die Verzweiflung naht

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Loveblume
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die Verzweiflung naht

Beitrag von Loveblume »

hey ihr lieben,
ich habe mich schon sehr lange nicht mehr gemeldet hab, aber regelmäßig hier so gelesen was ihr so "treibt".
Auch wenn der Titel nicht sehr glücklich klingt ich muss es einfach mal los werden ein kleines Update so zu sagen =).
Seit Mai 2007 bin ich nun in ambulanter Therapie. Am Anfang sind die Panikattacken schlimmer geworden (war immer ncoh so ist), aber die Depressionen kamen zum Vorschein.Nach einem guten Jahr Thera kann ich sagen ich hab schon eniges "gefunden" und es ist teilweise interessant ja, aber momentan ist es sehr anstrengend. Aber es gibt auch etwas was ich geschafft hab. Einige können sich vllt. noch dran erinnern das mein leiblicher Vater miche in wenig hat zappeln lassen und sich nicht so um siene Kinder kümmert.
Am Anfang der Thera war ich sehr hin und her gerissen wie ich zu ihm stehen soll, mittlerweile habe ich eine sehr distanzierte Haltung zu ihm.
Er wohnt mittlerweile seit einem halben Jahr nicht mehr in der gleichen Stadt sondern ca. 30km von mirZuns entfernt. Das letzte "papawochenede" ist fast ein Jahr vorbei. Er "pumpt" seine Kinder immer noch mit Geld vor. Seit letzten Monat bekomm ich nun festes Taschengeld (mal sehen wie lange das hält).

Das ist ja alles noch realtiv neutral/positiv, aber es gibt sooo viel negatives.
Ich drehe mich im Kreis. Meine Panikattacken werden niht besser. Ich würd gerne mal meine beste Freundin besuchen, oder jetzt den Schulausflug mit machen, aber all dies ist nicht möglich, weil ich kein Zug fahren kann, aber dabei möchte ich doch so gerne.
Einige würden mit Sicherhiet jetzt denken: Ja dann reiß dich zusammen und mach es, es geht nicht.
Meine Fressattacken sind wieder aktiv, momentan ist es so schlimm das ich kaum satt bin. Ich denke den ganzen Tag ans Essen,sobald ich alleine bin könnte ich die Schränke durch fressen (sry für die Ausdrucksweise, aber es ist so).
Dann kommt noch hinzu (was in meiner Familie, aber nur meine Mutter und ich wissen) das Haus in dem wir wohnen steht so gut wie unterm Hammer, weil Kredite gekündigt worden den sie haben es ja ned gebacken bekommen sich um die Schulden/Rechnungen zu kümmern. Nein sie mussten sich ja gegenseitig fertig machen.
Mein Stiefvater ist seit Wochen wieder hier obwohl die Reglung war das er Tageweise hier ist, aber nicht wochenlang. Es ist immer noch so und es wird sich nie ändern das mein Stiefvater das größte Arsch der Welt ist.
Ich bin ja seit zwei Jahren in Soest um meinen Schulabschluss zu "ändern". Ich habe 2007/2008 meinen Hauptschulabschluss nach Klasse neun gemacht. 2008/2009 wollte/sollte ich eig. meinen Realschulabschluss machen, aber es hat nicht geklappt, weil die Belastung zu groß ist (meine Eltern, mein Freundeskreis, Depris, meine Beziehungen usw.).
Ich werde ab Aug. 2008 die Abendschule der VHS besuchen um dort meinen Realscbulabchschluss zu machen. Meine psychische VErfasung hat sich sehr verschlechtert.

Einigen Leuten rinnt das Geld oder Sand durch die Hände, aber ich hab das Gefühl das es bei mir die Psyche ist.
Es läuft alles den Bach hinunter und ich weiß nicht was ich noch tun kann.
Wenn ich eine deprissive Phase habe verkriech ich mich nicht sondern geh mit meiner Freundin in die Stadt. Aber ich verdränge auch viel vllt. durch Selbstschutz habe dadurch viele/große emotionale Abstürze.
Ach ich könnte noch so weiter machen, aber das würde den Rahmen sprengen.

Würde mich über ein paar nette Worte freuen (auch wenn das mit dem eig. Grund des Forums nicht mehr viel zutun hat)
alles gute
euere "kleine" verzweifelte Olli
13,5 verdammte Jahre meines Leben sind kaputt,
bis zur Grundschule war das Leben noch in Ordnung.
Bist du mein geliebter Vater gings - ein Kinderherz wurde gebrochen
Lonely
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Re: die Verzweiflung naht

Beitrag von Lonely »

Hy Olli!
Ich weis nicht was man dir sagen kann, damit du dich besser fühlst, außer: du bist nicht allein. Ich denke vielen geht es so wie dir, auch wenn sie nicht so offen darüber reden können / wollen. Es ist vielleicht nicht immer so heftig wie bei dir aber ich denke diese Ups and Downs hat jeder hier in der ein oder anderen form durch und erlebt sie vielleicht auch heute noch. Mir geht / ging es so. In vielem was du erzählst hab ich mich wiedergefunden, wenn auch nicht so akut. Ich weis das das jetzt nicht besonders hilft und eher nach einer abgedroschenen Phrase aussieht aber: es wird besser. Man merkt es zu anfang nicht gleich und das kann einen Frustrieren, aber wenn man an den Problemen arbeitet, was du ja tust, wird es besser. Es gehört sehr viel mut dazu so offen über seine Problem zu reden und sich einzugestehen das man hilfe braucht und diese dann auch an zu nehmen. Darauf kannst du sehr, sehr stolz sein.
Ich würde mich freuen mehr von dir zu lesen, ich flüchte zwar dieses Wochenende ins Gebirge ohne Internetanschluss aber Montag bin ich wieder online und ich denke mal ich bin nicht die einzige die deinen Beitrag liest und anteil an deiner Geschichte nimmt, deshalb sag ich einfach mal: es ist immer jemand da der mitliest und dich tröstet wenn du das willst.
Also LG
Lonely
The future belongs to those, who believe in the beauty of their dreams.
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Loveblume
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Re: die Verzweiflung naht

Beitrag von Loveblume »

liebe Lonely,
es tut mir furchtbar leid das ich dir nicht geantwortet hab, aber i-wie bin ich wieder ein wenig unter getaucht. Aber ich kann halt nicht ohne euch +zwinker+. Bin nicht umsonst schon seit fast fünf Jahren hier. Also es gibt wieder einiges was sich geändert hat sowohl ins negative als auch ins positive.
Ich habe aus psychischen/familären Gründen meine mittlere Reife an der alten Schule nicht "geschafft" und dann ging es halt darum wie es bei mir weiter geht. Es gab mehre Möglichkeiten für mich. Alle Lehrer haben davon abgeraten das ich in Richtung Regelschule geh, aber ich habe mich durch gesetzt. Seit zwei Wochen gehe ich nun zur Abendschule und möchte bis zum nächsten Sommer meine mittlere Reife erlangen. Danach möchte ich eine Lehre beginnen auch da gibt es mehre Richtungen die mich interessieren. Schreibe momentan schon Bewerbungen =).
Ich komme mit meiner Einschränkungen in der Schule recht gut zurecht, aber der Stoff ist sehr anstrengend.
Das zum schulischen kommen wir nun zu dem leidigen Thema Familie:
Dje Lage hat sich hier nicht verbessert sondern ganz im Gegenteil sie hat sich sogar noch verschärft. Es sind einige Dinge passiert. Und so hat sich meine Mutter entschieden eine Wohnung für uns drei zu suchen und hat auch eine gefunden. Und wir haben sie auch bekommen =). In vier Wochen ist es so weit am ersten Ferienwochenende werden wir umziehen. Wovor ich noch ein wenig Angst habe ist mein Stiefvater weiß von dem ganzen noch nichts und er ist momentan nicht ein Tag nüchtern und unberechenbar. In den letzten sieben Jahren hatte ich eine ganze Weile Angst vor ihm dann war sie i-wann mal wieder weg und jetzt ist sie wieder ziemlich stark da (wie gesagt es ist ne Menge passiert).
Joahr Thera läuft. Seit nun gut 17 Monaten +boa wie die Zeit vergeht+ habe an Selbstbewusst zu "gelegt", meine Depressionen machen auch Vorschritte. Momentan geht es um die Analyse vom Verlauf, Auslöser usw. aber es kam auch raus das Angst in meinem Leben eine sehr große Rohle spielt (was wirklich so ist). Sie (meine Thera) hat, aber auch schonviel raus gefunden bzw. geholfen.
Ich würd schon sagen das meine Persönlichkeit gebessert hat nur was mache ich wenn die Depressionen weg fallen? Was mache ich dann?
Wenn die emotionalen Abfälle weg sind wird mir sehr viel fehlen. Klar bin ich darüüber froh wenn ich "gesund" werde.
Naja. das war es erst einmal
eine niesende, schnupfende, kranke kleene Olli
13,5 verdammte Jahre meines Leben sind kaputt,
bis zur Grundschule war das Leben noch in Ordnung.
Bist du mein geliebter Vater gings - ein Kinderherz wurde gebrochen
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