lächelt, verschwindet.

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Girl-Soccer
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Registriert: 11. Januar 2008 21:46

lächelt, verschwindet.

Beitrag von Girl-Soccer »

Ich schließe die Augen.
Ich stehe auf den Feldern, sehe in einiger Entfernung meinen Vater.
Er schaut mich an.
Doch er sieht mich nicht.
Schaut durch mich hindurch.
Er sieht mich nicht.
Und schaut mich an.
Er macht mir Angst.
Furchtbar Angst.
Er – oder es – scheint mir so unberechenbar.
Ist es überhaupt mein Vater, der mir Angst macht, oder,
… Der Schmerz macht mir solche Angst.
Und erscheint mir unberechenbar.
Ich starre ihn mit schmerzerfüllten Augen an.
Und tue einen Schritt in seine Richtung.
Er rührt sich nicht.
Ein zweiter Schritt.
Er schaut leicht an mir vorbei.
Ich beschleunige meine Schritte allmählich.
Der fünfte Schritt.
Er dreht sich langsam um.
Ich fange an zu rennen.
„Ich würde ihn nicht mehr erreichen“
schreit es in meinem Kopf.
Doch ich gebe nicht auf.
Ich sprinte.
Doch werde immer langsamer.
Und die Entfernung immer größer.
Er dreht sich weiter weg.
Seine Gestalt wird undeutlicher,
schwächer,
verblasst langsam.
Ich sprinte.
Er verblasst weiter.
Sein Rücken ist mir zugewandt.
Er ist fast in Luft aufgelöst,
da dreht er sich noch mal um,
lächelt,
verschwindet.
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