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Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 5. Januar 2009 12:41
von Volker
Hallo Wüstenrennmaus,

klar, es ist wichtig zuallererst mal etwas zu wollen, bevor man daran geht es dann auch umzusetzen. Es stimmt mich traurig zu lesen, dass du offensichtlich bisher aus näheren Kontakten nur Enttäuschungen mitnehmen konntest. Ich kenne auch den Schmerz misslingender Kontakte aber ich habe Bauchweh, das auf andere Menschen zu übertrtagen. Vor allem den Schritt dies auf "alle" Menschen zu verallgemeinern... Nichtdestotrotz, du hast geschreiben, Vertrauen sei etwas sehr wertvolles und Menschen hätten es nicht verdient, dass man ihnen traut. ich finde das verletztend, denn es entwertet die Menschen, welche dir noch offen begegnen. Sie können Dein Vertrauen nicht gewinnen, weil du es Ihnen nicht zugestehen willst. Da wenden sich die meisten wahrscheinlich ab...

... was deine Grundanahme dann ja auch wieder bestätigt, bzw bestätigen muss.
Willst du das wirklich?


P.S.: Frohes neues Jahr!!!!

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 11. Januar 2009 22:32
von Wüstenrennmaus
Hallo Volker,

ja, damit hast du auch mit Sicherheit Recht. Auf der anderen Seite ist es auch ein netter Nebeneffekt, wenn man mit Menschen sowieso nichts zu tun haben will. Manche verstehen das nicht und versuchen trotzdem an mich ranzukommen oder versuchen irgendetwas aus mir heraus zu holen - und genau so viele geben auf, wenn sie merken, dass ich niemanden an mich heran lasse.

Aber ich bin lieber alleine, als verletzt zu werden. Ich bin schon so lange alleine, dass ich mich daran gewoehnt habe. Wenn man die Entscheidung dafuer selber traegt, dann ist es auch leichter. Wenn man alleine ist, obwohl man es nicht will, dann ist es ein furchtbares Gefuehl. Aber so ist es meine freie Entscheidung. Vielleicht aender ich das irgendwann mal und vielleicht ist das dann auch die Zeit, wenn ich Menschen wieder Vertrauen schenke.

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 15. Januar 2009 10:41
von Volker
Hallo Wüstenrennmaus,

deine Argumente verstehe ich nur allzu gut ... Eine bewußte Entscheidung für die Einsamkeit (oder besser Distanz..??) ist würdevoll und bestätigt deine Autonomie. Wenn ich mich auch dafür entscheiden kann für andere da zu sein, etwas zu teilen, mich zu öffnen dann habe ich erst die Wahl. Und mehr Wahlmöglichkeiten bedeutet mehr Freiheit... Ich wünsche Dir das Beste, was du dir vorstellen kannst.

Gruß

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 9. März 2009 23:01
von Volker
Tamara22 hat geschrieben:
Die Welt ist ein Spiegel. Was siehst du wenn du hinein schaust?
Vertrauen..hm...worauf kannst du dich bei dir immer verlassen? Spontan, was fällt dir ein?
Worauf ich mich immer verlassen kann ist folgendes:
Es geht weiter!

Ja, es gibt diese Konstante auch in Situationen wo ich vor Angst und Scham fast im Erdboden versunken wäre.

Es geht weiter!
Und das hat vielleicht etas mit dem überschreiten von Grenzen zu tun.

es
geht
weiter!

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 10. März 2009 00:05
von Girl-Soccer
hey

danke, dass du das genau heute geschrieben hast.

es geht weiter.

ich wusste es mal. hab's aber wieder vergessen. und jetzt bin ich genau in so einer situation, wo ich es brauche.
dieses vertrauen, es geht weiter.
für mich ist es nicht nur das größte vertrauen, das man in ziemlich alles setzen kann, sondern auch eine hoffnung.
wohl die einzige hoffnung, auf die man vertrauen kann.

ok jetzt dreh ich mich im kreis, ich geh schlafen.

grüßle von einer girl-soccer, die hofft, dass es sehr schnell wieder weiter geht...

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 11. März 2009 16:10
von Volker
Hallo Girl-Soccer,

vielleicht war es kein Zufall, dass du das gerade in diesem Augenblick "gefunden" hast. Wir sind eben alle miteinander verbunden. Und an solchen "Zufällen" zeigt sich das vielleicht auch...

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 11. März 2009 17:14
von Girl-Soccer
hey

du glaubst auch nicht an zufälle, was?

heute durfte ich's erleben: es geht weiter =)

grüßle von ein einer girl-soccer, die heut aber einem graupel-regen-schauer freudig durchs haus gehüpft ist. =)

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 13. März 2009 12:19
von Volker
Hallo Girl-Soccer,

nein, ich glaube auch nicht an Zufälle...
Ich freu mich einfach mit! *g*

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 7. Februar 2010 09:05
von Tamara22
Mach aus dem Leben eine schöne Erinnerung...
Das kam mir zu dem es geht weiter. Du kannst alles nur einmal leben ist so nicht richtig.
Den Blickwinkel auf das was war kann man ändern. Ssich öffnen für eine oder mehrere andere Sichtweisen.
Sich einlassen auf das was war und nicht immer auf die nächste Chance warten.
Das Leben ist nach vorne und nach hinten kostbar und lebenswert.
Tami

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 7. Februar 2010 14:55
von Volker
Hallo Tami,

danke für diesen Hinweis. Das Leben rückblickend neu zu betrachten ist eine Möglichkeit auch dem Augenblick eine neue Sichtweise zu schenken. Integrierte vergangene Teile setzten den Moment und die Zukunft in ein neues Licht.

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 8. Februar 2010 10:06
von Tamara22
Ja lieber Volker,
das denke ich auch. Es gibt so viele Möglichkeiten und nicht alle passen zu jeder Zeit und in jedem Moment.
Aber das Vertrauen, dass alles einen Sinn macht, nicht jetzt sondern vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt, das wünsche ich mir.
Und das Wissen darum, dass die Details, die Kleinigkeiten letztlich das große Ganze ausmachen tröstet mich schon.
Und manchmal braucht es nur ein JA zu dem was ist...

Tami

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 19. März 2010 09:27
von Volker
Hallo Tami,
das "Ganze" muss wirklich nicht groß sein. Manchmal ist es schlicht, unmerklich und still. Ich habe zwei "laute" Wochen hinter mir, habe eine Klassenfahrt gemacht und einige Schüler nach Hause schicken müssen. Insofern kommt es mir im Moment vor, als sei das "Ganze" auch schlicht kaum erträglich...:-)

Nein, stille werden, eine Verbundenheit spüren zu mir, zu den Menschen in meinem Umfeld und zu einem größeren Ganzen, das lässt mich oft wieder Mut "fassen".

LG

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 20. März 2010 08:42
von Tamara22
Lieber Volker,

diese Verbundenheit ist doch etwas ganz ursprüngliches, das ein Kind noch ganz natürlich erfährt und annimmt.
Manchmal muß ich danach suchen, in mir. Und ich suche oft im Aussen und merke aber, wieviel mir entgeht, vorbeizieht einfach so...
Ich schaffe wenig Gelegenheit zu erfahren und anzunehmen.
Und mir fehlt ein Kontext. Wenn ich etwas suche, das ich damit verbinde, dann sind es immer die Seminare, die ich gemacht habe.
Ganz bei mir sein und gleichzeitig diesen Raum teilen mit anderen. Und den Raum dafür schaffen, kreieren und zur Verfügung stellen.
Schade, dass es (momentan zumindest) ausschliesslich damit verknüpft ist. Meine "Welt" scheint mir manchmal zu real.
Klingt komisch wenn ich das so lese, aber besser kann ich es nicht beschreiben. Das waren die Drachen im Himmel und nicht wie momentan wenn ich raussschaue
dicke Regenwolken, oder einfach schlechtes Wetter...
Ich wünsche mir Drachen.
Tami

PS:...

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 24. März 2010 12:25
von Volker
Hallo Tami,

es ist manchmal so, dass der tägliche Alltag ein wenig dazu verleitet, sich darin zu verlieren. Sicher ist es so, dass Seminare eine Form darstellen Verbindung zu schaffen. Im Moment sind die Prioritäten noch sehr bei unseren Kindern und wie es so ist, die Zeit geht ja auch schnell vorbei. Manchmal möchte ich die Zeit festhalten und manchmal wünsche ich mir mehr Freiraum... Eltern sein ist eine echte Herausforderung....

Die Drachen schlummern nur...

Re: Der Weg des Vertrauens

Verfasst: 25. März 2010 17:17
von Tamara22
Hi Du,
ja die Drachen schlummern, das ist ein schöner und beruhigender Gedanke...
Ja das Elternsein ist eine Herausforderung, immer wieder. Manchmal fühle ich mich als wirkend und manchmal als Blatt auf dem Wasser,
das mitschwimmt oder dümpelt, der Gewalt des Wasser zwar "über-" bzw. auf-liegend ist, mehr aber auch nicht tun kann als sich treiben zu lassen. Unter geht es nicht trotz
dieses gewaltigen Elements, das ist schon verblüffend *g*.
Möglicherweise ist der Alltag nicht magisch oder aber da Magische ist für mich nicht sichtbar oder aber das Unsichtbare ist letzlich magisch...wer vermag das schon zu sagen. Also heißt es doch wieder vertrauen in den "großen Plan" und sich trauen, sich von der Welt gemeint zu fühlen, genau so.
Meine Klein-Große meinte neulich zu mir "Mama ich mag dich genau so wie du bist" und für den groß-Kleinen bin ich manchmal die "Lieblingsmama", wenn er mich nicht grade in die Mülltonne werfen will oder mir die Tür vor der Nase zuhaut :kopftanz:
Ganz bischen magisch vielleicht...?

Tami