Kongruenz

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Tamara22
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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

ich glaube wir erkennen was wir kennen...so gesehen hat das wiederum viel mit erinnern zu tun.
Wäre also wünschens-wert, dass wir vieles erleben, das Erinnerungswert hat, dann ist es bestimmt auch "richtig".

Ich glaube daran, dass jedes Wesen eine Quelle innerer Weisheit schon mitbringt, die gespeist wird durch ein Davor, vor dessen irdischem Wesen, vor der Erinnerung, vor dem Sein...ich weiß es nicht, glaube es aber ;-)

Tami
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Volker
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Es ging in diesem Thema mal darum, wie das, was wir erleben - innerlich und äußerlich - mit dem Fühlen und Handeln in Übereinstimmung zu bringen ist.

Da gab es zwischendurch den Vorwurf spiritueller Abgehobenheit ...

Es gibt vielleicht unterschiedliche Ebenen des Menschseins, die erst erkennbar werden, wenn Energie ein wenig abhebt.

Ich gebe zu bedenken, dass "abgehoben" durchaus eine andere Bedeutung hat, wie "überheblich".

Die Frage stellt sich ob es mir dient, was ich zu erkennen und zu leben trachte.
Ob das dann erdverbunden (konkret?) oder abgehoben (abstrakt?) ist: Da spielt die Phantasie eine große Rolle. Diese schöpft aus der Realität und (ver-)äußert sich in Kreativität. Was wäre die Welt bloß ohne diese schöpferische Kraft der Phantasie. Zugegebenermaßen hat die Phantasie auch die Potenz zur Zerstörung. Und hat all Ding zwei Pole....
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

was wäre denn wenn wir selbst bestimmten, dass das was wir erleben durchaus einen Sinn hat, sprich uns dient. Es wäre doch sehr mutig zu behaupten, dass wir das selbst bestimmen...oder?

Ob das uns abhebt, hm...keine Ahnung, auf jeden Fall macht es leichter :springen:

Finde es auch nicht schlimm mal abzuheben, alles braucht seinen Gegenpol um lebendig zu sein.
Also bin ich im gleichen Maß bodenständig, wie ich es auch schaffe abzuheben...oder erst wenn ich abhebe bekomme ich Boden unter die Füße :kopftanz:

Ich glaube kongruent sein heißt eben diesen Mut zu haben allem in unserem Leben einen Sinn FÜR uns zuzusprechen.
Lebendig sein beinhaltet das alles. Kleine Kinder sind in allem kongruent, mehr geht es kaum.

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Hallo tami,

es ist nur leider so, dass wir dennoch auf Hürden stoßen und Gegebenheiten vorfinden, die uns nicht widerspiegeln. Eine etwas kurzsichtige "Weisheit" esoterisch angehauchter Spiritualität sagt: "Wir erschaffen uns die Realität selbst. Damit sind wir aber nicht alleine und nicht jede Realität ist von uns geschaffen. Die anderen tun das auch. Manchmal blind. Das macht mich traurig.
Was spendet da Trost??
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Was Trost spendet lieber Volker erscheint mir ganz klar.
Dass es eben diese Menschen gibt, deren Realitäten relativieren, alles ein bischen schöner erscheinen lassen.
Dass es Realitäten von anderen gibt, die uns mitreißen uns verlocken uns motivieren, vielleicht auch abschrecken.
Nur durch alle anderen Realitäten gewinnt die eigene an Profil, bekommen wir die Grenzen, die letzlich auch Schutz sein können.
Dass nicht alles schön ist, ja das stimmt, dass wir uns nicht in allem erkennen können auch. Doch wir können an uns nur durch das andere uns selbst entdecken. Wir brauchen den Unterschied...deswegen...

Ein schwacher Trost?
Ich denke nicht...

Tami :bussi:
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Hallo tami,

hab Dank für deine letzten Worte... Sie kommen bei mir nur nicht an ...
vielleicht im Moment nicht ...

Tröstend finde ich den vorhergehenden Gedanken, allem in unserem Leben einen Sinn für uns zuzusprechen... danke Dir dafür!
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

das ist die Grenze, mehr können Worte nicht. Sie haben keine Überzeugungskraft, sie sind nur Hüllen, das innere Kind ist dafür nicht zugänglich. Es will fühlen, begreifen, erleben...nur dann glaubt es, zurecht!

Keine leeren Hüllen mehr...lass dich mal :umarmen:

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Ja ...
keine Worte mehr...
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Wörter sind wandelbar! Wörter enthalten Energie. Sie sind Bestandteil der Schöpfung und können Energie "transportieren" und "transformieren".

"Kongruenz" ist das Thema dieses threads... Ich kann mich selbst kongruent ausrücken auch wenns "inkongruent" ist... dann ist die Inkongruenz meine Wahrheit, meine Kongruenz...

"Annahme des Moments" ist etwas, das hier ja auch öfters mal thematisiert wird...
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Na du Archäologe...hier hat ja lange keiner grestöbert.

Ich finde deinen letzetn Gedanken zum Moment im Bezug auf Kongruenz ganz wertvoll. Vor allem weil ich dabei dir Idee mit mir trage,
dass dann warten und suchen und vermissen aufhören- Was ganz ähnliches hat, ich erinnere mich eben, Eckhart von Hirschhausen heute im Frühstücksfernsehen gesagt, das große Glück liegt nicht da draussen sondern in jedem kleinen Moment, wenn wir ihm die entsprechende Bedeutung geben. Da hat das Glück mit der Kongruenz was gemein...

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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Archäologie ist was für objektive Wissenschaftler,
ich erinnere, das ist nix für Wissenschaftler, sondern für In-Sich-Gehende, ganz subjektiv...

Herr Hirschhausen und seine Meinung sind mir sympathisch. Gestern war hier Stromausfall, das Glück liegt näher als man denkt :-)

Liebe Grüße
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber In-sich-gehender,

ich hatte eben eine schöne Erinnerung zum Thema Wörter sind wandelbar, vor allem enthalten sie einen so riesengroßen Inhalt, dass Missverständnisse keinen mehr wundern müssen *g*.
Befreundetes Paar erhält Einladung, ein Familientreffen zu machen mit der ehemaligen Partnerin des Mannes und dessen Kind aus erster Verbindung. Aufgrund diverser Vorkommnisse "versteht" es die Einladung als Druckmittel im Sorgerechtsstreit, aber nicht als Einladung...Wer bestimmt den Wert eines Wortes und wer gibt die Bedeutung?
Wandelbar sind die Worte in uns, wir sind der Ort für Veränderung, Energie und Transformation...die die Worte dann wieder aus-drücken dürfen.

Das kleine Glück ist manchmal riesengroß meist dann wenn man es nicht erwartet...meins ist es im Moment ;-)

Tami :bussi: :bussi:
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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

...gefunden,
lieber Volker, über ein Jahr Pause...ein bischen angestaubt, mal sehen ob du mich hier findest ;-)

Kongruenz...
da habe ich mich heute so verborgen um über den Tag zu kommen, dass mir nun alles weh tut.
Wenig kongruent, da frage ich mich, wie kann ich kongruent sein, wenn ich für das Aussen unpassend bin.
Wie zeige ich mich, unpassend, kantig, abweisend, wenn das unerwünscht ist?

Wir hatten es von den Begrenzungen, die zu anderen, zu anderen Realitäten, zu sich. Vielleicht verschiebt sich die Grenze, näher zu mir, weiter weg zu anderen, wenn ich ablehnend bin. Nicht bereit mich passend zu machen. Muß ich mich dann mehr begrenzen, um die anderen nicht zu stören, verstören?

Oder hebe ich mir die Kongruenz auf für die, die mich so ertragen können?
Ein bischen Schauspiel für den Alltag?

Ich habe heute so oft etwas getan, das ich einfach nicht wollte, oder mache ich mir da was vor?
Oder ist es wieder eine Frage des Wertes, den ich den Dingen beimesse, mich zu entscheiden, etwas als FÜR und sinn- und wertvoll zu erachten, damit ich ich sein kann...
Eine Runde meditatives Staubsaugen, bevor ich mich selbt erfahre beim Einkaufen und Wäschewaschen *g*.

Wo ist das Migische, wo ist Platz für mein inneres Lichtlein in diesem Grau da draussen?
Noch 28 min heute, dann gibt's ne neue Chance ;-)

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,
mhh, Kongruenz .... es gibt immer erst diese zwei Realitäten. Zu merken, was der eigene Impuls ist und zu merken, wie sich der eigene impuls im Handeln ausdrückt... Zu merken, dass das Handeln und das Impuls verschieden sind ist bereits eine Form innerer Kongruenz...
ZWei Dinge ergeben sich: Herausfinden was der eigene Impuls ist und wie dieser nach außen getragen werden kann...
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Hey Du ;-)

So nun habe ich mal nach der Definition von Implus geschaut, um mir einen Impuls dazu zu holen ;-)
Da steht, dass es zum einen um die Bewegung der Masse eines Körpes geht, dessen was er beinhaltet und zum anderen um die Richtung der Bewegung.

Dass es um Bewegung geht war mir klar, die Richtung allerdings hatte ich nicht im Blick das klingt in mir nach. Dass ich tatsächlich keine Idee für die Richtung habe.
Das - wo- trage ich meins hin, wohin kann ich mich innerlich bewegen und wohin werde ich gezogen.
Das hieße, ich bin also nicht das was ich tue, sondern das was ich bin oder er ich bin liegt in meinem Ausdruck, dessen was zwischen Impuls und Handlung stattfindet.
Klingt als bräuchte es eine Menge Bewußtsein dafür...

Was hat für dich der Impuls mit einem Bedürfnis zu tun?

Hm...zu trennen zwischen Impuls und Handlung, danke für diesen Gedanken, den nehme ich mal auf, nachspüren wie es sich anfühlt...
Tami
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