal das ganze von der Seele schreiben und evtl. ein paar gute tipps mitnehmen.
Also, ich selber bin auch ein Scheidungskind, meine Eltern trennten sich als ich knapp 14 Jahre alt war. Ich muß persönlich sagen, dass ich nie einen besonders guten draht zu meiner Mutter hatte (hat sich in der Zwischenzeit schwer geändert), so blieben meine zwei Schwestern und ich damals mei meinem Vater. Darum geht es bei meinem Problem aber nicht.
Bin inzwischen 26, habe alles gut überstanden.
Ich habe nun jemanden kennengelernt, der momentan vor der Scheidung steht. 2 Mädels (6 und 9 Jahre). Momentan wohnen die Kinder noch bei ihm. Die Einigung wo die Kinder bleiben werden ist noch in vollem Gange.
Wer kennt sich damit aus? Wie gut stehen die Chancen das der Vater die Kinder (sind doch noch sehr jung) bekommt?? Was kann ich dafür tun?
Wir sind noch, sag ich mal "geheim" miteinander "befreundet". Wir wissen nicht ob es förderlich ist, unsere "Beziehung" bekannt zu machen. Ich bin der Meinung, dass ggf. das Jugendamt ihm einen Strich durch die Rechnung machen kann, und er umsonst um die Kinder gekämpft hat.
Er ist 38 Jahre, also 12 Jahre älter als ich, kann da das Jugendamt eine schlechte Beurteilung abgeben? Genauso bin ich vollzeit berufstätig-ich weiß momentan wirlich nicht mehr was richtig und falsch ist. Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben? Die Mutter ist in ein anderes Land gezogen.

Würde mich freuen was zu hören.

[Miraluna]

Hallo Zweifli,

willkommen im Forum.

erst mal, gibt das Jugendamt ihre eigene Beurteilung ab. Da seine Ehefrau in ein anderes Land gezogen ist, und er die Kinder hat, würde ich sagen, sieht es doch gar nicht so schlecht aus, daß er die Kinder behält. Jedoch weiß ich eure Hintergründe dazu zu wenig. Letztendlich ist das Jugendamt verpflichtet neutral zu prüfen, wo das Kindeswohl am besten verwirklicht wird (bei einem Streit der Elternteile, wo die Kinder leben sollen).

Des weiteren sind die Kinder ja auch nicht mehr so jung, daß sie sich nicht äußern könnten. Es kann auch durchaus sein, daß der Familienrichter die Kinder befragt, wo sie denn sein wollen, und dies in seiner Entscheidung mit berücksichtigt.

Du fragst was du tun kannst. Ehrlich erst mal nichts. Das ist eine Angelegenheit von deinem Freund und seiner Ex-Frau. Da hast du eigentlich, wenn es um ihre Kinder geht, erst mal nichts verloren. Du kannst für dich versuchen, wenn es denn soweit ist, daß ihr offiziell zusammen seid, ein gutes Verhältnis zu den Kindern aufzubauen. Hier geht es jedoch um dein Verhältnis zu ihnen und nicht um Sorgerechtsdinge, die die Eltern einfach anbetreffen.

Ich kann dich nur bitten, dich da soweit wie möglich raus zu halten. Denn wie man hier im Forum gut lesen kann, können gerade die Zweitfrauen oder Zweitmänner manchmal so eine Sorgerechtsdiskussion bzw. überhaupt die Regelung des Verbleibens der Kinder bei den Eltern ziemlich stören. Manche arbeiten da auch ziemlich häßlich hintenrum. Das möchte ich dir nicht unterstellen, damit du mich richtig verstehst. Das ist aber so ein heikles Thema, lies dich mal hier ein bischen durch (Patchworkfamilie). Ich denke, daß das eben die Eltern zu klären haben und nicht die Freundinnen und Freunde, der jeweiligen Ex-Partner.

Liebe Grüße Miraluna