Soll ich für sie lügen?

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Muckelmaus
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Ihr Lieben!

Mir ist durchaus bewußt, dass diese 25 kg nicht zu schaffen sind. Aber wenn ich das meinem Kind gestern Abend so gesagt hätte, dann hätte sie die Flinte gleich wieder ins Korn geworfen und es wäre zu einem Wutausbruch gekommen. Dafür kenne ich sie gut genug.
Ich habe ihr stattdessen gesagt, dass wir mal schauen werden, wieviel sie bis zum Urlaub schafft und jedes verlorene Kilo ist ein Gewinn.
Hätte ich ihr erklärt, dass ihr Ziel unrealistisch ist, hätte sie mir vorgeworfen, ich traue ihr das nicht zu und ich würde sie nicht unterstützen. Sie erklärt mir ja jetzt schon die ganze Zeit, dass ich es ohne große Veränderungen nach Felix Geburt geschafft hätte, 18 kg innerhalb von ein paar Monaten abzunehmen, warum sie das also nicht auch schaffen solle? Da will sie nichts von Hormonumstellungen wissen, die mein Körper durchgemacht hat. Aber ja - sie hat recht, ich bin heute 18 kg leichter als zu Beginn der Schwangerschaft. Aber ich habe nichts dafür getan.
Wie also soll ich erklären, dass 25 kg zu weit gegriffen sind, wenn sie mir nicht glaubt?

@ Gerda
Mir ist durchaus bewußt, dass sie ißt und es eigentlich ein Hilfeschrei ist. Aber trotzdem werde ich nicht für sie lügen und ihr Entschuldigen schreiben, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wenn ich das auch nur einmal mache, dann steht sie in jeder neuen Woche wieder da.
Ein ärztliches Attest werde ich - auch vom Psychologen - nicht bekommen. Aber das ist ja auch logisch. Ohne körperliche Betätigung, wird sie nicht abnehmen. Wenn ich sie also dann auch noch vom Sportunterricht befreie, tut sie in dieser Richtung gar nichts mehr.
Ein Gespräch mit dem Sportlehrer führen - ja, das ist nicht das Problem. Das habe ich auch schon getan. Er sagte mir, ihm sei nichts aufgefallen. Wenn das stimmt, kann er auch nicht eingreifen. Das gleiche sagt mir die Klassenlehrerin. Sie beschrieb mein Mittelchen als nicht besser oder schlechter als jedes andere Kind in der Klasse auch. Also sagen mir zwei Lehrer unabhängig voneinander das gleiche.

@ Niana
Das Fahrrad für den Schulweg ist sicher eine gute Idee. Aber nicht in unserem Fall.
Bis meine Mädels ihre Fahrräder aus dem Keller haben und drauf sitzen, sind sie zu Fuß schon zweimal in der Schule *grins*. Die ist nämlich keine 5 Minuten von uns entfernt.

Liebe Grüße
Muckel

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Ansa
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckel,

also, dann man ran ans Abnehmen. Ich schreib Dir mal ein paar Tricks auf....

- unbedingt vor 10 Uhr Morgens etwas essen, sonst schaltet der Körper auf Sparflamme um bzw. meint, es seien schlechte Zeiten angebrochen und er beginnt zu hamstern.
- das Frühstück lieber ein wenig reichhaltiger gestalten, mit Vollkornprodukten (die sättigen gut) in Verbindung mit Obst und Joghurt oder Quark.
- Zwischendurch regelmässig trinken, das dämpft Hungergefühle. Gemüse zum Knabbern mitgeben
- vor dem Mittagessen in kleinen Schlückchen eine Tasse Gemüsebrühe trinken, das sättigt und man isst nachher einfach von selbst weniger
- Nachmittags ruhig ein wenig naschen, einen Kaffee zusammen trinken oder besser einen Tee
- Abends ebenso essen wie zum Frühstück, auch hier hilft die Tasse Brühe ,)
- und wenn es zum Fernsehen was sein muss, Rohkostteller können eine Alternative sein

Grundregeln sind, "Nichts ist verboten!", Tricks dafür sind, kleine Packungen vorrätig haben. Lieber ne Schokotafel mit 40 gr. verspeisen als ne große Tafel mit 100 gr. Lieber ne kleine Chipstüte mit 110 gr. leer essen, als eine große mit 250 gr.. Die kleinen Süßwaren sind zwar teurer, aber das lohnt unter Umständen. Schokolade gegen Schokoeis austauschen, Chips gegen Popcporn? Der Ideen sind da viele

Und, ich finde es ganz wichtig, sich über Kalorien und Fette Gedanken zu machen. Ich war mal in einem Abnehmforum und staunte darüber, wie viele der Betroffenen meinten, das ginge ganz ohne.... und dann erzählten sie, das sie zum Frühstück, die Butter unter dem Mettbrötchen wegließen (ich nehm dafür heute oftmals Brunch) und sich wunderten warum sich die Waage keinen mm bewegte. Na ja...... Bei uns im Netto gibt es extra mageres Hackfleisch, das hat zum Beispiel 30 % weniger Fett, schmeckt besser (findet meine Familie) und tut uns allen gut. Putenbrustaufschnitt ist besser als Jagdwurst oder Mortadella. Da kann man vieles ganz einfach weglassen indem man das Produkt wechselt. Pommes aus dem Backofen sind also besser, als solche von Mc und Co. Keine panierten Sachen, lieber gegrillt.

Aber Vorsicht vor den ganzen Light Produkten, die meisten taugen nichts. Ehrlich fettarmer Käse schmeckt schlicht nicht..... bei Käsecremes geht es ganz gut, aber bei anderen? *schüttel* Vor allem werden Aspartame und andere Süßstoffe in der Tiermast als Mastmittel eingesetzt, die Tiere fressen durch das verursachte Hungergefühl mehr. Ich glaube ja, das wirkt bei Menschen, grade durch die ganze Zerogetränke, auch so.... die Wissenschaft bezweifelt das grade, aber die Auftraggeber kommen aus der Lebensmittelindustrie? Ich bekomme von solchen Getränken einen unbändigen Hunger.... also lieber ne Fruchtschorle trinken.

So, das mal nebenbei. Viel Erfolg!

Liebe Grüße
Niana
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Gerda
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Gerda »

Hallo Muckel,

stimmt, das habe ich auch vergessen, zu schreiben, dass ich, wenn ich sie unterstützen würde, nicht zum Sport zu gehen, verlangen würde, dass sie etwas anderes macht, womit sie sich körperlihc betätigt.

was ich auch vergessen habe, ist, zu schreiben, was wohl bei ihr mit HOrmonen los ist. Hat das schon mal ein Arzt getestet? Und sind alle anderen Fragen geklärt - Schilddrüse usw, also alles medizinische, was zu Übergewicht führen kann?

Klar kannst du ihr das nicht sagen, dass ihre Ansprüche zu hoch sind, das würde ich auch nicht tun. Ich wollte nur dir die Illusionen nehmen, aber die hattest du offenbar gar nicht. Es wäre aber natürlich am einfachsten, das würde so klappen. Die 18 Kilo, die du abgenommen hast, ohne etwas zu tun, die würde ich auch gerne abnehmen, genauso! Neid!

Auch wenn der Sport - oder Klassenlehrer nichts mitbekommen hat, ist es doch ausschlaggebend, was deine Tochter erlebt. Oder glaubst du ihr nicht, dass sie verspottet wird, sondern dass sie sich das ausdenkt? Mir tut es richtig weh, wenn ich mir vorstelle, mein Kind würde so gedemütigt. Ich wollte nicht, dass sie so etwas erlebt.

Mittlerweile hast du eine Antwort auf deine Threadfrage. Magst du schreiben, woran dir klar geworden ist, dass du nicht für sie lügen möchtest?

Mein Hausarzt würde jederzeit so ein Attest ausstellen. Allerdings finde ich es in jedem FAll wichtig, dass sie irgendetwas körperliches macht, wenn es ihr zuzumuten ist.

LG
Gerda
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Muckelmaus
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Hallo ihr Lieben!

@ Niana
Danke dir für all die Tipps. Ich habe sie ausgedruckt und meinem Mittelchen gegeben. Sie war richtig begeistert. :)

@ Gerda
Medizinisch ist alles abgeklärt. Das haben wir ja gemacht, als wir für mein Mittelchen die Kur beantragt hatten. Medizinisch gesehen, ist sie völlig gesund, wenn man von dem Übergewicht absieht.

Doch, ich glaube meinem Kind durchaus, dass sie gehänselt wird. Das habe ich eben nicht sagen wollen. Aber solange die Lehrer nichts merken, werden sie nicht eingreifen. Das ist das Problem.

Das ich für sie nicht lüge hat damit zu tun, dass es einen Rattenschwanz nach sich ziehen könnte. Heute ist es der Sportunterricht und morgen ist es ein anderes Fach, weil sie eine falsche Antwort gegeben hat und alle lachen.
Abgesehen davon, was lebe ich meinem Kind denn vor, wenn ich ihr eine solche Entschuldigung schreibe? Ich lebe ihr vor, dass man sich mit einer Lüge unangenehmen Dingen entziehen kann, denen man sich aber nun mal stellen muß.
Sie weiß noch genau, wie entsetzt mein Mann und ich waren, als seine Ex die Polizei belog, weil seine Tochter fremde Autos zerkratzt hatte. Was hat die Kleine daraus denn gelernt? Mama holt mich schon aus allem raus und lügen ist völlig in Ordnung. Das ist es nicht, was ich meinen Kindern vermitteln möchte.

*grins*
Mir hat das Kinder kriegen immer sehr beim Abnehmen geholfen :D ,)

Liebe Grüße
Muckel

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Bärchen
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Bärchen »

Hallo liebe Muckel!

Hier noch ein anderer Tipp zum Abnehmen: den ganzen Tag aufschreiben, was man so alles futtert.
Zusammen mit einer Freundin eine neue Sportart anfangen hat mir auch sehr geholfen, man ist dann nicht der einzige Anfänger, kenn schon jemand in der Gruppe etc. und nochwas: man hat sich z.B. wöchentlich mit dieser Person zum Training verabredet, also kann man es nicht einfach sausen lassen!

@ Girl-Soccer: beruhigend dass ich nicht die einzige bin die Seilspringen gehasst hat... und dann auch noch diese Kür aufführen :weg:

LG
Bärchen
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Muckelmaus
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Ihr Lieben!

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit dem Therapeuten meiner Tochter.
Ich habe ihm erklärt, wie hilflos ich mich fühle und dass ich im Moment nicht an meine Tochter heran komme. Außerdem habe ich den Verdacht, sie erbricht wieder heimlich (hatten wir Anfang letzten Jahres schon einmal). Wenn ich versuche, sie ruhig darauf anzusprechen, verschließt sie sich sofort und wird aggressiv. Auch in ruhigen Momenten, ist kein Gespräch möglich.
Der Therapeut riet mir, sie weiter zu beobachten, aber das Thema Ernährung völlig außen vor zu lassen. Er meinte, es könne gut sein, dass sie sich unter Druck fühlt und sich damit der Teufelskreis noch vergrößert. Außerdem solle ich mehr Vertrauen in mein Kind setzen, dass sie ihren Weg findet.
Aber ich gestehe, es fällt mir unendlich schwer, still daneben zu stehen, wenn mein Kind evtl. in eine riesige Essstörung rennt.

Am letzten Wochenende waren meine Mädels im Papawochenende und sie hatten beschlossen, gemeinsam zum Badminton zu gehen. Als es dann soweit war, sagte mein Mittelchen seine Teilnahme ab, mit der Begründung, sie habe ihre Periode bekommen, was definitiv nicht stimmt. Mein Exmann hat das unkommentiert gelassen und ist mit unserer Großen allein zum Badminton gefahren.

Ich denke, es ist ein Umdenken meinerseits nötig.
Ich muß lernen, dass mein Mittelchen nicht mehr so klein ist, als dass ich ihr alles abnehmen und aus dem Weg räumen müsste. Vielleicht - wenn ich das schaffe, ändert es auch ihre Situation.

Liebe Grüße
Muckel

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Gerda
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Gerda »

Liebe Muckel,

ich kann verstehen, dass es schwer ist für dich, auszuhalten, dass deine Tochter eine Essstörung "ausgebrütet" hat. Sie ist ja schon mittendrin. Auf jeden Fall ist es sicher sehr richtig, wenn du nichts mehr dazu sagst. Denn eine Essstörung ist total schambesetzt . Die Scham wird mit Essen unterdrückt und jedes Daraufansprechen löst noch mehr Scham und aus und der wird dann wieder mit Essen begegnet.

Es tut einem als Mutter aber total weh, das mit anzusehen. Meine Tochter riß sich die Haare aus und hatte eine ganz kahle Stelle am Kopf. Lange Zeit ging es mir so, wenn ich dahin schaute, tat mir alles weh, weil ich darin auch all das "sah", von dem ich vermutete, dass es auslösend für diesen Zwang war. Und da hatte ich ja überall auch etwas mit zu tun. Es tat mir furchtbar leid, dass ich das nicht hatte verhindern können, dass sie so in Bedrängnis geriet, dass sie so eine Störung ausbildete.

LG
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Liebe Gerda!

Ja, es ist sehr schwer für mich auszuhalten. Würde ich mich doch so gern schützend vor mein Mädchen stellen und den "bösen Wolf" vertreiben.
So aber muß ich lernen, dass sie kein kleines Mädchen mehr ist, sondern durchaus schon ein recht großes, das einiges im Leben schon allein ohne Mama meistern kann. Aber auch das, was sie jetzt durchlebt? Hier muß ich Vertrauen lernen.

Am letzten Freitag hatte ich ein langes Gespräch mit meinem Exmann. Er erinnerte mich an meine Jugend und zeigte mir auf, wie meine Mama war. Sie räumte mir alle Probleme und Schwierigkeiten aus dem Weg, so dass ich nicht lernen konnte, es selbst zu tun. In ihren Gedanken war wohl immer das schlechte Gewissen wegen ihrer Alkoholkrankheit und das trieb sie an. Sie dachte nicht daran, dass sie mir damit eigentlich keinen Gefallen tat. Sie wollte das Richtige für mich tun.
Mein Exmann hat Recht. Ich sollte nicht den gleichen Fehler machen. Ich muß unsere Tochter lernen lassen -durch Erfolge, Fehler und Niederlagen.

Es ist schon seltsam, dass ich das bei unserer Großen tun kann und beim Mittelchen fällt es mir so unendlich schwer.

Liebe Grüße
Muckel

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Gerda
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Gerda »

Liebe Muckel,

weißt du, warumd das so ist
Muckelmaus hat geschrieben:dass ich das bei unserer Großen tun kann und beim Mittelchen fällt es mir so unendlich schwer.
?

Bei mir war es so, dass ich bei meinem zweiten Sohn immer das Gefühl behalten habe, "er ist der Kleine", das eigentlich nur bis 8 Jahre oder so angezeigt war. Das hatte ich aber auch, als er 16 war und ausziehen wollte. Der Kleine, der immer "es" nicht kann, und auf den deshalb Rücksicht genommen werden muß oder der noch etwas weniger Verantwortung tragen kann. Dieses "Kleine" hatte er auch noch in meinem Gefühl, als das Dritte Kind, das dann ja das Kleine faktisch war, schon längst geboren war.

LG
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen!

Nur ein kurzes Update zur Eßstörung und zum Sportunterricht.

Nach wie vor wird mein Mittelchen "krank", wenn es Montag wird und damit der Sportunterricht kommt. Sie zeigt auch die jeweiligen Symptome, so dass der Arzt sie jedes Mal für den betreffenden Tag schulunfähig schreibt. Wenn er sehen könnte, dass die Symptome nach dem Arztbesuch restlos verschwunden sind, würde er sicher anders handeln.
Da mein Mittelchen mich nicht zum Arzt mitnehmen möchte, werde ich wohl das Gespräch mit ihm suchen müssen, so dass sie davon nichts erfährt.

Vor zwei Wochen war es so, dass sie - mal wieder - "krank" war und ich ihr klipp und klar sagte, dass ich sie für den betreffenden Tag nicht entschuldigen würde in der Schule, da mir klar sei, wo ihre Probleme lägen, aber diese "Lügereien" (ich habe mich ihr gegenüber vorsichtiger ausgedrückt) nicht mehr mittragen könne und wolle. Das beeindruckte sie wenig, weil der Druck in der Schule viel größer ist und sie ging zum Arzt, der sie für diesen einen Tag schulunfähig schrieb. Trotzdem schrieb ich ihr keine Entschuldigung, sondern suchte das Gespräch mit der Klassenlehrerin und teilte ihr mit, dass es von meiner Seite aus keine Entschuldigung für diesen Tag gäbe. Ich habe ihr auch erklärt, zu was mein Mittelchen in seiner Not mittlerweile bereit ist.

Nach einem erneuten Gespräch mit meinem Exmann habe ich mein Mittelchen nun - mit viel Magengrummeln meinerseits - für die letzten Sportstunden vor den Ferien - befreit. Mein Exmann meinte, ich solle auf diesem Wege einmal Ruhe in die ganze Sache bringen. Soweit so gut - aber was wird nach den Ferien? Ich kann mein Mittelchen ja schlecht für den Rest ihrer Schulzeit vom Sportunterricht befreien. Mein Exmann hofft auf eine dauerhafte Befreiung durch den Psychologen, um unserer Tochter so den Druck zu nehmen. Einerseits sicher richtig, andererseits sehe ich die Gefahr, dass sie so niemals lernt, sich auch unangenehmen Situationen zu stellen.

Heute früh nun sprach sie mich auf die nicht geschriebene Entschuldigung von vor zwei Wochen an und meinte, das sei unfair von mir gewesen. Ich habe ihr noch mal erklärt, dass ich ihr das von vornherein gesagt hätte und nicht verstehen könne, warum sie nun so verwundert sei. Sie meinte aber, ich hätte damit einen Vertrag gebrochen, schließlich sei ihr vom Arzt schriftlich gegeben worden, dass sie krank gewesen sei. Ich sagte ihr, dass ich das nun mal anders sehen würde, zumal sie - nach dem angeblichen Durchfall mit Magenkrämpfen (so die Aussage für den Arzt) - zum Imbiss ging, sich etwas zu essen holte und das dann heimlich hier zu Hause aß. Da ich sie dabei erwischt habe, könne ich ihr das nicht mehr länger glauben.
Sie tobte, nannte mich eine - wörtlich - eine sche...ß Mutter und ging in ihr Zimmer. Bevor sie zur Schule ging, sagte sie mir noch, wir würden uns nicht mehr kennen und sie habe kein Vertrauen zu mir. Damit knallte sie die Wohnungstür zu und ging zur Schule.

Da hilft mir auch Dreikurs nicht weiter, denn hier fehlt mir die Idee zur "logischen" Folge.

Liebe Grüße
Muckel

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Ansa
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckel,

das ist eine schwierige Situation in der Du steckst.... und ich glaube, sie wird immer schwieriger, je länger sie dauert und je länger Du sie handeln lässt?

Was meinst Du, wäre für Deine Tochter und Dich eine Beratungsstelle eine Alternative? Wo Ihr gemeinsam unter neutraler Anleitung die Dinge auf den Tisch bringen könnt? Wo auch Raum ist, ihr Deine Ängste mitzuteilen, die ja vorhanden sind?

Weiß sie um diese Ängste? Um die Sorgen? Im Allgemeinen sollen Kinder diese Sorgen ja nicht wirklich zu spüren bekommen, aber in so ernsten Situationen dann schon. "Ich habe Angst um Dich, denn Dein Verhalten wird immer schlimmer....." Und, das Wort Lüge sollte auch gebraucht werden. Sie ist nicht mehr so klein, sie lügt, sie betrügt (den Arzt, die Schule, Dich, Euch als Familie, Freunde.....), sie schummelt und trickst, aber.... ohne auf der anderen Seite etwas dagegen zu tun. Wenn sie also wirklich Diät halten würden und sich vor dem Sportunterricht drückt, dann könnte man für eine kurze Zeit darüber hinweg sehen, aber so? Halte ich das für falsch, einfach weil sie lernt, das auf ihr Handeln, von dem sie sicher weiß, das es nicht richtig ist, nichts folgt. Und was lernt sie daraus? Das sie tun kann was sie will auf der einen Seite, das Erwachsene sich täuschen lassen, auf der anderen Seite und möglicherweise auch, das es niemanden kümmert. Und, auch, das sie geschützt wird, durch Deine "sanfte" Aussprache - möglicherweise glaubt sie, das Du das gar nicht so streng nimmst, weil Du es nicht ansprichst?

Natürlich bist Du in ihren Augen eine Rabenmutter.... ich sag ja zu meinen Kindern in solchen Situationen "Dir muss das nicht gefallen, ärgere Dich ruhig, aber ich weiß, das es SO richtig ist." Lass ihr ihren Ärger, aber lass ihr das Verhalten nicht durchgehen. Ich kenne diese Ausbrüche :dampf: .... die sind imitten der Pubertät auch noch schlimmer als sonst. *seuftz*

Nun kannst Du mit ihr vielleicht folgendes besprechen, am besten schriftlich (wir haben für so etwas ja Familienbücher, in die Abmachungen hinein geschrieben werden und in dem sie auch von den Beteiligten unterschrieben werden, samt allen Regelungen die dazu gehören), das Du bis zu den Sommerferien weiter die Augen zu drückst und das dann für Dich Schluß ist. Du weißt um die Täuschungen und Du wirst mit hinein gezogen, Du machst Dich quasi mitschuldig, weil Du ihre Erziehungsberechtigte bist und die Aufsichtspflicht hast. Das kann sie ruhig wissen und sie darf auch wissen, das Du das einfach nicht mehr willst. Punktum. Dann braucht es Alternativen, entweder eine Abnehmkur oder eine richtige Diät, in die die ganze Familie eingebunden ist. Sport, vielleicht gemeinsam? Schwimmen, radfahren, mit den Hunden gehen? Bewegung in regelmässiger Form. Bei uns gibt es von den KK Abnehmprogramme für Jugendliche, frag doch mal nach.

Und auch eine verbindliche Absprache, was passiert, wenn sie nach den Ferien damit weiter macht? Logisch? In dem Fall, da es um ihre Gesundheit geht und sie die nicht achtet, musst Du Dich darum kümmern. Also, die Krankenkassenkarte einziehen und sie zum Arzt begleiten. Und wenn sie krank ist, Magen-Darm? Lieblingsessen kochen und ihr Zwieback servieren und Tee (möglichst einen, den sie eh scheußlich findet), ganz trocken - nimm sie ernst. Keine Verabredungen, keine Bummelei, kein Fernsehen, sie gehört ins Bett.... Magen-Darm ist bei uns seitdem echt unbeliebt als Ausrede. :D Du musst Dich um sie kümmern, wenn sie es nicht tut. Und, Du darfst mit dem Arzt allein über die Problematik reden, ich denke, das könnte ihr peinlich sein? Sie ausbooten sozusagen.

Natürlich ist ihr Problem ernsthafter Natur und eventuell braucht es begleitende Hilfe, in der Beratungsstelle oder auch als Therapie? Ansonsten mach ihr Komplimente, wenn Du kannst..... Dick kann auch attraktiv sein, man muss nicht dem Hype hinterher jammern. Aber Sport ist dann trotzdem unumgänglich. Ansonsten beginnen solche Probleme eher im Kopf, da könnte es darum gehen, heraus zu finden, worum es ihr wirklich geht?

Liebe Grüße erst einmal
Ansa
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Muckelmaus
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen Ansa!
Ansa hat geschrieben: Was meinst Du, wäre für Deine Tochter und Dich eine Beratungsstelle eine Alternative? Wo Ihr gemeinsam unter neutraler Anleitung die Dinge auf den Tisch bringen könnt? Wo auch Raum ist, ihr Deine Ängste mitzuteilen, die ja vorhanden sind?
Für mich wäre eine Beratungsstelle sicherlich ein Anlaufpunkt. Aber mein Mittelchen wird mich ganz sicher nicht begleiten. Ich hatte nämlich schon an eine Erziehungsberatung gedacht. Nur - sie lehnt ausser ihrem Therapeuten jede weitere Person ab, die sich mit ihrem Problem befasst.
Ich könnte also lediglich den Weg allein dorthin suchen und mir selbst Unterstützung holen. Aber bringt das alles was, wenn mein Mittelchen alles - aber auch alles - boykottiert?
Weiß sie um diese Ängste? Um die Sorgen?
Sie weiß darum, aber sie glaubt mir nicht. Sie denkt, ich nehme sie nicht ernst und niemand würde sie verstehen. Dabei verstehe ich sie sogar sehr gut. Aber ich komme nicht an sie heran. Da hilft kein noch so ernstes Gespräch, weil sie es im Keim erstickt. Sie rastet aus, springt auf und rennt in ihr Zimmer.
(wir haben für so etwas ja Familienbücher, in die Abmachungen hinein geschrieben werden und in dem sie auch von den Beteiligten unterschrieben werden, samt allen Regelungen die dazu gehören)
Den Vertrag, von dem ich gestern schrieb, ist von uns beiden aufgesetzt und unterschrieben worden. Darin steht tatsächlich, dass ich ihre Fehlzeiten entschuldige, wenn sie vom Arzt eine Bescheinigung über ihre Schulunfähigkeit hat. Bisher habe ich mich immer daran gehalten. Aber mein Mittelchen sieht darin eine Art Freibrief, sich immer dann eine solche Bescheinigung zu holen, wenn in der Schule etwas unangenehmes wartet. Als dann noch die Sache mit dem Imbiss dazu kam, habe ich nicht mehr mitgespielt und ihr diesen Tag nicht entschuldigt und ich habe ihr auch erklärt warum. Natürlich sucht sie nun den Fehler bei mir und wirft mir Vertrauens- und Vertragsbruch vor.

Im Moment stehe ich so neben mir, dass ich - ehrlich gesagt - gar nicht mehr weiß, was ich noch tun oder lassen soll. Auf alle Fälle werde ich morgen das Gespräch mit ihrem Therapeuten suchen. Vielleicht hat er ja einen Rat für mich.

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckel,

ich denke, das ist in jedem Fall ein Weg.... mit ihrem Therapeuten sprechen, zwar hat der Schweigepflicht, aber er kann die Dinge zusammen führen und manches bewirken. Gut, das sie da jemanden hat.

Mein Mittelchen wollte auch, nie nicht, auf überhaupt gar keinen Fall, in die Beratungsstelle mit mir gehen. Ich habe sie dann sozusagen "gezwungen", indem ich ihr erklärte, DAS sei die Folge ihres Verhaltens.... die Mitarbeiterin sagte ihr dann, sie könne das alles auch ablehnen, aber das hat sie sich nicht getraut. Nur um mir später zu sagen, da gehe sie nicht mehr hin und ich habe gesagt, das sie das tun würde, mindestens drei mal und dann dürfe sie entscheiden, ob sie weiter machen wolle. Sie ging dann die ganze Zeit und gewann mehr und mehr Spaß an der Sache.

Du kannst auch sagen, das Du hingehen willst - weil Du nicht mehr weiter weiß und das sie Dich unterstützen soll..... also, nicht sie geht hin, weil etwas nicht stimmt, sondern Du. Mitunter klappt das so herum viel besser.

Mir scheint die Absprache, das Du sie entschuldigst, wenn sie eine Krankmeldung vom Arzt bekommst, war ein guter Versuch, aber doch einer, der gescheitert ist? Habt Ihr da eine Frist für Neuregelungen? Selbst wenn nicht, dann kannst Du immer noch sagen, das Du Dich geirrt hast und das Ganze aufkündigen und neu reglen. Mach ihr deutlich, das es SO nicht geht. Und sprich vor allem mit dem Arzt. Aber ich denke, eine Abgleichung mit ihrem Therapeuten ist hier auch ganz wichtig, damit nicht gegenläufig gehandelt wird.

Und wenn sie jedes Gespräch ablehnt und kreischend davon rennt? Nur nicht durch gehen lassen, beruhigen lassen (in jedem Fall) und das Gespräch erneut beginnen, denn sie ist nicht mehr klein und muss lernen das man durch davon laufen die Dinge nicht lösen kann. Meine Jüngste macht das ja auch mitunter, der Liebste hat schon stundenlang mit ihr gesessen, weil sie sich weigert zu sprechen..... das kostet Zeit, noch mehr Nerven, aber am Ende ist die Sache geklärt und das tut allen Beteiligten gut und wohl, selbst meiner Jüngsten. Aber das kommt so ein bisschen auf das Kind an, auf ihr Wesen und ihr Durchhaltevermögen, es gibt Kinder die sind so langatmig, das man als Elternteil nicht heran kommt. Ach ja, gäbe es denn einen anderen Erwachsenen, dem sie vertraut und der mit ihr sprechen könnte? Bei uns sich das oft die Paten, die manchmal Gespräche übernehmen, die sie mit mir nicht führen wollen?

Liebe Grüße
Ansa

P.S. und, vielleicht ganz wichtig, die Aufmerksamkeit heraus nehmen, jetzt in den Ferien und viele Dinge miteinander tun, die Euch Freude machen und die die Situation beruhigen. Kein Aufheben mehr, sondern die Dinge positiv hervor heben, die auch positiv sind. Das kann manches bewirken, derweil doch das ganze Augenmerk auf dem liegt, was nicht klappt....und so wird das manchmal schwerer als es ist?
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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Muckelmaus »

Liebe Ansa!

Morgen früh, wenn die Mädels in der Schule sind, werde ich mir mal einen Termin bei der Erziehungsberatung holen. Heute war/ist hier alles ein wenig turbulent und die Mädels hatten schulfrei - Zeugniskonferenz.
Vielleicht brauch ich mein Mittelchen ja gar nicht zwingen *hoff* und morgen Nachmittag habe ich dann einen Termin mit ihrem Therapeuten. Mal sehen, was er zu all dem sagt.

Du hast recht. Der Versuch mit dem Vertrag ist gescheitert und von daher muß eine neue Lösung her. Aber ich gestehe, ich habe noch keine rechte Ahnung, wie die aussehen soll. Das liegt sicher auch daran, dass ich im Moment ständig das Gefühl habe, gegen Wände zu rennen.

Durchhaltevermögen hat sie. Deshalb dringe ich ja nicht zu ihr durch. Momentan scheint sie den längeren Atem zu haben und wenn ich ganz ehrlich bin, sehne ich mich nach den 2 Wochen, die die Mädels mit ihrem Papa im Urlaub verbringen.

Mit anderen Menschen - ihren Paten z. B. redet sie ebenso wenig, wie mit uns. Da macht sie genau so dicht, nur sie rennt nicht wütend weg.

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Soll ich für sie lügen?

Beitrag von Girl-Soccer »

hey

ich hab jetzt mal wieder nicht alles gelesen, aber wenn ich so überlege, wie ich (im ähnlichen alter wie dein mittelchen) in so einer situation stecken würde,
würde ich wahrscheinlich puren protest gegen alles, was die mama mir da vorschlägt, ausüben, weil ich wahrscheinlich das wahrscheinlich-hauptproblem (das übergewicht oder die fehlende übung bei sportlichen tätigkeiten) nicht so wahr haben möchte, dass es andere wahrnehmen.
war das logisch? nein, pubertäres handeln ist nie logisch.

erst hatte ich überlegt, ob die situation im sportunterricht sich nicht mit der zeit legen würde. (auch von seite der mitschüler aus)
aber dann hab ich an die zeiten gedacht, in denen ich selbst ungern zur schule gegangen bin und aus eigener erfahrung weiß ich,
dass sich sowas nicht nach 2, auch nicht nach 3 wochen legt, sondern eine ganze weile andauern kann.
und sowas legt sich immer durch veränderungen. aber veränderungen können meist nicht ohne die leidende person stattfinden.
aber auch ferien können sehr viel bewegen.
das heißt zum einen, deine tochter soll diese nutzen, und zum anderen, kann es nach den ferien auch sowieso wieder ganz anders aussehen.

das mal so von meiner seite.

ach und: :geburtstag:

grüßle von einer girl-soccer, die sehr sehr müde ist.
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