Mir geht es auch ohne Kinder gerade so, dass ich merke, dass es Zeit wird, mehr auf mich zu achten. Ich habe große Belastungen z. Zt. und habe mich dabei - mal wieder - vergessen. Das habe ich aus der Zeit als Mutter, wo ich mir "angewöhnt" habe, dass die Bedürfnisse der anderen wichtiger sind als meine. Klar, wenn die Kinder klein sind, dann sind ihre Bedürfnisse das einzig ausschlaggebende in der Familie. Schlafen? Essen? Nada. Baby schreit, Baby hat Hunger, Baby muß herumgetragen werden. Die eigenen Bedürfnisse - egal wie drängend sie sind - müssen übergangen werden, da ist gar kein Platz für. Man gibt sich mit immer weniger zufrieden, ist glücklich, wenn man mal 4 oder 5 Stunden am Stück schlafen kann - so wars bei mir - und dann war irgendwann gar nicht mehr der Punkt sichtbar oder ich hatte auch gar kein Gefühl dafür, wo der Punkt sein könnte, wo ich hätte sagen können: so, ab jetzt zählen meine Bedürfnisse gleich viel. Und schon sind alle daran gewöhnt - Mama wie kinder - dass die Kinderbedürfnisse immer wichtiger sind, als Mamas.röschen hat geschrieben:Wie du, liebe Sonnenschein gerade erkennst, habe auch ich schon oft Tage erlebt, an denen mir bewußt wurde, daß es Zeit wird, mehr auf mich selbst zu achten. Das muß man aber erst mal lernen.
Heute, wo niemand mehr solche Ansprüche an mich stellen könnte, neige ich dennoch dazu, zu vergessen, für mich zu sorgen. Zu vergessen, zu fühlen, was konkret ich gerade brauche. Ich übe zwar immer und schon lange, aber trotzdem, ich finde, dass Du Röschen sehr recht hast damit, dass man erst mal lernen muß, auf sich selbst zu achten. Ich lerne immer etwas dazu und habe auch noch einiges zu lernen. Kennt Ihr das auch?
Was habt Ihr davon schon gelernt? Wo könnt Ihr schon gut auf Euch selbst achten? Für Euch selbst sorgen? Wo könnt Ihr gut Eure Bedürfnisse den Kindern gegenüber vertreten und gleichberechtigt neben die Bedürfnisse der Kinder stellen? Wo ist noch "Lernbedarf"?
Ich würde mich freuen, von Euch zu lesen.
Liebe Grüße
Gerda