Guten Abend meine Lieben (die die noch hier sind, noch immer, wieder oder auch nicht mehr).
So schnell zieht die Zeit ins Land und da Unkraut nicht vergeht wollte ich mich mal wieder melden. Ich habe leider meine Zugangsdaten total vergessen und mich deswegen neu angemeldet.
Ich möchte mich mal bei all jenen bedanken, die mir damals, mittlerweile sind es Jahre so sehr geholfen haben.
Aus einem NO ist eine lebensfrohe Person geworden. Ich bin mittlerweile 22 Jahre alt und habe letztes Jahr im Februar mein Abitur mit Auszeichnung bestanden. Ich lebe mittlerweile in einer anderen Stadt, bin begeisterte Studentin der Politikwissenschaft und Juras. Ich arbeite seit einiger Zeit mit Flüchtlingen. Eher eine Lebensaufgabe als eine Arbeit.. Ich habe mich zu einer leidenschaftlich optimistischen Kämpferin entwickelt und ich spreche gerne für jene, die niemand hören will - und das am liebsten richtig laut ;). Ich bin mittlerweile das vierte Jahr clean von Drogen und befinde mich ebenfalls nicht mehr im Drogenersatzprogramm. Therapie mach ich noch immer, erst wenn es einem richtig gut geht, dann kann man dort hinsehen wo es weh tut und auch muss ich immer auf Trab bleiben - der Teufel schläft nicht. Dunkle Wolken kommen immer wieder, aber genauso wie sie kommen, vergehen sie auch. Mit dieser Gewissheit alleine, lässt sich schon viel optimistischer Leben
. Meine Familie ist nach wie vor ein Kapitel für sich.. Mit meinem Vater habe ich so gut wie keinen Kontakt. Mit meiner Mutter verstehe ich mich gut. Ich bin zwar noch immer eine Fremde, aber mittlerweile sieht meine Mutter das nicht nur mehr negativ. Seit einem Jahr habe ich auch einen sehr liebevollen Freund und mittlerweile ist es von Fachseite offiziell das ich weder beziehungsunfähig noch emotional instabil bin. Meine diagnostizierte Borderlineerkrankung die mir in unserer intoleranten Gesellschaft immer wieder das Leben sehr schwer macht, fechte ich mittlerweile an um diese Eintragungen löschen zu lassen. Ich habe eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung mit Mikrotraumen. Seitdem mein Krankheitsbild erkannt worden ist, kann ich endlich therapeutisch richtig gut arbeiten und habe einige Verhaltensmuster ablegen können. Gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung die eine (Fehl)- Bordi- Diagnose so mit sich bringt, kämpfe ich heute öffentlich vor allem dagegen das mir jedes Recht abgesprochen wird auf ein normales Leben - obwohl ich mittlerweile bodenständiger als viele andere Menschen bin.
Meine Ausgleich finde ich im Sport, ich tanze seit 3 Jahren und bin leidenschaftliche Rennradfahrerin.
So das war jetzt genug
ich sag euch mehr als danke, für all eure offenen Ohren, dem guten Zureden und der Begleitung durch die richtig schweren Jahre meines Lebens.
Future