Innen und Aussen

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marina
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Innen und Aussen

Beitrag von marina »

Innen und Aussen

Aussen ganz ruhig und gelassen
Aussen schocken keine Sachen
Aussen ist der Schein
Innen das Sein

Innen weinend und allein
Innen gelingt kein Schein
Innen trauern und schrein
Innen ist das Kind ganz klein

Aussen kann nicht weinen und nicht schrein
Aussen kann kein Kind mehr sein
Aussen unbewegt das Gesicht
Aussen nur für die Anderen ist

Innen das Kind nach Liebe schreit
Aussen sich von Nähe befreit
Innen Sehnsucht und Leid
Aussen zu zeigen nicht bereit


marina
Rechtschreibfehler sind spezialeffeckte meiner Tastatur!

Das Glas ist nicht halb Leer, sondern viel zu groß für das bisschen Wasser.
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Hammer
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Re: Innen und Aussen

Beitrag von Hammer »

Hallo Marina,

nach aussen eine Rolle zu spielen ist nicht leicht.
Man möchte schreien und jedem sagen was einem quält,
aber es kommt nichts heraus.
Und so verbirgt man es in seinem inneren.
Dieses führt dazu das die Seele krank wird.
Ein gebrochenes Bein kann man sehen aber eine
kranke Seele ist nicht offensichtlich.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen das sich dein Mund öffnet
und du die Kraft findest zu schreien.
An dem Tag wo dir das gelingt beginnt deine Seele zu heilen.
Und vergiß nicht du bist nicht allein.

Alles Liebe
Dani
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
Volker
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Re: Innen und Aussen

Beitrag von Volker »

Hallo Marina,

danke für dieses Gedicht.

Ich beschäftige mich gerade sehr intensiv mit meinem eigenen inneren Kind. ich entdecke jeden Tag neue verletzte und verlassene Seiten meines inneren Kindes. Angst so zu sein wie ich mich fühle, noch mehr Angst mich so zuzumuten... Ja, die enttäuschten Seiten meines inneren Kindes führen mich oft in eine Sackgasse, denn aufgrund der fürchterlichen Gefühle möchte es sich einfach zurückziehen, nichts fühlen, es möchte sich von der Welt "trennen".
Diese Seite des verlassenen Kindes wünscht sich nichts mehr als Ruhe und Sicherheit und trotzdem, oder villeicht gerade deshalb tobt innerlich ein echter Terror.

Alles was das Kind braucht ist Liebe, Geduld und Aufmerksamkeit. Sehr oft bin ich nicht bereit die Verantwortung für mein kleines inneres Kind zu übernehmen. Dann wird es zum "Terroristen" und Qualen muss ich leiden. Die Stimme des verlassenen Kindes braucht eine liebevolle, hingebungsvolle erwachsene Stimme, die es annimmt und beruhigt. Sehr oft lehne ich es ab. Wenn ich es aber schaffe, dann bekomme ich eine Idee von meinem geliebten inneren Kind, dann jubeln die inneren Kräfte.

Dein inneres Kind braucht ganz viel Liebe und Beachtung und ist es wert geliebt zu werden, von Dir, von anderen, von der Welt. Ich wünsche Dir, dass Deine BEreitschaft dich so zu zeigen und zu öffnen wachsen kann und du liebevolle Erfahrungen machen kannst. Dein Gedicht ist ein Schritt in diese Richtung und ich finde es wirklich wunderbar. Nochmal Danke!!

Lieben GRuß
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
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