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Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. September 2004 11:09
von Volker
aus Osho "Mut" (München: Heyne, 2001)

Vertrauen ist die höchste Form von Intelligenz. Warum können die Menschen nicht trauen? Weil sie kein Zutrauen zu ihrer Intelligenz haben. Sie haben Angst davor getäuscht zu werden. Und deshalb zweifeln sie. Zweifel entsteht aus einer gewissen Unsicherheit in BEzug auf Deine eigene Intelligenz. Du fühlst Dich nicht sicher genug um wirklich Vertrauen zu haben. Vertrauen erfordert große Intelligenz, Mut und Integrität. Um zu vertrauen braucht man ein großes Herz.[...]
Zweifel ist immer auf der Hut.

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. September 2004 11:14
von mechaniker
> Vertrauen ist die höchste Form von Intelligenz. Warum können die
> Menschen nicht trauen? Weil sie kein Zutrauen zu ihrer Intelligenz haben.

Das ist Schwachsinn. Menschen handeln nach Entscheidungen, die sie
auf ihrer Lebenserfahrung basierend faellen. Wenn du jemand ein Buch leihst
und er es nicht zurueckgibt, verleist du ab dem 3. Buch, dass du nicht
wieder bekommst, kein Buch mehr.

Das hat nichts mit mangelndem "Zutrauen zu ihrer Intelligent" zu tun,
sondern mit Erfahrungswerten. Aber Osho war schon immer Schwachsinn.

- Stefan

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. September 2004 12:59
von tim
Hey, osho-kenner!

guter alter Volker und trockener Stefan,

Vertrauen hat viel mit Intelligenz zu tun, Intelligenz aber nichts mit Vernunft sondern mit Gefühlen. Misstrauen rührt aus der Angst nicht Wertvoll zu sein, Angst vor Zurückweisung. Das Unterschlägt den eigenen Wert und ist nicht besonders Weise. Aber die Erfahrungen nicht besonders viel Wert zu sein haben wir alle gemacht und ich habe lange daran geglaubt, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war.
Ich gehe neue Wege und finde Kontakte zu Menschen deren Wichtigkeit ich immer verleugnen musste.

tim

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. September 2004 13:31
von Volker
@Stefan,

genau das meinte der schon immer "schwachsinnige" Osho.
Und das Denken, welches aus der Erfahrung speist, verhindert neue, andere Erfahrungen. Der Schutzmechanismus bewirkt, dass du nichts mehr zu verlieren hast (Buch nicht zurück) aber auch nichts mehr zu gewinnen (niemand, der sich von Dir was leihen möchte...)

Es geht hier um ein "Trotzdem" und nicht um ein "weil"

@Hallo Tim, lange nix mehr gehört, was Du schreibst klingt ganz spannend. Was du so treibst????

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. September 2004 13:35
von Volker
Achso Stefan,

was dein Beipiel mit dem Buch betrifft: Da hast du natürlich recht.

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 16. September 2004 11:54
von tim
Vertrauen, mmh, hat mir gut getan das gestern zu schreiben. Hatte Vertrauen in mich und darin, dass ich angenommen werde. Wurde schön.
Vertrauen auch das ich auf dem richtigen Weg bin und die gute Natur die in mir liegt immer stärker Teil hat an dem was ich Handele. Dabei darf ich noch oft stürzen und mir blutige Hände und aufgeschrammte Knie zuziehen, ich werde laufen lernen.

@Hey Volker, hab mich intensiver noch als zuvor mit mir beschäftigt, war sehr kräftezehrend doch langsam komme ich zurück. Bald geht die Uni wieder los und ich fange an mit dem Master-Pädagogen :)
liebe Grüsse
Tim

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 16. September 2004 20:39
von Rockingmom
Hallo Tim, Volker und Stefan

die Sache mit dem Buch, das man verliehen hat, beschreibt das Vertrauen in die Verläßlichkeit eines Menschen.
Das kennt wohl jeder aus persönlicher Erfahrung, gell?
Ich denke, das hat wohl mit den moralischen Werten zu tun, die uns mitgegeben wurden.

Wir alle werden geprägt von unseren Erfahrungen als Kind.
Bin ich erwünscht, gewollt, nimmt man sich Zeit für mich?
Habe ich das Gefühl, geliebt zu werden?
Wird mein "Urvertrauen" eingeschränkt, oder gar völlig zerstört?

Ich glaube, man sollte unterscheiden zwischen diesem Urvertrauen und den Erfahrungen die man gemacht hat.

Erfahrungen sind eben Erfahrungen, das hat mit Intelligenz nix zu tun.

Wenn man in der Lage ist, seine eigenen Vorstellungen, seine Erfahrungen und die Prägung die man mitbringt, miteinander zu vergleichen, evtl. in Einklang zu bringen - das ist dann Intelligenz.

Was denkt ihr?
Gruß
Alex

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 16. September 2004 20:41
von Rockingmom
Und wer oder was ist Osho?

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 16. September 2004 22:37
von PureM
Hallo leute,
denkt ihr nicht auch das vertrauen in andere nur möglich ist wenn man vertrauen in sich selbst hat?
ich denke es gibt unterschiedliche arten von vertrauen.die sache mit dem buch ist etwas unpersönliches.ein mensch der etwas nicht zurückbringt was er geliehen hat kann doch auf der anderen seite trotzdem vertrauenswürdig sein.ihr stempelt da die menschen ganz schön ab.er ist vielleicht nicht zuverlässig und eventuell hat er das auch nie gelernt.
und auch da muß man jeden einzelnen menschen unterscheiden.alle über einen kamm scheren das ist vorurteilsdenken.ihr habt doch sicher auch schon einmal fehler gemacht und euch wird trotzdem wieder vertrauen geschenkt,oder?

----
PureM

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 17. September 2004 19:56
von tim
Hallo ihr fleissigen Diskutierer!

was hat den Vertrauen mit einem verliehenem Buch zu tun? Es gibt Menschen da seh ich Bücher nie wieder, denen kann ich das Buch gleich schenken. Das sind aber nicht Menschen denen ich nicht Vertraue.
Es gibt einen Spruch: Wenn du einem guten Freund Geld leihst und du siehst ihn nie wieder, dann ist das Geld gut investiert.

@rockingmum: http://www.oshotimes.de/seiten/ueberosho.html

Unsere Zweifel sind Verräter
und lassen uns oft das Gute,
das wir gewinnen könnten,
dadurch verlieren,
daß sie uns abhalten,
es ernstlich zu wollen.

Shakespeare

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 28. September 2004 15:48
von Volker
Rockingmom postete

Ich glaube, man sollte unterscheiden zwischen diesem Urvertrauen und den Erfahrungen die man gemacht hat.

Erfahrungen sind eben Erfahrungen, das hat mit Intelligenz nix zu tun.

Wenn man in der Lage ist, seine eigenen Vorstellungen, seine Erfahrungen und die Prägung die man mitbringt, miteinander zu vergleichen, evtl. in Einklang zu bringen - das ist dann Intelligenz.

Was denkt ihr?
ich denke, die Erfahrungen, die man gemacht hat, können das Urvertrauen stark erschüttern. Verlässt man sich auf die kopfliche Bewertung der Ereignisse, wird man zwar clever und gerissen sein, in der Regel wird man aber keine Neue und damit auch krrogierende Erfahrung zulassen. Man bleibt dann quasi in seiner Schläue selbst stecken.
Rocking mOm, wenn Erfahrungen mit Intelligenz nichts zu tun haben, wie meinst du lernen wir überhaupt? im erfahrungsfreien Raum? Aus Büchern? Welche Form von Intelligenz wird geschult, "indem man seine Erfahrungen und die Prägung die man mitbringt, miteinander zu vergleicht, evtl. in Einklang zu bringt"? Was wenn diese im Kopf gemachte Bewertung so ausfällt, dass man seiner Angst folgt und nicht seiner Neugier?


@PureM: Wieso denn abstempeln? das hier ist ein Beispiel und maches lässt sich daran gut zeigen. Natürlich gebe ich Dir aber recht, ein Mensch hat viele Seiten und ein nicht zurückgebrachtet Buch ist dann auch imemrhin mal eine Gelegenheit, wieder Kontakt aufzunehmen und so....


@tim
Shakespeare-Zitat, sehr nett, ich liebe es, weisst du in welchem Werk es vorkommt?

LIebe GRüße

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 28. September 2004 21:11
von Rockingmom
Hey Volker,

wir bestehen aus dem was Erbgut, Mutter Natur uns mitgab.
Wir lernen aus Geprägtem, Erworbenem.
Wissen, nicht Intelligenz, ist der Schlüssel zum Können.
Also auch die Bereitschaft zum Lernen.
Natürlich fällt es intelligenten Menschen leichter, zu lernen.
Aber die weniger beseelten schaffen das auch.

Wenn jemand sich die Fähigkeit angeeignet hat, zwischen dem, was er mitbringt, und dem, was in der konkreten Situation von ihm gefordert ist, oder was ihn dort weiterbringt, zu unterscheiden, ist er klug.

wenn er einfach ohne Lernen sieht, was nötig ist, ist er intelligent.

@ tim: danke für shakespeare. ich liebe ihn. Gib mir mal seine Handynummer :) :)

Gruß
Rock

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 2. Oktober 2004 14:23
von Volker
Mißtrauen ist ein Zeichen von Schwäche. 'Mahatma' Mohandas Karamchand
Gandhi

Geburtstag hat heute: 'Mahatma' Mohandas Karamchand Gandhi
(2.10.1869 - 30.1.1948)

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 2. Oktober 2004 18:07
von Linkin
Ich finde Misstrauen ist sicherer als Vertrauen

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 2. Oktober 2004 19:58
von Laura
Liebe Linikin,

ich denke, das hängt vor allem davon ab, aus welchem Blickwinkel man es sieht und welches Ziel man selbst verfolgt. Wenn man sich vor allem vor Enttäuschung und negativen Erfahrungen (gleich welcher Art) schützen will, dann ist Mißtrauen auf jeden Fall sicherer. Wenn man aber weiterkommen und Postitives erleben möchte, dann ist Vertrauen sicherer. Damit riskiert man zwar, dass man gelegentlich auf die Nase fällt, man gibt sich selbst aber indem man vertraut erst die Möglichkeit, Positives überhaupt zuzulassen.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es übrigens noch etwas, das einen schützt, positive Erfahrungen aber trotzdem zuläßt und das ist VORSICHT!

Alles Liebe
Laura