Ich stand an der Mauer

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Maxima
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Ich stand an der Mauer

Beitrag von Maxima »

Isoliert stehe ich an der Mauer
gehemt und erstarrt vor lauter Trauer

Man sagt, man solle nach Vorne schauen
was aber wenn die Steine den Weg verbauen?

man sich dann resigniert nach hinten richtet
und dann wieder in die Vergangeheit flüchtet?

Steht dann jemand da und fängt mich auf?
wohl kaum, sage ich ohne Schnauf

verzweifelt mich auf den Boden setze
und mich fange in meinem eigenen Netze.

Irgendwann werde ich Schere und eine Leiter haben,
und mich mutig in die Zukunft wagen

doch dafür braucht es Mut
und die schöpfe ich aus meiner unendlichen Wut.
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Hammer
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Re: Ich stand an der Mauer

Beitrag von Hammer »

Hallo Maxima

Das Gedicht find ich gut,es zeigt wie man sich fühlt wenn man am boden ist
aber auch wie man rauskommt.
Jeder von uns kennt das Gefühl jetzt lieg ich unten und die Frage "wie steh ich auf"?
Da fällt mir ein Satz ein hinzufallen ist keine Schande,aber es ist wichtig wieder auf-
zustehen.Das ist leicht gesagt aber oft schwer getan!
Wie oft denkt man das man ganz allein ist und einem niemand hilft,aber wie oft will
man die Hilfe gar nicht sehen.
Ich will dir was erzählen was ich erlebt habe.
Ich hatte eine Totgeburt und war am Boden und was noch schlimmer ist ich hab mich
fast aufgegeben ob wohl mein Umfeld für mich da war.Ein "Freund" sagte dann einen
Satz zu mir der mich zum Nachdenken brachte und wütend machte.
Sieh es mal anders es ist schwer ohne Frage aber wäre es nicht schlimmer wenn es
gelebt hätte und dir dann genommen wurden wäre?
Ich habe ihn gehasst für diese Äußerung aber dann angefangen zu denken,er hat Recht
es ist schlimm aber anders herum wäre ich daran zerbrochen.So habe ich mich langsam
wieder gefangen und bin heute stolze Mutter von 2 Kindern.
Ich hoffe sehr das du nicht allein an der Mauer stehst,sondern das du jemanden hast
der dir den Weg darüber zeigt.

Alles Liebe
hammer
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
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Maxima
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Re: Ich stand an der Mauer

Beitrag von Maxima »

Liebe Hammer

Deine Worte haben mir einmal mehr aufgezeigt, wie wichtig es ist, Freunde zu haben und diese auch zu sehen. Ich bin sehr gut aufgehoben und lerne täglich, mich mehr auf meinen Partner zu verlassen. Es ist nicht einfach, denn ich musste früh lernen, auf mich selbst zu schauen und habe so jegliches Vetrauen zu anderen Menschen verloren gehabt. Ich bin nun aber auf sehr gutem Wege und praktisch über der Mauer, bin sogar langsam soweit, meine eigene Familie zu gründen.

Ich danke dir für deine Worte und wünsche auch dir nur das Beste

In Liebe

Maxima
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Hammer
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Re: Ich stand an der Mauer

Beitrag von Hammer »

Hallo Maxima

Auch das kann ich nachvoll ziehen wie es ist wenn man anderen erstmal
mit Mißtrauen begegnet,weil die Angst verletzt zu werden groß ist.
Aber du hast es geschafft!
Und je mehr du merkst das es Menschen gibt die dich lieben um so leichter
wird es dir fallen das Mißtrauen ab zubauen.
Es freut mich für dich das du Freunde und einen Partner hast die für dich da
sind,und irgendwann ist die Mauer nicht mehr da.
Ich wünsche dir alles Liebe für die Gründung deiner Familie und deren Zukunft.

Alles Liebe
hammer
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